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Kulturlinie 107 – Wikipedia

  • ️Tue Apr 05 2011
107

U-Bahn-Kopfbahnhof Streckenanfang (im Tunnel)

Gelsenkirchen Hbf

U-Bahn-Bahnhof (im Tunnel)

Heinrich-König-Platz

U-Bahn-Tunnelende

Rampe Musiktheater

U-Bahn-Bahnhof

Musiktheater

U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle

Overwegstraße

U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle

Feldmarkstraße

U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle

Holbeinstraße

U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle

Hans-Böckler-Allee

U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle

Fürstinnenstraße

U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle

Revierpark Nienhausen

U-Bahn-Bahnhof

Trabrennbahn

U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle

Nienhuser Busch

U-Bahn-Bahnhof

Hanielstraße

U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle

Katernberger Markt

S-Bahnhof querU-Bahn-Kreuzung mit Eisenbahn geradeaus untenStrecke quer

S-Bahn-Strecke Duisburg ↔ Dortmund

U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle

Zollverein Nord Bf

U-Bahn-Bahnhof

Abzweig Katernberg

U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle

Zollverein

U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle

Kapitelwiese

U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle

Nikolausstraße

U-Bahn-Bahnhof

Ernestinenstraße

U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle

Krankenhaus Stoppenberg

U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle

Herbertshof

U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle

Herzogstraße

U-Bahn-Bahnhof

Am Freistein

U-Bahn-Tunnelanfang

Rampe Beginenkamp

U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle (im Tunnel)

Viehofer Platz

U-Bahn-Bahnhof (im Tunnel)

Rathaus Essen

Bahnhof mit S-Bahn-Halt querU-Bahn-Kreuzung (im Tunnel)Strecke quer

Hauptstrecke Mülheim ↔ Bochum

U-Bahn-Bahnhof (im Tunnel)

Essen Hbf

U-Bahn-Bahnhof

Philharmonie/Saalbau (nur HVZ)

U-Bahn-Bahnhof

Rüttenscheider Stern (nur HVZ)

U-Bahn-Bahnhof

Martinstraße (nur HVZ)

U-Bahn-Bahnhof

Florastraße (nur HVZ)

U-Bahn-Tunnelende

Rampe Rüttenscheider Straße (nur HVZ)

U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle

Alfredusbad (nur HVZ)

U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle

Kruppallee (nur HVZ)

U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle

Frankenstraße (nur HVZ)

Bredeney (nur HVZ)

Kulturlinie 107 ist ein Beiname und Informationskonzept, das im Jahre 2005 anlässlich der Bewerbung (und Ernennung 2006) Essens und des Ruhrgebietes zur Kulturhauptstadt Europas 2010 von der Essener Verkehrs-AG als Vorgängerunternehmen der Ruhrbahn für die Straßenbahnlinie 107 geschaffen wurde. Es handelt sich um im normalen Verkehr eingesetzte Fahrzeuge, also nicht um eine spezielle Linie; ihr Verlauf verbindet eher zufällig kulturell interessante Punkte.

Die Kulturlinie 107 verkehrt zwischen Gelsenkirchen Hauptbahnhof und Essen Hauptbahnhof sowie in der Hauptverkehrszeit verdichtend zwischen Abzw. Katernberg und Bredeney (siehe Teilung der Kulturlinie). Sie verbindet (mit einem Umstieg von der Verstärker-Linie in die reguläre Linie) auf einer Strecke von 17 Kilometern in den beiden Städten 60 Kulturschauplätze miteinander. In den Wagen ist die übliche Streckeninformation um die Schauplätze ergänzt, Übergänge zum Essener Kulturpfad (Blaue Steine) oder zur Route der Industriekultur sind gekennzeichnet. An den oberirdischen Haltestellen informieren Schilder über die Entfernung und Laufrichtung zu den Schauplätzen, im U-Bahn-Bereich (von Viehofer Platz bis Florastraße) sind diese Informationen in den Vitrinen untergebracht. Die Fahrzeit für eine Strecke beträgt zwischen Gelsenkirchen Hbf und Essen Hbf abhängig von der Tageszeit etwa 35 Minuten, der Tarif des VRR ist gültig. Die Verstärker-Fahrten, welche zwischen Katernberg und Bredeney verkehren, werden mit nicht barrierefreien M-Wagen ausgeführt.

Von Zeit zu Zeit gibt es besondere Aktionen auf der Kulturlinie, etwa Fahrten mit Museumswagen oder Ansage der Stationen durch Prominente oder Schulkinder.

Ende des 19. Jahrhunderts verkehrten Pferdeomnibusse zwischen Katernberg, Steele, Stoppenberg, Frintrop, Horst, Oberhausen und Bottrop. Erste Überlegungen eine Pferdebahn auf Schienen einzuführen, wurden nicht praktisch umgesetzt. Erst 1889 erhielten das Konsortium Bank für Handel und Industrie und Herrmann Bachstein eine Konzession für den Bau und Betrieb einer Dampfstraßenbahn von Essen nach Altenessen, Borbeck und Rüttenscheid, gebaut wurde dann aber eine elektrische Straßenbahn. 1893 ging die erste Strecke von Essen nach Altenessen in Betrieb, weitere Strecken nach Borbeck, Rüttenscheid und zur Zeche Nordstern folgten.

