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St. Petrus (Waltrop) – Wikipedia

St. Petrus
Der Kirchturm
Innenansicht von 1897

Die katholische Pfarrkirche St. Petrus ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude in Waltrop, einer Stadt im Kreis Recklinghausen (Nordrhein-Westfalen).

Monstranz

Die Gemeinde wurde im 9. oder 10. Jahrhundert als Eigenkirche der Erzbischöfe von Köln gegründet und dann Anfang des 11. Jahrhunderts der Benediktinerabtei Deutz geschenkt. Der Westturm stammt im Kern vom 12. Jahrhundert. Die kurzräumige Hallenkirche wurde um 1500 errichtet. Kreuzrippengewölbe ruhen auf Rundpfeilern und figürlichen Konsolen.

Infolge eines Blitzeinschlages am 28. Mai 1783 geriet der Turm in Brand, die Turmspitze und die Turm stürzten in die Tiefe und die Glocken schmolzen.[1] Im folgenden Jahr kam der Glockengießer Petit aus Gescher nach Waltrop und goss in einer am Waltroper Stutenteich eigens errichteten Glockenhütte vier neue Glocken. Die feierliche Glockenweihe erfolgte am 14. April 1784. Dazu waren auch die Bewohner der sechs Waltroper Bauerschaften gekommen.[2]

Der alte Chorraum wurde 1891 abgerissen und 1892 wurde mit dem Erweiterungsbau begonnen. Hilger Hertel d. J. erweiterte 1892 die Kirche um einen großen Zentralraum.

Der Turm wurde 1929 aufgestockt, im selben Jahr wurden die Kriegergedächtniskapelle und die Taufkapelle angefügt.

  • Taufstein

    Taufstein

  • Innenansicht 2018

    Innenansicht 2018

  • Ein romanischer Taufstein vom letzten Drittel des 12. Jahrhunderts
  • Eine Halbfigur des Hl. Laurentius aus Holz vom frühen 16. Jahrhundert
  • Eine Hl. Katharina vom Anfang des 16. Jahrhunderts
  • Eine zierliche Monstranz mit Stifterinschrift ist um 1500 entstanden
  • Ein Glöckchen von 1668[3]
Orgel

Die Orgel wurde 1984 von der Orgelbaufirma Sauer (Höxter) erbaut. Das Schleifladen-Instrument hat 41 Register auf zwei Manualen und Pedal. Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen sind elektrisch.[4]

I Hauptwerk C–g3
1. Rohrgedackt 16′
2. Prinzipal 8′
3. Hohlflöte 8′
4. Viola Da Gamba 8′
5. Oktava 4′
6. Gedackflöte 4′
7. Quinte 223
8. Prinzipal 2′
9. Cornett V 8′
10. Mixtur V-VI 2′
11. Zymbel III 12
12. Fagott 16′
13. Trompete 8′
Tremulant
Glockenspiel 2′
II Schwellwerk C–g3
14. Flûte Harmonique 8′
15. Gedackt 8′
16. Salicional 8′
17. Vox Coelestis 8′
18. Prinzipal 4′
19. Blockflöte 4′
20. Nasard 223
21. Waldflöte 2′
22. Quinte 113
23. Terzsept II 135
24. Scharff IV 1′
25. Dulzian 16′
26. Hautbois 8′
27. Vox Humana 8′
28. Clairon 4′
Tremulant
Pedal C–f1
29. Prinzipal 16′
30. Subbass 16′
31. Großnasard 1023
32. Praestant 8′
33. Pommer 8′
34. Holzoktave 4′
35. Nachthorn 2′
36. Hintersatz V 223
37. Bombarde 32′
38. Holzposaune 16′
39. Trompete 8′
40. Cromone 4′
  • Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Nordrhein-Westfalen. Band 2, Westfalen, Deutscher Kunstverlag, München 1969
  1. Karl Jessing: Was alte Dorfquellen erzählen. In: Vestischer Kalender, Jg. 28 (1956), S. 61–64, hier S. 62.
  2. Karl Jessing: Was alte Dorfquellen erzählen. In: Vestischer Kalender, Jg. 28 (1956), S. 61–64, hier S. 62–64.
  3. Georg Dehio; Dorothea Kluge; Wilfried Hansmann; Ernst Gall: Nordrhein-Westfalen. In: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Band 2. Deutscher Kunstverlag, München, Berlin 1969, OCLC 272521926, S. 573.
  4. Nähere Informationen zur Orgel

Koordinaten: 51° 37′ 25,7″ N, 7° 23′ 42,7″ O