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Lamon Brewster – Wikipedia

Lamon Brewster
Boxweltmeister im Schwergewicht
Boxweltmeister im Schwergewicht
Daten
Geburtsname Lamon Tajuan Brewster
Geburtstag 5. Juni 1973
Geburtsort Indianapolis, USA
Nationalität  US-Amerikanisch
Kampfname(n) Relentless
Gewichtsklasse Schwergewicht
Stil Linksauslage
Größe 1,88 m
Reichweite 1,96 m
Kampfstatistik als Profiboxer
Kämpfe 41
Siege 35
K.-o.-Siege 30
Niederlagen 6
Medaillenspiegel
Panamerikanische Spiele 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Logo der Pan American Games Panamerikanische Spiele
Silber 1995 Mar del Plata Schwergewicht

Lamon Tajuan Brewster (* 5. Juni 1973 in Indianapolis, Indiana) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Schwergewichtsboxer, dessen Profikarriere von November 1996 bis Januar 2010 andauerte. Am 10. April 2004 gewann er den vakanten WBO-Weltmeistertitel durch einen vorzeitigen Sieg gegen Wladimir Klitschko und verteidigte den Gürtel anschließend jeweils gegen Kali Meehan, Andrzej Gołota und Luan Krasniqi, ehe er diesen am 1. April 2006 durch eine Punktniederlage an Sjarhej Ljachowitsch verlor.

Brewster gewann 1995 im Schwergewicht die US-Meisterschaften in Colorado Springs[1] und in Portland das Qualifikationsturnier zur Teilnahme an den Panamerikanischen Spielen 1995 in Mar del Plata[2], wo er nach einer Finalniederlage gegen den Kubaner Félix Savón die Silbermedaille erkämpfte.[3] Nach seinem Ausscheiden beim US-Olympiaqualifikationsturnier 1996 in Oakland wechselte er in das Profilager.[4] Während seiner Amateurkarriere wurde er unter anderem von Willie Gault trainiert.[5]

Der im Laufe seiner Karriere von Bill Slayton, Shadeed Suluki, Jesse Reid sowie Buddy McGirt trainierte Brewster bestritt sein Profidebüt im November 1996 und blieb in 23 Kämpfen ungeschlagen, ehe er im Jahr 2000 jeweils nach Punkten gegen Clifford Etienne[6] und Charles Shufford[7] unterlag.

Am 2. Februar 2002 siegte er durch TKO gegen Nate Jones und wurde dadurch Nordamerikameister der NABO[8], wobei er den Titel im Dezember desselben Jahres durch TKO gegen Tommy Martin verteidigen konnte.[9] Von der WBO auf Platz 2 der Weltrangliste gesetzt konnte er dann am 10. April 2004 im Alter von 31 Jahren gegen den auf Platz 1 gesetzten Ukrainer Wladimir Klitschko zum Kampf um den von Corrie Sanders niedergelegten WBO-Weltmeistertitel antreten und gewann den Kampf in Las Vegas überraschend durch TKO in der fünften Runde.[10] Im Anschluss konnte Brewster den Titel nach Punkten gegen den Neuseeländer Kali Meehan[11], sowie jeweils durch TKO gegen den Polen Andrzej Gołota[12] und den Deutschen Luan Krasniqi verteidigen.[13] Sein Kampf gegen Gołota, welcher nur 52 Sekunden dauerte, ging als einer der kürzesten Schwergewichtstitelkämpfe in die Boxgeschichte ein.[14] Den WBO-Titel verlor er schließlich in seiner vierten Verteidigung am 1. April 2006 nach Punkten an den von der WBO auf Platz 13 gesetzten Belarussen Sjarhej Ljachowitsch.[15]

Nach einer Augenoperation aufgrund einer Netzhautablösung konnte Brewster erst am 7. Juli 2007 in den Ring zurückkehren und boxte als IBF-Pflichtherausforderer gegen den Titelträger Wladimir Klitschko, verlor diesmal jedoch in Köln durch Aufgabe seiner Ringecke nach der sechsten Runde.[16] Nach einer weiteren Auszeit von über einem Jahr gab er im August 2008 ein Comeback und gewann gegen Danny Batchelder[17] und Michael Sprott[18], ehe er im August 2009 nach Punkten gegen Gbenga Oluokun verlor.[19] Seinen nächsten und zugleich letzten Kampf verlor er am 30. Januar 2010 in Neubrandenburg durch TKO gegen Robert Helenius.[20]