Die heutige Straßenbahnlinie 107 ist der Nachfolger der Linien 7 und 17. Die Linie 7 fuhr von der Margarethenhöhe, vorbei am Holsterhauser Platz, durch das Essener Zentrum und durch die Stadtteile Stoppenberg und Katernberg, über die Kraspothshöhe und durch Rotthausen nach Gelsenkirchen. Die ursprüngliche Linie 17 kam bis 1967 aus Essen-Rellinghausen, vorbei am Stadtwaldplatz und durch Rüttenscheid und führte vom Abzweig Katernberg über den damaligen Flugplatz Gelsenkirchen-Essen-Rotthausen (heute GelsenTrabPark) und durch die Feldmark bis Gelsenkirchen. Von 1967 an bis 1977 war die Margarethenhöhe der südliche Endpunkt beider Linien, danach Bredeney. In dieser Zeit bis 1977 beteiligte sich auch die Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG (BOGESTRA) am Betrieb der Linien 7 und 17. Vier ihrer umgebauten GT6 wurden so ausgestattet, dass sie an der Essener Stadtgrenze - also an der Kraspothshöhe bzw. an der Trabrennbahn - einen Essener ZR-Bw ankoppeln und mitnehmen konnten[1]. Die Strecke über Rotthausen wurde dann 1978 aufgrund des U-Straßenbahn-Baus in Gelsenkirchen eingestellt. 1980 erhielt die Linie 17 im neuen Liniennummern-Schema zunächst die Nummer 127. Seit 1998 wird die zusammengelegte Strecke unter der Nummer 107 befahren.

Die Kulturlinie 107 wird als Straßenbahn in Katernberg in der Route der Industriekultur, Themenroute Industrielle Kulturlandschaft Zollverein, aufgeführt.

Mit der Einführung eines neuen Liniennetzes zum Sommer 2015 unterteilte die damalige Essener Verkehrs-AG die Linie 107 in zwei Linienabschnitte und gab damit die durchgehende Kulturlinie 107 auf. Von Bahnhof Essen-Altenessen (zuvor: Linie 106) nach Bredeney verkehrt seit dem 14. Juni 2015 die Linie 108. Zwischen Essen Hbf und Bredeney gibt es aufgrund des Mischverkehrs mit der Stadtbahnlinie U 11 Hochbahnsteige, die mit der Straßenbahn nur von älteren Fahrzeugen mit Klapptrittstufen bedient werden können. Die Linie 107 wurde auf die Strecke Gelsenkirchen Hauptbahnhof – Essen Hauptbahnhof verkürzt und kann hier mit neuen Niederflurbahnen fahren. Zwischen Bredeney und Abzweig Katernberg verkehren ergänzend zur Hauptverkehrszeit hochflurige Essener Wagen. Der Abschnitt südlich des Essener Hauptbahnhofes kann darüber hinaus mit einmaligem bahnsteiggleichem Umstieg auch mit der ebenfalls hochflurigen Linie 108 befahren werden.[2] Seit Herbst 2019 werden die Bahnsteige in Rüttenscheid umgebaut und die hochflurigen Fahrzeuge hernach ausgemustert.[3] Seit August 2023 sind die Stationen in Rüttenscheid nieder- und hochflurgerecht umgebaut, auch hier verkehren nunmehr Niederflurfahrzeuge; die U 11 hält am erhöhten Bahnsteigbereich.[4]

Ein hochfluriger M-Wagen der 107 warb für die Zeche Zollverein

Die (Kultur-)Haltestellen und die Schauplätze im Einzelnen:

Gelsenkirchen:

  • Musiktheater im Revier

  • Hans-Sachs-Haus

  • Consol Schacht 8 (Oberschuir)

    Consol Schacht 8 (Oberschuir)

  • Maschinenhalle des Schachtes Oberschuir

  • Schwimmbad im Revierpark Nienhausen

Tw 1161 auf der Linie 107 und Tw 1753 auf Sonderfahrt auf der Feldmarkstraße in Gelsenkirchen

Essen-Katernberg:

  • Ehemalige Lohnhalle Zollverein Schacht 4/5/11, heute Verwaltung Triple Z

    Ehemalige Lohnhalle Zollverein Schacht 4/5/11, heute Verwaltung Triple Z

  • Katernberg Markt mit „Bergmannsdom“

    Katernberg Markt mit „Bergmannsdom“

  • Werksfürsorge Zollverein

  • Heilig-Geist-Kirche

    Heilig-Geist-Kirche

  • Zollverein Schacht 1/2/8

    Zollverein Schacht 1/2/8

  • Zollverein-Kubus

  • Zollverein Schacht 12

    Zollverein Schacht 12

  • Red Dot Design Museum

  • Kokerei Zollverein

  • Ruhr Museum in der Kohlenwäsche

    Ruhr Museum in der Kohlenwäsche

Essen-Stoppenberg und Altenessen:

