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Naundorf (Sachsen) – Wikipedia

Wappen Deutschlandkarte

Naundorf (Sachsen)

Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Naundorf hervorgehoben

Basisdaten
Koordinaten: 51° 15′ N, 13° 7′ OKoordinaten: 51° 15′ N, 13° 7′ O
Bundesland: Sachsen
Landkreis: Nordsachsen
Höhe: 139 m ü. NHN
Fläche: 36,93 km2
Einwohner: 2157 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 58 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 04769,
04758 (Hof)
Vorwahlen: 03435, 034362, 035268
Kfz-Kennzeichen: TDO, DZ, EB, OZ, TG, TO
Gemeindeschlüssel: 14 7 30 210
Gemeindegliederung: 15 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Am Dorfplatz 3
04769 Hof
Website: www.naundorf-sachsen.de
Bürgermeisterin: Cathleen Kramm (parteilos)
Lage der Gemeinde Naundorf im Landkreis Nordsachsen
Karte
Karte

Naundorf ist eine verwaltungsgemeinschaftsfreie Gemeinde im Landkreis Nordsachsen in Sachsen.

Die Gemeinde liegt südlich von Oschatz und südöstlich des Collmberges am Flüsschen Döllnitz. Die Nachbarstädte sind Oschatz (4 km), Riesa (15 km) und Mügeln (5 km). Die Bundesstraße 6 verläuft nördlich und die Bundesstraße 169 östlich des Gemeindegebietes.

Naundorf wurde im Jahre 1241 erstmals urkundlich erwähnt. Die Gegend hatte wie viele andere auch im Dreißigjährigen Krieg zu leiden. Eine Urkunde aus dem Jahre 1656 vermerkt, dass im Jahr 1637 das ganze Dörflein Zöschau durch die Soldaten eingeäschert wurde und dazu die Einwohner durch den Würgeengel, die Pest, geschlagen worden sind, so dass alles zur Einöde ward.

Der Ortsteil Casabra war 1665–1666 von Hexenverfolgung betroffen. Georg Pfütze, alt und schwach, geriet unter dem Vorwurf des abergläubischen Kurierens in einen Hexenprozess. Die Verurteilung zur ewigen Landesverweisung wurde umgewandelt in Einsatz beim Festungsbau in Dresden.[2]

1935 wurde auf dem Gebiet des ehemaligen Rittergutes Hof-Raitzen durch die Sächsische Bauernsiedlung GmbH das erste sächsische Neubauerndorf in der Zeit des Nationalsozialismus geschaffen und auf den Namen Haage getauft.

  • Kirche St. Katharinen in Naundorf

    Kirche St. Katharinen in Naundorf

  • Kirche in Hohenwussen

    Kirche in Hohenwussen

  • Kirche in Hof

    Kirche in Hof

Gemeinderatswahl 2024

Wahlbeteiligung: 75,8 %

48,8 %

29,1 %

15,7 %

4,1 %

2,3 %

n. k. %

Gewinne und Verluste

im Vergleich zu 2019

−7,1 %p

−9,9 %p

+15,7 %p

+4,1 %p

−1,0 %p

−1,7 %p

Gemeinderat ab 2024

Insgesamt 13 Sitze

  • FWGN: 7
  • FWGJ: 4
  • CDU: 1
  • AfD: 1

Ein AfD-Sitz bleibt unbesetzt. Der Gemeinderat verkleinert sich entsprechend.

Der Gemeinderat Naundorf setzt sich aus 13 Mitgliedern zusammen, die sich wie nebenstehend auf die Parteien bzw. Wählergruppen verteilen. Zuletzt wurde das Gremium am 9. Juni 2024 gewählt.

letzte Gemeinderatswahlen
Partei/Liste 2024[3] 2019[4] 2014[5]
Sitze in % Sitze in % Sitze in %
Freie Wählergemeinschaft Naundorf 7 48,8 8 55,9 10 64,9
Freie Wählergemeinschaft Jahnatal 4 29,1 6 39,0 2 15,8
AfD 1 15,7
CDU 1 4,1 2 16,9
Grüne 2,3 3,3 2,4
SPD 1,7
Wahlbeteiligung 75,8 % 68,4 % 58,4 %

Hauptamtliche Bürgermeisterin der Gemeinde ist Cathleen Kramm (parteilos). Sie wurde 2019 mit 56,4 Prozent der Stimmen gegen Heinz Schumann (parteilos) gewählt. Ihr Vorgänger war Michael Reinhardt (parteilos).

letzte Bürgermeisterwahlen
Wahl Bürgermeister Vorschlag Wahlergebnis (in %)
2019 Cathleen Kramm Kramm 56,4
2015 Michael Eberhard Reinhardt Reinhardt 63,7
2008 84,1
2001 98,8
1994 Roswitha Berkes Berkes 80,6

Die Bundesstraße B 6 befindet sich etwa 5 Kilometer entfernt. Naundorf hat einen Bahnhof an der Döllnitzbahn.

  • Cornelius Gurlitt: Naundorf. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 28. Heft: Amtshauptmannschaft Oschatz (II. Teil). C. C. Meinhold, Dresden 1905, S. 197.
  • Helmuth Gröger: Schloss Naundorf bei Oschatz. In: Burgen und Schlösser in Sachsen, Verlag Heimatwerk Sachsen, 1940, S. 102
  1. Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 15. Mai 2022 (Gebietsstand 01.01.2023). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 11. Februar 2025. (Hilfe dazu).
  2. Manfred Wilde: Die Zauberei- und Hexenprozesse in Kursachsen, Köln, Weimar, Wien 2003, S. 554f.
  3. Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 18. August 2024.
  4. Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 18. August 2024.
  5. Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 18. August 2024.