de.wikipedia.org

Schönborn (Frielendorf) – Wikipedia

Schönborn

Gemeinde Frielendorf

Koordinaten: 50° 56′ N, 9° 17′ OKoordinaten: 50° 55′ 48″ N, 9° 17′ 21″ O
Höhe: 265 m ü. NN
Fläche: 1,52 km²[1]
Einwohner: 109 (31. Dez. 2017) HW+NW[2]
Bevölkerungsdichte: 72 Einwohner/km²
Eingemeindet nach: Grenzebach
Postleitzahl: 34621
Vorwahl: 06691
Schönborn von Nordosten

Schönborn von Nordosten

Schönborn ist ein Ortsteil der Gemeinde Frielendorf im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis.

Schönborn liegt in den Nordwestausläufern des Knüllgebirges rund 5,5 km südsüdwestlich des Hauptortes, zwischen den Frielendorfer Dörfern Leimsfeld im Nordnordwesten und Obergrenzebach im Südosten und dem Schwalmstädter Dorf Niedergrenzebach im Südwesten. Nördlich vorbei an Schönborn fließt etwa in Ost-West-Richtung der Schwalm-Zufluss Gers.

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Schönborn erfolgte unter dem Namen Sconenburnen im Jahr 1260 in einer Urkunde des Klosters Spieskappel. Weitere Erwähnungen erfolgten unter den Ortsnamen (in Klammern das Jahr der Erwähnung): Schonenborne (1405), Schomborne (1436) und Schonborn. Im Jahre 1747 wird eine Mühle im Ort genannt.[1]

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen bildeten am 31. Dezember 1971 die bis dahin selbständigen Gemeinden Leimsfeld, Obergrenzebach und Schönborn die neue Gemeinde Grenzebach.[3][4] Da die Gemeinde Grenzebach nach Ansicht der hessischen Landesregierung noch immer zu klein war, wurde sie am 1. Januar 1974 kraft Landesgesetz mit der zuvor gebildeten Großgemeinde Frielendorf und sechs weiteren Gemeinden zur neuen Großgemeinde Frielendorf zusammengeschlossen. Diese wechselte in den neu geschaffenen Schwalm-Eder-Kreis.[5][4] Als Verwaltungssitz wurde Frielendorf bestimmt. Für die ehemals eigenständigen Gemeinden von Frielendorf wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[6]

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag, dem 9. Mai 2011, in Schönborn 117 Einwohner. Darunter waren 3 (2,6 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 18 Einwohner unter 18 Jahren, 45 zwischen 18 und 49, 21 zwischen 50 und 64 und 33 Einwohner waren älter.[7] Die Einwohner lebten in 45 Haushalten. Davon waren 9 Singlehaushalte, 12 Paare ohne Kinder und 18 Paare mit Kindern, sowie 3 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 12 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 27 Haushaltungen lebten keine Senioren.[7]

Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1502: 6 Männer
• 1585: 10 Hausgesesse
• 1639: 6 Männer, eine Witwe
• 1681: 5 Hausgesesse
• 1747: 12 Wohnhäuser einschließlich einer Mühle, 75 Einwohner
Schönborn: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2017
Jahr  Einwohner
1834115
1840107
1846105
1852124
1858125
1864141
1871120
1875110
1885116
1895135
1905120
1910122
1925151
1939139
1946203
1950210
1956166
1961149
1967150
1980?
1990?
2000?
2011117
2017109
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Frielendorf[2], Zensus 2011[7]
Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1861: 132 evangelisch-reformierte Einwohner.
• 1885: 116 evangelische (= 100 %) Einwohner
• 1961: 137 evangelische (= 91,95 %), 12 katholische (= 8,05 %) Einwohner
• 1747: ein Schneider, ein Müller, sechs Ackerleute
• 1838 Familien: 10 Ackerbau, ein Gewerbe, 7 Tagelöhner
• 1961 Erwerbspersonen: 50 Land- und Forstwirtschaft, 23 produzierendes Gewerbe, 8 Handel und Verkehr, 4 Dienstleistungen und Sonstiges

Für Schönborn besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Schönborn) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern.[6] Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat Schönborn 72,8 %. Alle Kandidaten gehörten der „Wählergemeinschaft Schönborn“ an.[8] Der Ortsbeirat wählte Frank Hooß zum Ortsvorsteher.[9]

Für die Kulturdenkmäler des Ortes siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Schönborn (Frielendorf).

  1. a b c d e Schönborn, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 1. April 2022). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Zahlen und Fakten. In: Internetauftritt. Gemeinde Frielendorf, archiviert vom Original am 23. März 2018; abgerufen am 8. Oktober 2018.
  3. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen in Hessen vom 14. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 01, S. 5, Punkt 8; Abs. 48. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,9 MB]).
  4. a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 412 f. (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  5. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Fritzlar-Homberg, Melsungen und Ziegenhain (GVBl. II 330-22) vom 28. September 1973. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1973 Nr. 25, S. 356, §§ 8 und 27 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,3 MB]).
  6. a b Hauptsatzung. (PDF; 91 kB) § 4. In: Webauftritt. Gemeinde Frielendorf, abgerufen im März 2023.
  7. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 32 und 88, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020.
  8. Ortsbeiratswahl Schönborn. In: Votemanager. Kommunales Gebietsrechenzentrum, abgerufen im April 2023.
  9. Ortsbeirat Schönborn. In: Webauftritt. SPD Frielendorf, abgerufen im Mai 2023.