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Moldauklöster – Wikipedia

Moldauklöster
rot: zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Kirchen
schwarz: sonstige bedeutende Kirchen

Die Moldauklöster sind eine Gruppe von rumänisch-orthodoxen Klöstern in der südlichen Bukowina in Rumänien. Ihr Bau wurde im 15. und 16. Jahrhundert im damaligen Fürstentum Moldau von Stefan dem Großen und seinen Nachfolgern – insbesondere Petru Rareș – rund um den Amtssitz Suceava veranlasst.

Überlieferungen zufolge versprach Stefan der Große für jeden Sieg auf dem Schlachtfeld die Errichtung einer Kirche oder eines Klosters. Seine Erfolge über Ungarn, Polen und Türken führten zur Stiftung von insgesamt über 40 Gotteshäusern und zur größten Ausdehnung des Fürstentums Moldau im heutigen Rumänien, Republik Moldau und der Ukraine.

Ein Teil der Klöster zeichnet sich durch detaillierte Wandmalereien auf den Außenmauern aus. Diese sollten dem damals des Schreibens und Lesens unkundigen Volk Szenen und Gleichnisse aus der Bibel vermitteln. Sowohl die Architektur der oftmals von quadratischen Schutzmauern umgebenen Klosterkirchen als auch die Freskenmalereien selber lassen dabei starke byzantinische Einflüsse erkennen (Ikonenmalerei). Der Baustil ist zum Teil stark von der Gotik geprägt.

Die schönsten Beispiele dieser Außenmalereien finden sich in den Klöstern von Sucevița, Vatra Moldoviței, Arbore und Voroneț. Als bedeutendstes der Moldauklöster gilt jedoch das schlichtere, 1466 bis 1469 in einem Karpatental errichtete Kloster Putna, in dem Stefan der Große seit 1504 auch begraben liegt.

Kirchen in der Moldau
UNESCO-Welterbe
Vertragsstaat(en):  Rumänien
Typ: Kultur
Kriterien: (i)(iv)
Referenz-Nr.: 598
UNESCO-Region: Europa und Nordamerika
Geschichte der Einschreibung
Einschreibung: 1993  (Sitzung 17)
Erweiterung: 2010

Zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören folgende acht Kirchen und Klöster:

  • Kloster Arbore: Kirche Tăierea Capului Sfântului Ioan Botezătorul („Enthauptung des Heiligen Johannes des Täufers“) des ehemaligen Klosters
  • Kloster Humor: Kirche Adormirea Maicii Domnului și Sfântul Gheorghe („Mariä Aufnahme in den Himmel und Heiliger Georg“) des Klosters
  • Kloster Moldovița: Kirche Buna Vestire („Mariä Verkündigung“) des Klosters
  • Kloster Pătrăuți: Kirche Înălțarea Sfântei Cruci („Kreuzerhöhung“)
  • Kloster Probota: Kirche Sfântul Nicolae („Heiliger Nikolaus“) des Klosters
  • Kloster Suceava: Kirche Sfântul Gheorghe („Heiliger Georg“) des Klosters Sfântul Ioan cel Nou („heiliger Johannes Novus“)
  • Kloster Sucevița: Kirche Invierea Domnului („Auferstehung des Herrn“) des Klosters Sucevița (Welterbe seit 2010)
  • Kloster Voroneț: Kirche Sfântul Gheorghe („Heiliger Georg“) des Klosters Voroneț
  • Die alte Kirche des Klosters Putna (1346 erbaut)

    Die alte Kirche des Klosters Putna (1346 erbaut)

  • Die alte Kirche des Klosters Putna, Seitenansicht

    Die alte Kirche des Klosters Putna, Seitenansicht

  • Das Kloster Putna, Übersicht

    Das Kloster Putna, Übersicht

  • Die Klosterkirche Putna, Ansicht von vorne

    Die Klosterkirche Putna, Ansicht von vorne

  • Die Klosterkirche Putna, Ansicht von hinten

    Die Klosterkirche Putna, Ansicht von hinten

  • Die Klosterkirche Putna, Ikonostase

    Die Klosterkirche Putna, Ikonostase

  • Die Wohnungen der Mönche im inneren Hof

    Die Wohnungen der Mönche im inneren Hof

  • Fresko

    Fresko

  • Fresko

    Fresko

  • Fresko

    Fresko

  • Fresko

    Fresko

  • Die Klosterkirche Moldoviţa

    Die Klosterkirche Moldoviţa

  • Das Kloster Moldoviţa (Eingangstor)

    Das Kloster Moldoviţa (Eingangstor)

  • Die Klosterkirche Moldoviţa

    Die Klosterkirche Moldoviţa

  • Ansicht der Klosteranlage Suceviţa

    Ansicht der Klosteranlage Suceviţa

  • Die Kirche in Suceviţa

    Die Kirche in Suceviţa

  • Fresko „Himmelsleiter des Johannes Klimax“ (Tugendleiter) in Suceviţa

    Fresko „Himmelsleiter des Johannes Klimax“ (Tugendleiter) in Suceviţa

  • Ionel Popescu: Orte der Kultur, der Kunst und des Glaubens: Klöster im Norden der rumänischen Region Moldau. In: Ost-West. Europäische Perspektiven, Jg. 2020, Heft 1: Klöster in Mittel- und Osteuropa. S. 26–34.