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Jeroen Bleekemolen – Wikipedia

Jeroen Bleekemolen
Jeroen Bleekemolen 2014
Nation:  Niederlande
DTM
Erstes Rennen: Hockenheimring I 2003
Letztes Rennen: Norisring 2006
Teams (Hersteller)
2003–2004 Euroteam (Opel) • 2006 Futurecom (Audi)
Statistik
Starts Siege Poles SR
23
Podestplätze:
Gesamtsiege:
Punkte: 2

Jeroen Pascal Bleekemolen (* 23. Oktober 1981 in Heemstede) ist ein niederländischer Automobilrennfahrer und der Sohn des ehemaligen Formel-1-Piloten Michael Bleekemolen sowie Bruder von Sebastiaan Bleekemolen.

Bleekemolen im A1GP-Auto der Niederlande auf seiner Heimstrecke, dem Circuit Park Zandvoort.

Bleekemolen begann seine Motorsportlaufbahn im Kartsport und wurde 1995 jeweils Zweiter in der 80-cm³- und der 60-cm³-Klasse der Niederländischen Junioren-Kart-Meisterschaft. 1996 belegte er den vierten Platz in der Junioren-Kart-Weltmeisterschaft und den dritten Platz in der Niederländischen Kart-Meisterschaft.

1998 wechselte er in den Formelsport und wurde sowohl Gesamtsieger der Formel-Ford-Zetec-Benelux-Meisterschaft als auch der Niederländischen Formel-Ford-Zetec-Meisterschaft. 1999 fuhr er in der britischen Formel Palmer Audi und schloss die Saison auf dem neunten Gesamtrang ab. 2000 startete er für Van Amersfoort Racing in der Deutschen Formel-3-Meisterschaft, konnte aber lediglich durch eine Pole-Position sowie einen siebten Platz beim nicht zur Meisterschaft zählenden Zandvoort-Formel-3-Masters auf sich aufmerksam machen.

2001 bestritt er auf einer Chrysler Viper GTS-R[1] die FIA-GT-Meisterschaft und konnte zwei Siege sowie den dritten Platz im Endklassement erreichen[2], außerdem wurde er Meister des niederländischen Renault Clio Cups. 2002 belegte er mit einem Renault Clio den zweiten Platz in der Niederländischen Tourenwagen-Meisterschaft.

2003 bekam er ein Stammcockpit bei Opel in der DTM und schloss sein Rookie-Jahr mit zwei Punkten auf Platz 13 ab.[3] 2004 belegte er, ebenfalls für Opel antretend, punktelos den 17. Platz. Nachdem er im Jahr 2005 die niederländische BRL-V6-Serie gewinnen konnte, sprang Bleekemolen 2006 an zwei Rennwochenenden für Audi-Pilot Olivier Tielemans beim DTM-Team Futurecom TME ein, wurde schließlich jedoch durch Nicolas Kiesa ersetzt. Außerdem trat er erstmals beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans an.

2006/2007 fuhr er in der Monoposto-Serie A1GP für das Team der Niederlande und ermöglichte ihm durch konstante Leistungen sowie einen Sprintrennsieg in Peking Gesamtrang fünf, nachdem er schon in der vorherigen Saison als Ersatzfahrer bei jedem Rennwochenende vor Ort gewesen war. 2007 feierte er mit drei Laufsiegen ein fulminantes Comeback im Porsche Supercup, in dem er bereits zuvor mehrmals sporadisch angetreten war, belegte aber „lediglich“ Rang acht in der Endabrechnung, was der Tatsache geschuldet war, dass er die ersten Rennen als Gastfahrer bestritten hatte.[4] Im Winter 2007/2008 ging Bleekemolen wieder in der A1GP-Serie an den Start und führte sein Team als alleiniger Fahrer mit zwei Podestplätzen zu Platz sieben in der Meisterschaft.

