Hermersreuth – Wikipedia
Hermersreuth Stadt Gefrees | |
---|---|
Koordinaten: | 50° 4′ N, 11° 43′ OKoordinaten: 50° 3′ 46″ N, 11° 43′ 13″ O |
Höhe: | 537 m ü. NHN |
Einwohner: | 34 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 95482 |
Vorwahl: | 09254 |
Hermersreuth ist ein Gemeindeteil der Stadt Gefrees im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).[2] Hermersreuth liegt in der Gemarkung Metzlersreuth.[3]
Der Weiler liegt auf freier Flur an der Brunnenleite, einem Höhenzug des Fichtelgebirges. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Hämmerlas (0,5 km südöstlich) bzw. nach Metzlersreuth (1,5 km nordöstlich). Ein Wirtschaftsweg führt zum Meyerhof (0,5 km westlich).[4]
Im Ort gab es eine Turmhügelanlage der Herren von Stein. In einer Verkaufsurkunde von 1370 wurde diese als „Haus ze Hermansreut“ erstmals urkundlich erwähnt.[5]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Hermersreuth aus vier Anwesen. Die Hochgerichtsbarkeit stand dem bayreuthischen Stadtvogteiamt Berneck zu. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Kastenamt Berneck. Grundherren waren das Kastenamt Berneck (2 Halbhöfe) und das Adelige-Fräuleinstift-Birken der Vogtländische Ritterschaft (2 Dreiviertelhöfe).[6]
Von 1797 bis 1810 unterstand Hermersreuth dem Justiz- und Kammeramt Gefrees. Infolge des Ersten Gemeindeedikts wurde Hermersreuth dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Lützenreuth und der zugleich entstandenen Ruralgemeinde Metzlersreuth zugewiesen.[7] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Hermersreuth am 1. Januar 1973 nach Gefrees eingemeindet.[8]
- Haus Nr. 2: Zwei korbbogige Türrahmungen
- Haus Nr. 3: Zugehörig, ein wahrscheinlich um 1800 errichtetes, bescheidenes Satteldachhaus, verputzt mit Eckquaderung.[9]
- Haus Nr. 7: Korbbogige Türrahmung
Jahr | 1812 | 1819 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Einwohner | 48 | 45 | 62 | 63 | 63 | 41 | 37 | 62 | 40 | 39 | 34 |
Häuser[10] | 7 | 10 | 9 | 7 | 8 | 8 | 9 | ||||
Quelle | [7] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [1] |
Hermersreuth ist nach St. Johannes der Täufer (Gefrees) gepfarrt und seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt.[6][18]
- Tilmann Breuer: Landkreis Münchberg (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 13). Deutscher Kunstverlag, München 1961, DNB 450619397, S. 21.
- Johann Kaspar Bundschuh: Hermersreuth. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 599 (Digitalisat).
- Annett Haberlah-Pohl: Münchberg. Der Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 39). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2011, ISBN 978-3-7696-6556-7.
- Sabine Hafner: Gefrees 2035: Integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK) für die Stadt Gefrees. Gefrees 2019, S. 133–135 (Digitalisat [PDF; 48,4 MB]).
- Dietmar Herrmann, Helmut Süssmann: Fichtelgebirge, Bayerisches Vogtland, Steinwald, Bayreuther Land. Lexikon. Ackermannverlag, Hof (Saale) 2000, ISBN 3-929364-18-2, Sp. 261.
- Hermersreuth in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 30. April 2023.
- Hermersreuth in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 10. Februar 2025.
- Hermersreuth im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 10. Februar 2025.
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 294 (Digitalisat).
- ↑ Stadt Gefrees, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 10. Februar 2025.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 10. Februar 2025.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 10. Februar 2025 (Die gemessenen Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ D. Hermann, H. Süssmann: Fichtelgebirge, Bayerisches Vogtland, Steinwald, Bayreuther Land, Sp. 261.
- ↑ a b A. Haberlah-Pohl: Münchberg, S. 414.
- ↑ a b A. Haberlah-Pohl: Münchberg, S. 494.
- ↑ Gefrees > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 10. Februar 2025.
- ↑ T. Breuer: Landkreis Münchberg, S. 21. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- ↑ A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 48 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 855, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1027, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 973 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1019 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1043 (Digitalisat). Falscher Eintrag durch Abgleich mit Gesamteinwohnerzahl und -wohngebäudezahl bereinigt.
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 966 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 710 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 149 (Digitalisat).