Johann Heinrich Heidegger – Wikipedia
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/70/Johann_Heinrich_Heidegger.jpg/220px-Johann_Heinrich_Heidegger.jpg)
Johann Heinrich Heidegger (* 1. Juli 1633 in Bäretswil im Zürcher Oberland; † 18. Januar 1698 in Zürich) war ein reformierter Theologe aus der Schweiz.
Er wurde Professor der Hebräischen Sprache in Heidelberg, 1659 Professor der Theologie an der Hohen Schule in Steinfurt und in Zürich 1665 Professor der Moral und 1667 Professor der Theologie.
1661 heiratete er Elisabeth von Duno, Tochter eines schweizerischen Geschäftsmannes.
Während sich Heidegger 1686 für eine Einigung der reformierten Kirche mit der lutherischen einsetzte, polemisierte er gegen die Römisch-katholische Kirche heftig, etwa in seinen Schriften De fide decretorum concilii Tridentini quaestiones und Anatome concilii Tridentini. Er war ein bedeutender Vertreter der reformierten Föderaltheologie, beteiligte sich an der Abfassung des Consensus Helveticus und verteidigte gegen Louis Cappel die Verbalinspiration der Hebräischen Bibel bis in die Vokalpunkte.
Der Impresario Johann Jacob Heidegger war der jüngere seiner zwei Söhne.
Johann Heinrich Heidegger war der Taufpate von Johann Jakob Scheuchzer (1672–1733), der später Zürcher Stadtarzt und Mitglied der Gelehrtenakademie Leopoldina werden sollte. Heidegger wurde am Collegium Carolinum auch dessen akademischer Lehrer.[1]
- Joh. Henrici Heideggeri Sēder sěl miqra' : Lectioni Sacrae, Analysi generali singulorum V. & N. Test. Librorum ... inserviens. Typis Davidis Gessneri, Tiguri MDCC III (Gessner, Zürich 1703) (Digitalisat).
- Rudolf Dellsperger: Johann Heinrich Heidegger. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Friedrich Wilhelm Bautz: HEIDEGGER, Johann Heinrich. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 2, Bautz, Hamm 1990, ISBN 3-88309-032-8, Sp. 653–654 (Artikel/Artikelanfang im Internet-Archive).
- Rudolf Pfister: Heidegger, Johann Heinrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 244 f. (Digitalisat).
- Wilhelm Gaß: Heidegger, Johann Heinrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 295 f.
- Publikationen von und über Johann Heinrich Heidegger im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek
- Literatur von und über Johann Heinrich Heidegger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Johann Heinrich Heidegger in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Druckschriften von und über Johann Heinrich Heidegger im VD 17.
- Nachlass von Johann Heinrich Heidegger in der Zentralbibliothek Zürich
- ↑ Tilmann Walter: Johann Jakob Scheuchzer (1672–1733) und seine Kontakte zur Leopoldina. In: Wolfgang U. Eckart und Heinz Schott (Hrsg.): Strategien der Kommunikation von Naturwissen und Medizin. Zeitschriften gelehrter Akademien in der frühen Neuzeit. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2022. (Acta Historica Leopoldina; 81), S. 168 f.
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888 bis 1890.
Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt, dies belegt ist und er den heutigen sprachlichen Anforderungen genügt.
Um danach auf den Meyers-Artikel zu verweisen, kannst du {{Meyers Online|Band|Seite}} benutzen.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Heidegger, Johann Heinrich |
ALTERNATIVNAMEN | Heidegger, Hans Heinrich; Heidegger, Heinrich |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer reformierter Theologe |
GEBURTSDATUM | 1. Juli 1633 |
GEBURTSORT | Bäretswil, Zürcher Oberland |
STERBEDATUM | 18. Januar 1698 |
STERBEORT | Zürich |