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Norbert Randow – Wikipedia

Norbert Randow (* 27. November 1929 in Strelitz; † 1. Oktober 2013 in Berlin) war ein deutscher Herausgeber und Übersetzer von bulgarischen, russischen, altkirchenslawischen und belarussischen Schriften und Büchern. Er galt als wichtigster Experte und Vermittler bulgarischer und weißrussischer Literatur in Deutschland.[1]

Randow studierte Slawistik zunächst bis 1953 in Berlin, anschließend für drei Jahre in Sofia. Später arbeitete er als Assistent für bulgarische Literatur an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er wurde jedoch 1962 wegen angeblicher „staatsgefährdender Hetze“ und Beihilfe zur sogenannten „Republikflucht“ für drei Jahre inhaftiert – er hatte unter anderem den Roman Doktor Schiwago von Boris Pasternak weitergegeben. Seine wissenschaftliche Laufbahn war damit beendet.

Nach Ende der Haftzeit wandte er sich vornehmlich Übersetzungen aus dem Bulgarischen zu. Ab 1978 besuchte er für Studien und Übersetzungen fast jährlich Bulgarien. Dies wurde durch ein Stipendium der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften ermöglicht.

Erst nach der Deutschen Wiedervereinigung kehrte Randow 1993 als Gastprofessor an die Humboldt-Universität zurück.

  1. Ingo Petz: Norddeutscher Bulgare. Zum Tod des Übersetzers Norbert Randow. In: FAZ. 5. Oktober 2013, S. 35 (eingeschränkte Vorschau).
Personendaten
NAME Randow, Norbert
KURZBESCHREIBUNG deutscher Herausgeber und Übersetzer
GEBURTSDATUM 27. November 1929
GEBURTSORT Strelitz-Alt
STERBEDATUM 1. Oktober 2013
STERBEORT Berlin