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Laax – Wikipedia

Laax
Wappen von Laax
Staat:  Schweiz
Kanton: Graubünden (GR)
Region: Surselva
BFS-Nr.: 3575
Postleitzahl: 7031, 7032
Koordinaten: 739005 / 185929Koordinaten: 46° 48′ 36″ N, 9° 15′ 36″ O; CH1903: 739005 / 185929
Höhe: 1016 m ü. M.
Höhenbereich: 805–3025 m ü. M.[1]
Fläche: 31,71 km²[2]
Einwohner: 2112 (31. Dezember 2023)[3]
Einwohnerdichte: 67 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
21,3 %
(31. Dezember 2023)[4]
Website: www.laax-gr.ch
Blick auf Laax nach Südosten

Blick auf Laax nach Südosten

Lage der Gemeinde
Karte von Laax
Karte von Laax

Laax (deutsch, rätoromanisch Lags [laːks]/?) ist eine politische Gemeinde in der Surselva in der Region Surselva des Kantons Graubünden in der Schweiz.

Die offizielle Sprache ist Sursilvan. Der Ortsname (ursprünglich Lags) bedeutet «Seen». Die Flurnamen Lavanuz und Nagiens gelten als vorrömisch.[5]

Historisches Luftbild von Werner Friedli von 1949

Das Gemeindegebiet reicht vom Laaxer Tobel hinauf bis zur Wasserscheide der Bündner und Glarner Berge und zum Vorabgletscher. Auf dem Gemeindegebiet liegen die Seen Lag digl Oberst und der Laaxersee. Oberhalb von Laax liegt der für seine Auerhuhn-Population bekannte Uaul Taviarna. Im Osten des Dorfes liegt ein tiefes Tobel, durch das sich der Bach Ual da Mulin seinen Weg durch den Schutt des Flimser Bergsturzes gegraben hat.

Erstmals urkundlich erwähnt wird Laax indirekt im Jahr 765, als Bischof Tello von Chur zahlreiche Gebiete der unteren Surselva, darunter auch seinen Erbteil der Ortschaft Flemme (Flims) dem Kloster Disentis vermachte. In seinem Testament werden Flurnamen auf Laaxer Boden erwähnt.

Das Dorf Laax wird 1290 in einem Verzeichnis der Kathedrale von Chur erstmals erwähnt. Im Habsburger Urbar von 1309 wird der Markt und die Gerichtsstätte der Freien von Laax erwähnt. 1428 kauften sich die Freien von Laax für 300 Golddukaten von der Herrschaft des Grafen Rudolf VII. von Werdenberg-Sargans frei. 1434 begaben sich die Freien von Laax unter die Schirmherrschaft des Bischofs von Chur und wurden von ihm als «Freie Gotteshausleute» aufgenommen. Die Freien übten das Marktrecht aus und erhoben Zölle. Stattliche Patrizierhäuser sind Zeuge des Wohlstandes der Bewohner. Im Mittelalter bildete Laax mit Sagogn eine Marktgenossenschaft. 1677 weihte Udalrich de Mont, Bischof von Chur, die neue Laaxer Kirche den Schutzpatronen Gallus und Otmar.

Erst im 19. Jahrhundert wurden die Gemeindegebiete voneinander ausgeschieden. Eine wichtige Bauphase setzte um 1850 ein und wurde 1874 durch den Dorfbrand beschleunigt, dem sechs Häuser und drei Ställe zum Opfer fielen. Kirchlich gehörte Laax zuerst ebenfalls zu Sagogn, wurde aber 1525 mit der Errichtung einer eigenen Pfarrkirche (St. Otmar und Gallus) selbständig. Nach der Auflösung des Gerichts Laax-Seewis 1851 wurde die Gemeinde dem Kreis Ilanz zugewiesen.

1880 wurde in Laax das erste Hotel erbaut, der Seehof. Mit der Erschliessung des Crap Sogn Gion begann 1962 die touristische Entwicklung.

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1850 1900 1950 1970 2000 2010 2016 2019 2020 2023
Einwohner 277 280 328 480 1150 1551 1725 1885 1974 2112

Oberhalb von Laax liegt das Skigebiet LAAX mit 224 Pistenkilometern und 28 Liftanlagen.[6] Es erstreckt sich über die Gemeindegebiete von Flims, Laax und Falera und ist auch von diesen Gemeinden her zugänglich. Das Skigebiet wird von der Weissen Arena Gruppe betrieben und vermarktet. Die Weisse Arena Gruppe nahm ihren Anfang 1996 mit dem Zusammenschluss der Bergbahnen Crap Sogn Gion und den Bergbahnen Flims. Der Crap Sogn Gion wurde 1962 touristisch erschlossen.

  • Bilder
  • Pfarrkirche St. Otmar und Gallus

    Pfarrkirche St. Otmar und Gallus

  • Die Gemeinde Laax

    Die Gemeinde Laax

  • Laaxersee

  • Naturschutzgebiet Lag digl Oberst

    Naturschutzgebiet
    Lag digl Oberst

  • Laax im Winter

    Laax im Winter

  • Schulhaus und Hallenbad

    Schulhaus und Hallenbad

  • Rock Resort

    Rock Resort

  • Waldwipfelpfad Laax – Turm Murschetg

    Waldwipfelpfad Laax – Turm Murschetg

  • Die Kapitel No Rainbow und The Legend of The Fall im englischsprachigen Roman Angel von Sebastian Michael spielen mehrheitlich in Laax. Optimist Books, 2009, ISBN 978-1-4092-2896-7 (Hardback), ISBN 978-1-4092-2900-1 (Paperback).
  1. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  2. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  5. Rätisches Namenbuch. II, S. 727, 765.
  6. Skigebiete-Test 4. Januar 2012 (Memento vom 31. Dezember 2012 im Internet Archive).
  7. Katholische Pfarrkirche St. Otmar und Gallus (Foto) (Memento vom 25. September 2023 im Internet Archive) auf baukultur.gr.ch.
  8. Der Berg ruft. Wir auch. Echos aus dem Randgebiet (Memento vom 22. Dezember 2012 im Internet Archive). Edition Hochparterre, 2012.