Aufgrund einer Erblindung des linken Auges und vier erfolglosen Operationen verkündete er 2011 seinen Rücktritt.[21]

41 Kämpfe, 35 Siege (30 K.-o.-Siege), 6 Niederlagen (2 K.-o.-Niederlagen), 0 Unentschieden, 0 No Contests
Jahr Tag Ort Gegner Ergebnis für Brewster
1996 8. November Vereinigte Staaten Arizona Charlie's, Las Vegas, USA Vereinigte Staaten Moses Harris
Profidebüt
Sieg / KO 1. Runde
29. November Vereinigte Staaten Roanoke Civic Center, Roanoke (Virginia), USA Vereinigte Staaten Sean Fink Sieg / KO 1. Runde
17. Dezember Vereinigte Staaten Pikesville Armory, Pikesville (Maryland), USA Vereinigte Staaten Greg McGhee Sieg / KO 2. Runde
28. Dezember Vereinigte Staaten Irvine (Kalifornien), USA Fabian Meza Sieg / KO 1. Runde
1997 9. Januar Vereinigte Staaten Beverly Hills, USA Vereinigte Staaten Ronnie Smith Sieg / TKO 3. Runde
31. Januar  Great Western Forum, Inglewood, USA Vereinigte Staaten Trent Surratt Sieg / KO 1. Runde
6. Februar Vereinigte Staaten Beverly Hills, USA Vereinigte Staaten Tim Knight Sieg / KO 1. Runde
6. März Vereinigte Staaten Convention Center, Asbury Park, USA Vereinigte Staaten Mark Johnson Sieg / KO 1. Runde
8. April Vereinigte Staaten Grand Casino, Biloxi (Mississippi), USA Vereinigte Staaten Willie Johnson Sieg / TKO 2. Runde
11. Juli Vereinigte Staaten Tropicana Hotel & Casino, Las Vegas, USA Vereinigte Staaten Cleveland Woods Sieg / Aufgabe 2. Runde
8. August Vereinigte Staaten Orleans Hotel & Casino, Las Vegas, USA Vereinigte Staaten Aaron Conway Sieg / TKO 1. Runde
20. November Vereinigte Staaten Grand Olympic Auditorium, Los Angeles, USA Vereinigte Staaten John Kiser Punktsieg (einstimmig) / 8 Runden
20. Dezember Vereinigte Staaten Spotlight Casino, Coachella, USA Vereinigte Staaten Tony LaRosa Sieg / TKO 1. Runde
1998 9. Januar Vereinigte Staaten Grand Casino, Biloxi (Mississippi), USA  Biko Botowamungu Sieg / TKO 5. Runde
28. Februar Vereinigte Staaten Ballys Park Place Hotel Casino, Atlantic City (New Jersey), USA Vereinigte Staaten Artis Pendergrass Sieg / TKO 1. Runde
23. März Vereinigte Staaten Foxwoods Resort, Connecticut, USA Vereinigte Staaten Marselles Brown Sieg / KO 4. Runde
16. Mai  Bank of America Center, Boise, USA Vereinigte Staaten Garing Lane Punktsieg (einstimmig) / 10 Runden
14. Juni Vereinigte Staaten Trump Taj Mahal, Atlantic City (New Jersey), USA Vereinigte Staaten Louis Monaco Sieg / KO 2. Runde
15. August Vereinigte Staaten Grand Olympic Auditorium, Los Angeles, USA Vereinigte Staaten Everett Martin Sieg / TKO 4. Runde
3. Oktober  Las Vegas Hilton, Las Vegas, USA  Marcus Rhode Sieg / TKO 1. Runde
1999 22. Mai  Mandalay Bay Resort and Casino, Las Vegas, USA Vereinigte Staaten Mario Cawley Sieg / KO 2. Runde
17. September Vereinigte Staaten All American Sports Park, Las Vegas, USA Vereinigte Staaten Quinn Navarre Sieg / KO 1. Runde
2000 26. Februar  Madison Square Garden, New York City, USA Vereinigte Staaten Richard Mason Punktsieg (einstimmig) / 10 Runden
6. Mai  Mellon Arena, Pittsburgh (Pennsylvania), USA  Clifford Etienne Punktniederlage (einstimmig) / 10 Runden
24. September Vereinigte Staaten Silver Smith Casino, West Wendover, USA Vereinigte Staaten Val Smith Sieg / TKO 1. Runde