  • Ernestinenstraße
  • Krankenhaus Stoppenberg
  • Herbertshof
  • Herzogstraße
  • Am Freistein
    • Eltingviertel, die erste planmäßige Innenstadterweiterung ab 1880 mit denkmalgeschütztem Wohnungsbau
  • Stiftskirche Maria in der Not

  • St.-Nikolaus-Kirche

Essen-Nordviertel und Stadtkern:

  • Viehofer Platz
    • Kreuzeskirche im Stadtkern, Kirchenbau im Rundbogenstil und Sitz des Forums Kreuzeskirche
    • GOP Varieté im ehemaligen UFA-Kino „Grand Filmpalast“
    • Im alten Franziskanerkloster des Architekten Ernst Burghartz ist das Unperfekthaus von Reinhard Wiesemann einquartiert. Es bietet Künstler, Vereinen und Existenzgründern kostenlos Räume, Technik, Bühnen und Übernachtungsmöglichkeiten. Café, Restaurant und Bühne sorgen für regen Publikumsverkehr.
  • Kreuzeskirche

  • GOP Varieté am Abend

  • Unperfekthaus

  • Alte Synagoge

  • Marktkirche

  • Essener Dom

  • Baedekerhaus

  • Rathaus Essen

  • RWE-Turm

  • Aalto-Theater

  • Postbank-Hochhaus

  • Deutschlandhaus

  • Grillo-Theater

  • Saalbau Essen

  • Steag-Zentrale

  • Filmstudio Glückauf während des Abrisses

    Filmstudio Glückauf während des Abrisses

  • Erlöserkirche

Wagen der Kulturlinie 107 im U-Bahnhof Rüttenscheider Stern

Essen-Rüttenscheid und Margarethenhöhe:

  • Museum Folkwang

  • St.-Andreas-Kirche

  • Torhaus Margarethenhöhe

    Torhaus Margarethenhöhe

  • Giradethaus

    Giradethaus

  • Grugahalle

Essener Süden:

  • Siedlung Brandenbusch

  • Villa Hügel

  • Blickachse aus der Bibliothek

    Blickachse aus der Bibliothek

  • Staatsbesuch 1961 in der Villa Hügel

    Staatsbesuch 1961 in der Villa Hügel

  • Wald im Herbst bei Haus Horst

    Wald im Herbst bei Haus Horst

Das Projekt findet Unterstützung durch den RWE sowie den Baukonzern Hochtief. Eine genaue Beschreibung der Kulturstätten sind im Kulturfahrplan auf der Homepage der Kulturlinie 107 zu finden (siehe Weblinks).

Essen besitzt noch eine zweite Straßenbahnlinie mit Beinamen, die Naturlinie 105. Diese erhielt ihre Bezeichnung anlässlich der Bewerbung Essens zur grünen Hauptstadt Europas 2016.[6][7][8] Genauso wie die Kulturlinie 107 kulturell interessante Ziele verbindet, führt die Naturlinie 105 auf der Achse Essen-Frintrop–Essen-Rellinghausen zu attraktiven Zielen in der Natur: Von den grünen Winkeln der Frintroper Höhe über den Schlosspark Borbeck und die Gärten der Essener Weststadt bis hin zum Ruhrtal in Essen-Rellinghausen. Wie bei der Kulturlinie 107 werden bei der Naturlinie 105 diese Ziele mit Infotafeln an den Haltestellen ausgewiesen. Die Haltestellen Rathaus Essen und Essen Hauptbahnhof werden durch beide Linien angefahren.

  • Essen entdecken mit der Straßenbahn: KulturLinie 107. Broschüre der EVAG, Klartext-Verlag, Okt. 2007, ISBN 978-3-89861-774-1.
  1. Bogestra 204+EVAG-Bw auf vhag-evag.de, abgerufen am 26. Dezember 2024
  2. Evag schafft Essener Straßenbahn-„Kulturlinie“ 107 ab. auf: derwesten.de, 13. Januar 2014, abgerufen am 16. Januar 2014.
  3. Umbau Südstrecke auf: ruhrbahn.de, abgerufen am 24. Januar 2023.
  4. ruhrbahn.de: Unterirdische Bahnhöfe der Südstrecke sind barrierefrei, abgerufen am 9. Dezember 2023.
  5. https://www.gelsenkirchen.de/de/kultur/kultur-_und_veranstaltungsorte/stadtbauraum/index.aspx
  6. Essener Verkehrs-AG geht mit der Naturlinie 105 an den Start
  7. Offizielle Website der Naturlinie 105
  8. WAZ:EVAG macht die 105 zur Naturlinie