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Nacht von Hannover – Wikipedia

Startsituation 2008 vor dem Opernhaus Hannover

Die Nacht von Hannover ist ein von 1975 bis 1986, von 1997 bis 2011 und seit 2016 in Hannover ausgetragenes Radsport-Kriterium.

Gerald Ciolek und Erik Zabel 2005

Initiiert wurde das Nachtrennen 1975 von Reinhard Kramer, dem Vorsitzenden[1] vom Hannoverschen Radsport-Club von 1912,[2] der das Rennen dann ein Vierteljahrhundert lang organisierte.[1] Anfangs führte das Rennen über einen etwa 620 m langen Rundkurs um die hannoversche Markthalle, der 100 Runden lang umfahren wurde. Das Radrennen fand großen Zuspruch und hatte bereits von Anfang an hohe Zuschauerzahlen (ca. 20.000). 1987 wurde das Kriterium eingestellt, da auf Grund fehlender Sponsorengelder keine hochkarätigen Stars mehr verpflichtet werden konnten.

Der Neuanfang 1997 wurde vom Radsportverband Niedersachsen und der Hannover Sports Consulting GmbH vorgenommen. Der Etat der Veranstaltung beläuft sich derzeit (2008) auf 180.000 €. Die Zuschauerzahlen bewegen sich zwischen 30.000 und 75.000. 2007 waren es etwa 30.000, 2008 und 2009 etwa 50.000 Zuschauer. 2010 kamen geschätzte 30.000.

Zum Beiprogramm gehören unter anderem ein Derny-Rennen sowie Jugendrennen U 15 und U 17.

Beim Rennen 2008, das in 24. Auflage stattfand, gab es eine wesentliche Erneuerung. Es wurde auf einer neuen Rennstrecke „Rund um die Oper“ in Hannovers City mit 80 Runden auf einem etwa 740 m langen Rundkurs ausgetragen.[3], Der neue Veranstalter, die Eichels-Event GmbH, organisiert erstmals die gesamte Veranstaltung. Zum Team gehört seit 2008 als sportlicher Leiter der Ex-Profi vom Team T-Mobile, Thomas Ziegler. Am Start des Hauptrennens 2008 waren 43 Fahrer. 2009 fuhren 39 Radfahrer, 2010 waren es 38.

Im Mai 2012 wurde die Austragung für 2012 aus wirtschaftlichen Gründen abgesagt. Am 2. Juli 2015 kündigte der Veranstalter für den 26. Juli 2016 eine Neuauflage der Nacht von Hannover mit einem neuen Rundkurs auf dem Friedrichswall vor dem Rathaus an.[4]

Jahr Sieger 2. Platz 3. Platz
1975 Klaus-Peter Thaler Wilfried Trott Heinz Bandener
1976 Wilfried Trott Klaus-Peter Thaler Heinz Bandener
1977 Gregor Braun (Profi) Ronny Claes Hans-Peter Jakst (Profi)
1978 Profis Klaus-Peter Thaler Dietrich Thurau Günther Schumacher
1978 Amateure Wilfried Trott Uwe Bolten Joachim Schlapphoff
1979 Amateure Wilfried Trott Josef Kristen Joachim Schlapphoff
1979 Profis Dietrich Thurau Klaus-Peter Thaler Udo Hempel
1980 Amateure Friedrich von Loeffelholz Niederlande Gerrie Takens Wilfried Trott
1980 Profis Niederlande Joop Zoetemelk Klaus-Peter Thaler Udo Hempel
1981 Niederlande Anna Koster Wilfried Trott Dries Klein
1982 Mike Kluge Niederlande Dries Klein Wilfried Trott
1983 Rolf Gölz Michael Marx Roger Ilegems
1984 Amateure Wilfried Trott Michael Pape Ulli Rottler
1984 Profis Dietrich Thurau Claude Criquielion Joachim Schlapphoff
1985 Amateure Wilfried Trott Niederlande Luc Aalders Andreas Kappes
1985 Profis Niederlande Joop Zoetemelk Sigmund Hermann Hans Hindelang
1986 Werner Wüller Peter Becker Niederlande Wim Barthol
1997 Erik Zabel Marcel Wüst Sascha Henrix
1998 Jan Ullrich Marcel Wüst Andreas Kappes
1999 Italien Mario Cipollini Erik Zabel Grischa Niermann
2000 Jan Ullrich Grischa Niermann Italien Mario Cipollini
2001 Jan Ullrich Jens Voigt Italien Mario Cipollini
2002 Erik Zabel Spanien Óscar Freire Thorsten Wilhelms
2003 Jan Ullrich Grischa Niermann Italien Mario Cipollini
2004 Andreas Klöden Kevin Nolasch Danilo Hondo
2005 Jan Ullrich Grischa Niermann Jörg Jaksche
2006 Erik Zabel Andreas Klöden Alexander Winokurow
2007 Grischa Niermann Linus Gerdemann Stefan Schumacher
2008 Erik Zabel Italien Mario Cipollini André Greipel
2009 Heinrich Haussler André Greipel Grischa Niermann
2010 Australien Cadel Evans Italien Alessandro Petacchi Fabian Wegmann
2011 André Greipel Grischa Niermann Robert Wagner
2016 André Greipel Marcel Kittel Nikias Arndt
2017 Marcel Kittel Christian Knees Niederlande Raymond Kreder
2018 André Greipel Max Walscheid Rick Zabel
2019 Vereinigtes Königreich Geraint Thomas Nils Politt André Greipel
  • Karl-Heinz Grotjahn M.A.: Nacht von Hannover. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 459.
  1. a b Jan Sedelies: Reinhard Kramer / Der Rastlose. (Memento des Originals vom 29. Dezember 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung. 15. Juni 2010, zuletzt abgerufen am 30. April 2012
  2. Karl-Heinz Grotjahn M.A.: Hannoverscher Radsport-Club (HRC) von 1912 e.V. In: Stadtlexikon Hannover. S. 265
  3. Die Nacht von Hannover - Radrennen rund um die Oper – 17. Juli 2008
  4. eichels-event.com

Koordinaten: 52° 22′ 11″ N, 9° 44′ 10″ O