Knittelkarspitze – Wikipedia
Knittelkarspitze | |
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Südostansicht des Gipfelaufbaus | |
Höhe | 2376 m ü. A. |
Lage | Tirol, Österreich |
Gebirge | Lechtaler Alpen |
Dominanz | 5,6 km → Elmer Kreuzspitze |
Schartenhöhe | 1021 m ↓ Kelmer Sattel |
Koordinaten | 47° 22′ 32″ N, 10° 39′ 2″ OKoordinaten: 47° 22′ 32″ N, 10° 39′ 2″ O |
Gestein | Plattenkalk[1] |
Alter des Gesteins | Trias |
Normalweg | Ab Kelmen |
Die Knittelkarspitze ist ein 2376 m ü. A. hoher Berg in den Lechtaler Alpen im österreichischen Bundesland Tirol.[2]
Die Knittelkarspitze liegt im Nordosten der Lechtaler Alpen, in der Liegfeistgruppe, deren höchsten Gipfel sie bildet. Über einen 500 m langen felsigen Grat ist die Knittelkarspitze mit ihrem nur 66 m niedrigeren Vorgipfel, dem Knittelkarkopf, verbunden. Nach Norden entsendet die Knittelkarspitze einen etwa vier Kilometer langen Bergkamm, welcher bei der Schwarzhanskarspitze endet. Die wichtigsten Talorte am Fuße des Berges sind Namlos im Süden und Kelmen im Osten.
In der Vergangenheit wurde das Bergmassiv durch mehrere Erdbeben erschüttert. Das Epizentrum dieser Beben wird unter der Knittelkarspitze vermutet.[3] Am 8. Oktober 1930 kam es zum bisher schwersten Beben mit der Stärke 5 auf der Richterskala. Neben einzelnen Felsstürzen im Bergmassiv kam es auch zu größeren Schäden in den umliegenden Ortschaften, vor allem in Namlos. Seit 2012 hat Namlos eine eigene Erdbeben-Messstelle.
Der Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordernde Normalweg führt ab Kelmen über das Kelmer Joch und den Knittelkarkopf zum Gipfel. Einzelne Kletterstellen im Aufstieg werden mit dem I. Schwierigkeitsgrad (UIAA) bewertet.[4] Von Nordosten kann die Knittelkarspitze auch von der Reuttener Hütte über den Reuttener Höhenweg erreicht werden, welcher unterhalb des Knittelkarkopfes auf den Normalweg trifft.
- Dieter Seibert: Alpenvereinsführer alpin – Lechtaler Alpen. 2. Auflage. Bergverlag Rother, München 2008, ISBN 978-3-7633-1268-9.
- Alpenvereinskarte 1:25.000, Blatt 3/4, Lechtaler Alpen, Heiterwand und Muttekopfgebiet.
- ↑ Geologische Karte von Bayern mit Erläuterungen (1:500.000). Bayerisches Geologisches Landesamt, 1998.
- ↑ Österreichische Karte 1:50.000. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen Österreich, abgerufen am 29. Dezember 2024.
- ↑ Werner Heißel: Zur Tektonik der Nordtiroler Kalkalpen. In: Mitteilungen der Geologischen Gesellschaft in Wien. 50. Band, 1957, S. 104 (zobodat.at [PDF]).
- ↑ Heinz Groth: Alpenvereinsführer Lechtaler Alpen. 3. Auflage. Bergverlag Rother, München 1981, ISBN 3-7633-1224-2, ab Seite 495.