de.wikipedia.org

Internacional Porto Alegre – Wikipedia

Internacional Porto Alegre
Basisdaten
Name Sport Club Internacional
Sitz Porto Alegre,
Rio Grande do Sul, Brasilien
Gründung 4. April 1909
Farben rot und weiß
Mitglieder 126.000 (9. September 2019)[1]
Präsident Alexandre Barcellos
Website internacional.com.br
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Roger Machado Marques
Spielstätte Estádio Beira-Rio
Plätze 56.000
Liga Série A
Staatsmeisterschaft von Rio Grande do Sul
Série A 2024
Staatsmeisterschaft 2024
5. Platz
3. Platz

Heim

Auswärts

Ausweich

Der Sport Club Internacional, kurz SC Internacional, Internacional oder einfach nur Inter und im deutschen Sprachraum allgemein bekannt als Internacional Porto Alegre, ist ein Fußballklub aus Porto Alegre, der Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Rio Grande do Sul der weltweit ins Rampenlicht trat, als er 2006 die FIFA Klub-Weltmeisterschaft gewann. Das Maskottchen des Vereins ist Saci, ein koboldähnliches Wesen schwarzer Hautfarbe mit nur einem Bein, das der Sagenwelt der frühen Sklavenzeit Brasiliens entstammt.

Der Klub wurde am 4. April 1909 gegründet. Das Stadion von Internacional Porto Alegre ist das Beira-Rio-Stadion mit einer Zuschauerkapazität von 56.000. Die Mannschaft spielt für gewöhnlich in roten Trikots und weißen Hosen. Internacional ist die einzige Mannschaft in der Geschichte des brasilianischen Fußballs, die eine nationale Meisterschaft unbesiegt gewann (1979).

1984 repräsentierten die Spieler der Mannschaft von Internacional bei den Olympischen Spielen von Los Angeles Brasilien und holten die Silbermedaille.

Im Jahr 2005 verlor Internacional die nationale Meisterschaft aufgrund eines Schiedsrichterskandals und der nachfolgenden Annullierung und Wiederholung einiger Spiele. Auf dem Platz hatte Internacional die Meisterschaft zunächst gewonnen, doch in den Wiederholungsspielen holte der Konkurrent Corinthians São Paulo vier zusätzliche Punkte und zog noch an Inter vorbei. Bis heute beschwert sich die Fangemeinde von Internacional jedoch, dass der Schiedsrichter auch beim direkten Duell im Stadion Pacaembu in São Paulo, einen Strafstoß für Internacional beim Stand von 1:1 nicht gab, sondern den bis dahin besten Spieler von Inter, Tinga, wegen einer vermeintlichen Schwalbe des Feldes verwies.[2] Zwei Wochen sicherte sich Corinthians den Titel mit nur 3 Punkten Vorsprung vor Inter.

Im Jahr 2006 gewann Internacional dann mit Ergebnissen von 2:2 und 2:1 im Finale gegen den FC São Paulo die Copa Libertadores. Im Dezember desselben Jahres krönte Inter mit einem 1:0-Finalsieg gegen den FC Barcelona in Tokio die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte und wurde auch Klub-Weltmeister. 2008 konnte Inter die Copa Sudamericana gewinnen und nennt sich seitdem campeão de tudo (frei übersetzt: Meister aller Wettbewerbe) – was eine Spitze gegen den Stadt- und Erzrivalen Grêmio Porto Alegre darstellt, der zwar viele, aber nicht alle möglichen Titel gewonnen hat und dem ausgerechnet die Copa Sudamericana als einzige Trophäe noch fehlt.[3] Im Jahr 2010 gewann Internacional erneut die Copa Libertadores. In den Finalspielen besiegte Inter das Team von Deportivo Guadalajara aus Mexiko mit 2:1 und 3:2. Im Dezember des Jahres 2010 verlor Internacional das Halbfinale der Vereinsweltmeisterschaft überraschend gegen den kongolesischen Verein Tout Puissant Mazembe mit 0:2. Internacional war damit nach Real Madrid im Jahr 2000 der zweite Verein aus Europa und Südamerika, der bei diesem Wettbewerb den Einzug in das Finale verfehlte.

Das Stadion Beira-Rio 2014

Bis zur Série A 2016 gehörte Internacional zu den drei Klubs, die immer in der obersten brasilianischen Liga spielten. Am Ende der 2016er-Saison musste der Klub auf Tabellenplatz 17 liegend in die Serie B absteigen. In der Spielzeit 2017 gelang als Tabellenzweiter der direkte Wiederaufstieg in die Serie A. Bis kurz vor Ende der Saison 2018 konnte der Klub um die Meisterschaft mitspielen und belegte am Ende den dritten Platz.

Das Vereinslogo veränderte sich im Zuge der Jahre. Die letzte Anpassung erfolgte 2009, bei welcher auf Sterne über dem Logo verzichtet wurde und der Vereinsname integriert wurde.

Entwicklung des Vereinslogos
1909 1977–1979 1993–2005 2006 2007 2009-

* unbesiegt

Stand: September 2024[4]

Nr. Position Name
1 TW Sergio Rochet
3 AB Igor Gomes
5 MF Fernando
6 AB Renê
7 MF Hyoran
8 MF Bruno Henrique
10 MF Alan Patrick
11 ST Wanderson
12 TW Fabrício
13 ST Enner Valencia
15 MF Bruno Gomes
17 ST Bruno Tabata
18 AB Agustín Rogel
19 ST Rafael Borré
20 AB Clayton
21 ST Wesley
Nr. Position Name
22 TW Ivan
23 AB Nathan
24 TW Anthoni
25 AB Gabriel Mercado
26 AB Alexandro Bernabéi
29 MF Thiago Maia
31 ST Lucas Alario
34 MF Gabriel Carvalho
40 MF Rômulo
44 AB Vitão
45 ST Lucca
47 MF Gustavo Prado
48 ST Lucca Drummond
50 AB João Dalla Corte
- AB Braian Aguirre

Stand: Juni 2022[5]

Nr. Position Name
ST Peglow (ausgeliehen an FC Porto bis 30. Juni 2022)
AB Léo Borges (ausgeliehen an FC Porto bis 30. Juni 2022)
AB Víctor Cuesta (ausgeliehen an Botafogo FR bis 31. Dezember 2022)
Nr. Position Name
MF Nonato (ausgeliehen an Fluminense Rio de Janeiro bis 31. Dezember 2022)
ST Thiago Galhardo (ausgeliehen an Celta Vigo bis 30. Juni 2022)
AB Rodrigo Lindoso (ausgeliehen an Ceará SC bis 31. Dezember 2022)

Internacional Porto Alegre war einer der ersten Spitzenvereine Brasiliens, der 1984 eine Frauenfußballabteilung gründete, fünf Jahre nach der Aufhebung des gesetzlichen Verbotes. Nach einer mehrjährigen Unterbrechung wurde diese Sektion 2017 neu aufgestellt.

  1. Internacional alcança número recorde de sócios. In: Gazeta Esportiva. 9. September 2019, abgerufen am 4. Mai 2021 (portugiesisch).
  2. Zusammenfassung Corinthians vs Internacional auf YouTube.com, strittige Szene inkl. Kommentierung ab Min 3:32
  3. Anderson Ribeiro: Por que o Internacional é “campeão de tudo”? torcedores.com, 14. Mai 2018, abgerufen am 10. Januar 2020 (brasilianisches Portugiesisch).
  4. SC Internacional - Vereinsprofil. Abgerufen am 10. September 2024.
  5. SC Internacional Porto Alegre - Leihspieler-Historie. Abgerufen am 30. Juni 2022.