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Vorreiber – Wikipedia

Der Vorreiber oder Fensterreiber ist ein einfacher Fensterbeschlag, bestehend aus einem schwenkbaren Hebel zum Verriegeln von Fenstern, Türen, Luken, Schotten und Deckeln. Er besteht zumeist aus Messing oder Eisen.

Die verriegelnde Fläche des Vorreibers gleitet dabei auf einer schiefen Ebene des beweglichen Teils, dem „Streicher“, Streich- oder Reibblech, so dass sich der Druck darauf mit zunehmendem Drehwinkel des Vorreibers erhöht.[1]

Vorreiber wurden auch zum Verschließen der Rauchkammertür bei Dampflokomotiven verwendet.

Der Doppelreiber dient zum gleichzeitigen Verschluss zweier Fensterflügel. Typisch für die Renaissance wird er gegossen oder aus Rundeisen geschmiedet und hat eine breite Mitte, durch die der Doppelreiber mit einem Nagel oder einer Schraube am Mittelpfosten des Fensters befestigt wird.[2]

  • Vorreiber mit Holzschraubengewinde, in der Gewindeverbindung drehbar

    Vorreiber mit Holzschraubengewinde,
    in der Gewindeverbindung drehbar

  • zwei Vorreiber, oben: um separate Schraube drehbar unten: mit eigenem Drehgelenk

    zwei Vorreiber,
    oben: um separate Schraube drehbar
    unten: mit eigenem Drehgelenk

  • mit Vorreiber verschlossenes Fenster, mit Drahtbügel am Fensterflügel als schiefe Ebene („Streicher“)

    mit Vorreiber verschlossenes Fenster,
    mit Drahtbügel am Fensterflügel als schiefe Ebene („Streicher“)

  • Rustikaler Doppelreiber

    Rustikaler Doppelreiber

  • Klassischer Doppelreiber

    Klassischer Doppelreiber

  • Eduard Japing: Der praktische Eisen- und Eisenwarenkenner, S. 402, ISBN 3955806162
  1. Vorreiber, Fensterreiber, Reiber, Doppelreiber, Streichdraht, Abstandsröhrchen, Kunstbeschläge Hummel, abgerufen am 13. November 2016.
  2. Thomas Noky, Der Fensterbeschlag: Die Entwicklung in der Form und in der Technik, In: PaX Classic-Fachtagung Fenster im Baudenkmal: zur Denkmal 2000, Ivo A Piotrowicz (Redaktion), S.56, ISBN 3931836541