2008 gewann er mit drei Rennerfolgen den als „schnellsten Markenpokal der Welt“[5] bezeichneten Porsche Supercup. Zudem entschied er bei den 24 Stunden von Le Mans auf einem Porsche RS Spyder zusammen mit Peter van Merksteijn und Jos Verstappen die Wertung der LMP2-Klasse für sich[6]. Auch 2008/2009 fuhr Bleekemolen erneut einige Rennen für das niederländische A1GP-Team und gewann dabei das Sprintrennen in Kyalami, womit er einen großen Beitrag zum vierten Gesamtrang leistete. 2009 konnte er mit fünf Siegen und insgesamt 13 Podiumspositionen souverän seinen Porsche-Supercup-Titel verteidigen. Außerdem wurde er im Porsche Carrera Cup Deutschland im selben Jahr mit vier ersten Plätzen Vizemeister.[7]

2010 konzentrierte sich Bleekemolen auf sein Engagement in der American Le Mans Series und kam daher im Porsche Supercup in diesem Jahr nur zu sieben Renneinsätzen, was Rang sieben zur Folge hatte. In der GTC-Wertung der amerikanischen Langstreckenrennserie behielt er hingegen die Oberhand und wurde zusammen mit dem US-Amerikaner Tim Pappas mit vier Klassensiegen Meister.

Mit einem Mercedes-Benz SLS AMG GT3 des Black-Falcon-Teams gewann er 2012 und 2013 das 24-Stunden-Rennen von Dubai und 2013 das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring und das 12-Stunden-Rennen von Abu Dhabi.[8][9][10][11]

Jeroen Bleekemolen gilt als einer der vielbeschäftigsten und vielseitigsten Rennfahrer der Welt. Neben den Auftritten bei internationalen Meisterschaften nimmt er auch regelmäßig an niederländischen Serien wie der Winter Endurance Kampioenschap (= Winter-Langstreckenmeisterschaft), der Dutch GT4 Championship oder der eigentlich als Einsteigerserie gedachten Formel Ford teil.