21. Oktober Vereinigte Staaten Cobo Hall, Detroit (Michigan), USA  Charles Shufford Punktniederlage (einstimmig) / 10 Runden
2001 25. Oktober Vereinigte Staaten Hollywood Park Casino, Inglewood, USA Vereinigte Staaten Joey Guy Sieg / TKO 1. Runde
2002 2. Februar  Sovereign Center, Reading, USA  Nate Jones
vakante WBO-NABO-Meisterschaft
Sieg / TKO 3. Runde
27. Juli  Mandalay Bay Resort and Casino, Las Vegas, USA Vereinigte Staaten Willie Chapman Sieg / TKO 6. Runde
14. Dezember  Boardwalk Hall, Atlantic City (New Jersey), USA Vereinigte Staaten Tommy Martin
WBO-NABO-Meisterschaft
vakante WBC-Continental-Meisterschaft
Sieg / TKO 3. Runde
2003 1. März  Thomas & Mack Center, Las Vegas, USA Vereinigte Staaten Joe Lenhart Sieg / TKO 3. Runde
2004 10. April  Mandalay Bay Resort and Casino, Las Vegas, USA Wladimir Klitschko
vakante WBO-Weltmeisterschaft
Sieg / TKO 5. Runde
4. September  Mandalay Bay Resort and Casino, Las Vegas, USA  Kali Meehan
WBO-Titelverteidigung
Punktsieg (mehrstimmig) / 12 Runden
2005 21. Mai  United Center, Chicago, USA  Andrzej Gołota
WBO-Titelverteidigung
Sieg / TKO 1. Runde
28. September  Color Line Arena, Hamburg, Deutschland  Luan Krasniqi
WBO-Titelverteidigung
Sieg / TKO 9. Runde
2006 1. April Vereinigte Staaten Wolstein Center, Cleveland (Ohio), USA  Sjarhej Ljachowitsch
WBO-Titelverteidigung
Punktniederlage (einstimmig) / 12 Runden
2007 7. Juli  Kölnarena, Köln, Deutschland Wladimir Klitschko
IBF/IBO-Weltmeisterschaft
Niederlage / Aufgabe 6. Runde
2008 30. August  Cincinnati Gardens, Cincinnati (Ohio), USA Vereinigte Staaten Danny Batchelder
vakante WBA-NABA-Meisterschaft
Sieg / KO 5. Runde
2009 14. März  Ostseehalle Kiel, Kiel, Deutschland  Michael Sprott Punktsieg (einstimmig) / 8 Runden
29. August  Gerry-Weber-Stadion, Halle (Westf.), Deutschland  Gbenga Oluokun Punktniederlage (einstimmig) / 8 Runden
2010 30. Januar  Jahnsportforum, Neubrandenburg, Deutschland  Robert Helenius Niederlage / TKO 8. Runde
  1. United States National Championships 1995
  2. US Panam Trials 1995
  3. Panamerican Games 1995
  4. Vasquez, Solorio in Feature Bout on Irvine Card
  5. Vasquez, Solorio in Feature Bout on Irvine Card
  6. Lamon Brewster vs. Clifford Etienne
  7. Charles Shufford vs. Lamon Brewster
  8. Lamon Brewster vs. Nate Jones
  9. Lamon Brewster vs. Tommy Martin
  10. Lamon Brewster vs. Wladimir Klitschko (1st meeting)
  11. Lamon Brewster vs. Kali Meehan
  12. Lamon Brewster vs. Andrew Golota
  13. Lamon Brewster vs. Luan Krasniqi
  14. Fastest Stoppages in World Heavyweight Title Fights
  15. Lamon Brewster vs. Siarhei Liakhovich
  16. Wladimir Klitschko vs. Lamon Brewster (2nd meeting)
  17. Lamon Brewster vs. Danny Batchelder
  18. Lamon Brewster vs. Michael Sprott
  19. Gbenga Oloukun vs. Lamon Brewster
  20. Robert Helenius vs. Lamon Brewster
  21. Lamon Brewster Announces Retirement From Boxing
VorgängerAmtNachfolger
Corrie SandersBoxweltmeister im Schwergewicht (WBO)
10. April 2004–1. April 2006
Sjarhej Ljachowitsch
Personendaten
NAME Brewster, Lamon
ALTERNATIVNAMEN Brewster, Lamon Tajuan
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Schwergewichtsboxer
GEBURTSDATUM 5. Juni 1973
GEBURTSORT Indianapolis, USA