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Helmighausen – Wikipedia

Helmighausen

Koordinaten: 51° 28′ N, 8° 56′ OKoordinaten: 51° 28′ 21″ N, 8° 55′ 34″ O
Höhe: 287 m ü. NHN
Fläche: 10,24 km²[1]
Einwohner: 331 (30. Juni 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 32 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1970
Postleitzahl: 34474
Vorwahl: 02992
Luftaufnahme (2013)

Luftaufnahme (2013)

Helmighausen ist ein Ortsteil der Stadt Diemelstadt im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg.

Helmighausen liegt im Westen von Diemelstadt im sog. Roten Land am Rand des Naturpark Teutoburger Wald / Eggegebirge. Durch den Ort verläuft die Landesstraße 3198.

Das Dorf entstand wahrscheinlich um 500 n. Chr. Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Helmighausen erfolgte unter dem Namen Helmeringhusen im Jahr 1046 in einer Urkunde der Propstei Marsberg. Diese Urkunde ist eine Abschrift aus dem 17. Jahrhundert. Im Original erhalten ist eine Urkunde der Propstei aus dem Jahr 1304, in der Helmelinchusen erwähnt wird.[2]

Der auf die Farbe hinweisende, schwer zu bearbeitende Boden, der durch die Verwitterung von roten Sandsteinen aus dem unteren Buntsandstein einstanden ist, hat der Region die Bezeichnung „Rotes Land“ gegeben. Das Ortsbild prägen gut erhaltene Fachwerkhäuser. Sehenswert ist die um 1300 erbaute Kirche.

Die Wasserburg Helmighausen wurde um 1700 abgebrochen und durch einen Gutshof mit noch heute stehendem Herrenhaus ersetzt.

Am 31. Dezember 1970 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Helmighausen im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Stadt Diemelstadt eingegliedert.[3] Für Helmighausen, wie für alle durch die Gebietsreform nach Diemelstadt eingegliederten Gemeinden, wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[4]

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten, denen Helmighausen angehört(e):[2][5]

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Helmighausen 351 Einwohner. Darunter waren 3 (0,8 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 51 Einwohner unter 18 Jahren, 159 waren zwischen 18 und 49, 69 zwischen 50 und 64 und 72 Einwohner waren älter.[6] Die Einwohner lebten in 150 Haushalten. Davon waren 39 Singlehaushalte, 39 Paare ohne Kinder und 54 Paare mit Kindern, sowie 12 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften. In 27 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 96 Haushaltungen leben keine Senioren.[6]

 Quelle: Historisches Ortslexikon[2]

  • 1541: 29 Häuser
  • 1620: 32 Häuser
  • 1650: 24 Häuser
  • 1738: 35 Häuser
  • 1770: 55 Häuser, 261 Einwohner
Helmighausen: Einwohnerzahlen von 1770 bis 2020
Jahr  Einwohner
1770261
1800?
1834435
1840487
1846516
1852522
1858468
1864475
1871448
1875449
1885413
1895453
1905422
1910398
1925365
1939374
1946555
1950516
1956385
1961377
1967450
1980?
1990?
2000?
2011351
2020331
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[2]; Zensus 2011[6]
• 1885: 442 evangelische (= 97,57 %), 11 katholische (= 2,43 %) Einwohner[2]
• 1961: 341 evangelische (= 90,45 %), 22 katholische (= 5,87 %) Einwohner[2]

Anmerkungen

  1. Trennung zwischen Justiz (Kreisgericht Arolsen) und Verwaltung.

Einzelnachweise

  1. a b Statistik. In: Webauftritt. Stadt Diemelstadt, abgerufen im August 2020.
  2. a b c d e f Helmighausen, Landkreis Waldeck-Frankenberg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  3. Eingliederung der Gemeinden Ammenhausen, Dehausen, Helmighausen, Neudorf und Wethen in die Stadt Diemelstadt im Landkreis Waldeck vom 5. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 3, S. 111, Punkt 122 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,5 MB]).
  4. Hauptsatzung. (PDF; 182 kB) §; 5. In: Webauftritt. Stadt Diemelstadt, abgerufen im Mai 2019.
  5. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  6. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 46 und 102, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020.
  7. Nachtwächter-Denkmal