de.wikipedia.org

Industrieofen – Wikipedia

(Weitergeleitet von Thermoprozessanlage)

Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (beispielsweise Einzelnachweisen) ausgestattet. Angaben ohne ausreichenden Beleg könnten demnächst entfernt werden. Bitte hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfügst.

Dieser Artikel oder Abschnitt besteht hauptsächlich aus Listen, an deren Stelle besser Fließtext stehen sollte. Bitte hilf Wikipedia, das zu verbessern. Mehr zum Thema ist hier zu finden.

Ein Industrieofen (auch Thermoprozessanlage) ist nach VDMA 24202 definiert als ein „von Wänden umschlossener Raum […], [in dem] einem Gut […] Wärme zugeführt wird, um bestimmte Vorgänge […] im Gut oder an seiner Oberfläche ablaufen zu lassen.“ Ohne Ofenraum spricht man von einer „industriellen Erwärmungseinrichtung“.

Industrieöfen werden im Ofenbau, der verschiedene Zweige des Anlagenbaus bezeichnet, hergestellt. Wie im Sondermaschinenbau werden diese meist speziell nach Kundenwunsch konstruiert und gefertigt oder zumindest mit kundenspezifischen Anpassungen versehen.

Eingeteilt werden die Industrieöfen nach der Ofenbauart, der Aufnahme des zu erwärmenden Gutes, der Art der Beheizung, dem eingesetzten Hüllmittel, den verwendeten Verfahren und dem Produktionsbereich, in dem sie zum Einsatz kommen.

Zu den Standöfen gehören der Kammerofen, Mulden- bzw. Wannenofen, Schachtofen, Herdwagenofen, Haubenofen, Hubherdofen, Rennofen (ca. 3000 Jahre und auch nach der industriellen Revolution genutzt zur Produktion von Eisen; ab dem Spätmittelalter nach Weiterentwicklung auch Stückofen genannt) und der Retortenofen.

Zu den Durchlauföfen gehören der Schachtofen, Niederschachtofen, Drehrohr- bzw. Drehherdofen, Trommelofen, Stoß- bzw. Ziehofen, Schüttelherdofen, Rollen- bzw. Walzenherdofen, Tunnelofen, Hubbalkenofen, Förderband- bzw. Förderkettenofen, Paternosterofen, Durchziehofen und Fallschachtofen.

Die Gutaufnahme erfolgt in Gefäßen wie Tiegel, Wannen, Muffel und herausnehmbare oder feste Töpfe. Ebenso in einem Herd oder fester Wanne, Rohrbündel für flüssiges Gut sowie Behälter und Gestelle.

Zu den festen Unterlagen gehören der Festherd, die Schienen-Lagerung, die Horden-, Steg- und Rost-Lagerung sowie Muffel und Rohre (siehe Muffelofen).

Zu den beweglichen Unterlagen gehören der Rollherd, Gleitherd und Tragherd.

Möglich sind ebenfalls keine Lagerung, eine schwebende Gutaufnahme sowie andere Methoden.

Die Brennstoffheizung erfolgt direkt mittels Brenner oder indirekt über Strahlrohr oder Strahlflächen mit Gas, Öl oder Feststoffen (siehe Kupolofen).

Weiterhin gibt es kombinierte Beheizungen.

  • Gasförmig
  • Thermalöl
  • Warmwasser
  • Dampf
  • Sonstige
  • Ohne Heizung
  • Gasförmig: Luft, Schutzgas, Vakuum, Dampf
  • Flüssig: Öl, Salz, Metall, Wasser
  • Fest: Pulver, Erz
  • Erz → allgeimen Schmelzofen
  • Stahl, Eisen → speziell Hochofen
  • NE-Metalle
  • Glas, Email, Keramik → Hoffmannscher Ringofen
  • Zement, Kalk, Gips
  • Anorganische Stoffe
  • Gummi
  • Kunststoff
  • Faserstoff
  • Holz
  • Nahrungsmittel, Genussmittel, Futtermittel
  • Organische Stoffe
  • Gase
  • Flüssigkeiten
  • Mineralöl
  • Brennstoffe
  • Abfall, Müll
  • J. Henri Brunklaus: Industrieöfen: Bau und Betrieb, Brennstoff- und elektrisch-beheizte Öfen – Brennerkonstruktionen. 6., neubearb. und erw. Aufl. von F. Josef Stepanek; Vulkan-Verl., Essen 1994, ISBN 3-8027-2906-4.