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2006 Niederlande Spyker Squadron b.v. Spyker C8 Spyder GT2-R Niederlande Mike Hezemans Vereinigtes Königreich Jonny Kane Ausfall Motorschaden
2007 Niederlande Racing for Holland b.v. Dome S101b Niederlande Jan Lammers Niederlande David Hart Rang 25
2008 Niederlande van Merksteijn Motorsport Porsche RS Spyder Evo Niederlande Jos Verstappen Niederlande Peter van Merkstejin Rang 10 und Klassensieg
2009 Niederlande Snoras Spyker Squadron Spyker C8 Laviolette GT2-R Niederlande Tom Coronel Jaroslav Janiš Rang 25
2010 Niederlande Spyker Squadron Spyker C8 Laviolette GT2-R Niederlande Tom Coronel Vereinigtes Königreich Peter Dumbreck Rang 27
2011 Rebellion Racing Lola B10/60 Neel Jani Frankreich Nicolas Prost Rang 6
2012 Rebellion Racing Lola B12/60 Italien Andrea Belicchi Harold Primat Rang 11
2013 Race Performance Oreca 03 Michel Frey Patric Niederhauser Rang 18
2014 Prospeed Competition Porsche 997 GT3-RSR Vereinigte Staaten Cooper MacNeil Rang 33
2015 Vereinigte Staaten Riley Motorsports-TI Auto Dodge Viper SRT GTS-R Vereinigte Staaten Ben Keating Vereinigte Staaten Marc Miller Ausfall Getriebeschaden
2016 Murphy Prototypes Oreca 03R Vereinigte Staaten Ben Keating Marc Goossens Rang 34
2017 Vereinigte Staaten Keating Motorsport Riley Mk.XXX Vereinigte Staaten Ben Keating Vereinigte Staaten Ricky Taylor Rang 47
2018 Vereinigte Staaten Keating Motorsports Ferrari 488 GTE Vereinigte Staaten Ben Keating Luca Stolz Rang 28
2019 Vereinigte Staaten Keating Motorsports Ford GT Vereinigte Staaten Ben Keating Felipe Fraga Disqualifiziert
2020 Team Project 1 Porsche 911 RSR Vereinigte Staaten Ben Keating Felipe Fraga Rang 40
2021 Rinaldi Racing Ferrari 488 GTE Evo Pierre Ehret Christian Hook Ausfall Unfall
Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2006 Niederlande Spyker Squadron Spyker C8 Spyder Niederlande Mike Hezemans Rang 17
2011 Rebellion Racing Lola B10/60 Neel Jani Frankreich Nicolas Prost Rang 7
2012 Rebellion Racing Lola B12/60 Italien Andrea Belicchi Harold Primat Rang 34
2013 Vereinigte Staaten Alex Job Racing Porsche 997 GT3 Cup Vereinigte Staaten Cooper MacNeil Vereinigte Staaten Dion von Moltke Rang 24 und Klassensieg
2014 Vereinigte Staaten Riley Motorsports SRT Viper GT3-R Niederlande Sebastiaan Bleekemolen Vereinigte Staaten Ben Keating Ausfall Unfall
2015 Vereinigte Staaten Riley Motorsports Dodge Viper SRT GT3-R Niederlande Sebastiaan Bleekemolen Vereinigte Staaten Ben Keating Ausfall Defekt
2016 Vereinigte Staaten Riley Technologies Dodge Viper GT3-R Vereinigte Staaten Marc Miller Vereinigte Staaten Ben Keating Rang 33
2017 Vereinigte Staaten Riley Motorsports Team AMG Mercedes-AMG GT3 Mario Farnbacher Vereinigte Staaten Ben Keating Rang 16 und Klassensieg
2018 Vereinigte Staaten Riley Motorsports Team AMG Mercedes-AMG GT3 Luca Stolz Vereinigte Staaten Ben Keating Rang 19
2019 Vereinigte Staaten Mercedes-AMG Team Riley Motorsport Mercedes-AMG GT3 Felipe Fraga Vereinigte Staaten Ben Keating Rang 23
2021 Vereinigte Staaten Riley Motorsports Ligier JS P320 Vereinigte Staaten Dylan Murry Vereinigte Staaten Jim Cox Rang 14
Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9
2012 Rebellion Racing Lola B12/60  SEB  SPA  LEM  SIL  SAO  BAH  FUJ  SHA
34 11
2013 Race Performance Oreca 03  SIL  SPA  LEM  SAO  AUS  FUJ  SHA  BAH
18
2014 Prospeed Competition
AF Corse
Porsche 997 GT3-RSR
Ferrari 458 Italia
 SIL  SPA  LEM  AUS  FUJ  SHA  BAH  SAO
33 22
2015 Riley Motorsports Dodge Viper SRT GTS-R  SIL  SPA  LEM  NÜR  AUS  FUJ  SHA  BAH
DNF
2016 Murphy Prototypes Oreca 03  SIL  SPA  LEM  NÜR  MEX  AUS  FUJ  SHA  BAH
34
2017 Keating Motorsport Riley Mk.XXX  SIL  SPA  LEM  NÜR  MEX  AUS  FUJ  SHA  BAH
47
2018/19 Keating Motorsports Ferrari 488 GTE
Ford GT
 SPA  LEM  SIL  FUJ  SHA  SEB  SPA  LEM
28 DNF
2019/20 Team Project 1 Porsche 911 RSR  SIL  FUJ  SHA  BAH  AUS  SPA  LEM  BAH
27 21 20 18 30 20 40 18
2021 Rinaldi Racing Ferrari 488 GTE  SPA  POR  MON  LEM  BAH  BAH
31 DNF
  1. Driver Biography: Jeroen Bleekemolen (Memento vom 21. September 2012 im Internet Archive) history.fiagt.com
  2. 2001 FIA GT Drivers Championship (Memento vom 12. August 2014 im Internet Archive) history.fiagt.com
  3. 2003 Deutsche Tourenwagen Meisterschaft. Abgerufen am 23. Juli 2024.
  4. Perfekt in Monaco – Bleekemolen gewinnt racecam.de
  5. Porsche Mobil 1 Supercup porsche.com
  6. 24h Le Mans 2008. www.autozeitung.de, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. August 2008; abgerufen am 20. August 2008.
  7. Fahrerwertung Porsche Carrera Cup 2009 (Memento vom 21. Januar 2015 im Internet Archive) racecam.de
  8. 24 Stunden von Dubai: Dreifachsieg für Mercedes. Motorsport-Total.com, 14. Januar 2012, abgerufen am 22. Mai 2013.
  9. Black Falcon triumphiert: "Dachte, wir müssten einpacken". Motorsport-Total.com, 12. Januar 2013, abgerufen am 22. Mai 2013.
  10. Black Falcon beschert Mercedes historischen Triumph. Motorsport-Total.com, 20. Mai 2013, abgerufen am 22. Mai 2013.
  11. Schneider gewinnt Zwölf-Stunden-Rennen in Abu Dhabi. Motorsport-Total.com, 14. Dezember 2013, abgerufen am 14. Dezember 2013.
Personendaten
NAME Bleekemolen, Jeroen
ALTERNATIVNAMEN Bleekemolen, Jeroen Pascal
KURZBESCHREIBUNG niederländischer Rennfahrer
GEBURTSDATUM 23. Oktober 1981
GEBURTSORT Heemstede