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Whistler Cup – Wikipedia

Logo des Whistler Cup

Der Whistler Cup (englische Bezeichnung, französisch Coupe Whistler) ist eine seit 1993 im kanadischen Skigebiet Whistler-Blackcomb ausgetragene Veranstaltung im alpinen Skirennsport. Er wurde nach dem Vorbild des in Italien ausgetragenen Trofeo Topolino ins Leben gerufen[1] und zählt gemeinsam mit diesem zu den beiden international bedeutendsten Skirennen für Kinder im Alter von 11 bis 14 Jahren.

Der Whistler Cup wird vom Whistler Mountain Ski Club organisiert und unter der Aufsicht und dem Reglement des Internationalen Skiverbandes FIS durchgeführt. Unter den jährlich rund 400 Teilnehmern aus etwa 20 bis 25 Ländern finden sich zahlreiche Sportler, die später im Weltcup sowie bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen erfolgreich sind. Die Wettkämpfe werden in zwei Altersklassen ausgetragen. In der jüngeren Kategorie Kinder 1 (K1) werden ein Slalom in zwei Durchgängen, ein Riesenslalom mit einem Lauf und seit 2006 ein aus einem Slalom- und Riesenslalomteil bestehendes Kombinationsrennen, das ebenfalls in einem Lauf entschieden wird, veranstaltet. In der älteren Kategorie Kinder 2 (K2) werden ein Slalom und ein Riesenslalom in jeweils zwei Durchgängen sowie ein Super-G ausgetragen. Zudem gibt es eine nach Punkten berechnete Nationenwertung. Die punktestärkste Nation erhält den Whistler Cup genannten Pokal, während die schnellsten Läufer der einzelnen Wettbewerbe Medaillen erhalten. Die Teilnehmerzahl ist pro Nation auf zehn Skiläufer beschränkt, mit Ausnahme der nordamerikanischen Länder Kanada und USA. Für die Nationenwertung werden aber auch aus diesen Ländern nur maximal zehn vor dem Wettkampf zu bestimmende Läufer berücksichtigt.[2]

Die folgenden Listen enthalten eine Übersicht aller Sieger und Siegerinnen des Whistler Cup. 1998 waren jeweils zwei Riesenslaloms geplant, der zweite der Herren in der Kategorie K2 wurde jedoch abgesagt. 2005 fanden keine Super-G statt.[3]

Jahr Kinder 1 Kinder 2
Slalom Riesenslalom Kombination Slalom Riesenslalom Super-G
1993 Haley Perlus Österreich Sabrina Budimayr Österreich Daniela Huber Italien Chiara Gronda Italien Chiara Gronda
1994 Österreich Elisabeth Görgl Österreich Elisabeth Görgl Vereinigte Staaten Sarah Schleper Italien Nicole Gius Italien Nicole Gius
1995 Österreich Manuela Mair Frankreich Souazic Le Guillou Österreich Corinne Egger Japan Ayano Suzuki Italien Lucia Recchia
1996 Tina Maze Tina Maze Schweden Anja Pärson Schweden Anja Pärson Schweden Anja Pärson
1997 Veronika Zuzulová Vereinigte Staaten Lindsey Kildow Italien Miriam Gschnitzer Österreich Manuela Mair Österreich Astrid Vierthaler
1998 Italien Elena Fanchini #1: Urška Rabič
#2: Italien Elena Fanchini
Tina Maze #1: Tina Maze
#2: Tina Maze
Tina Maze
1999 Andrée-Ann Lavoie Italien Nadia Fanchini Christina Lustenberger Veronika Zuzulová Vereinigte Staaten Julia Mancuso
2000 Italien Alessia Segulin Michaela Smutná Österreich Nina Gstrein Österreich Michaela Kirchgasser Italien Camilla Alfieri
2001 Nina-Katarina Mihovilovič Nina-Katarina Mihovilovič Michaela Smutná Ana Jelušić Italien Alessia Segulin
2002 Jana Gantnerová Tina Weirather Österreich Katrin Triendl Österreich Katrin Triendl Österreich Katrin Triendl
2003 Thea Grosvold Italien Giulia Siccardi Nina Løseth Kaia Gulsvik Italien Camilla Borsotti
2004 Kristina Riis-Johannessen Lotte Smiseth Sejersted Nina Løseth Österreich Anna Fenninger Österreich Anna Fenninger
2005 Mia Merete Moen Kristine Gjelsten Haugen Thea Grosvold Thea Grosvold
2006 Ula Hafner Ula Hafner Ula Hafner Mona Løseth Österreich Valentina Fankhauser Österreich Karin Nagy
2007 Nina Žnidar Nina Žnidar Nina Žnidar Österreich Valentina Fankhauser Ula Hafner Österreich Mirjam Puchner
2008 Vereinigte Staaten Mikaela Shiffrin Vereinigte Staaten Mikaela Shiffrin Vereinigte Staaten Mikaela Shiffrin Andrea Filser Österreich Lisa-Maria Reiss Valentina Volopichová
2009 Nea Luukko Japan Asa Ando Roni Remme Vereinigte Staaten Mikaela Shiffrin Bára Straková Bára Straková
2010 Japan Mio Arai Italien Elisa Fornari Italien Elisa Fornari Österreich Anna Poglitsch Vereinigte Staaten Mikaela Shiffrin Emma King
2011 Japan Asami Katagiri Japan Asami Katagiri Laura Swaffield Roni Remme Österreich Marie-Therese Sporer Vereinigte Staaten Dani Brownell-Patty
2012 Laurence Huot Italien Carlotta Saracco Japan Asami Katagiri Andreja Slokar Jessica Hilzinger Lorena Käslin
2013 Kajsa Lie Vickhoff Amelia Smart Kajsa Lie Vickhoff
2014 Australien Madison Hoffman Japan Sunao Takaba Österreich Nadine Fest Österreich Viktoria Habersatter Österreich Viktoria Habersatter
Jahr Kinder 1 Kinder 2
Slalom Riesenslalom Kombination Slalom Riesenslalom Super-G
1993 Italien Wolfgang Hell Österreich Josef Schild Österreich Kurt Engl Österreich Michael Allgäuer Jernej Bukovec
1994 Uroš Zupan Italien Luca Tiezza Florian Eckert Mitja Dragšič Mitja Dragšič
1995 Piotr Kaczmarek Italien Werner Heel Jeff Lines Italien Wolfgang Hell Italien Wolfgang Hell
1996 Benjamin Thornhill Marc Berthod Julien Cousineau Julien Cousineau Paul-Marc Julen
1997 Italien Kurt Pittschieler Frankreich Thomas Mermillod Blondin Piotr Kaczmarek Österreich Marcel Lorenzin Piotr Kaczmarek
1998 Italien Manuel Sandbichler #1: Italien Alexander Ortler
#2: Italien Alexander Ortler
Österreich Christian Flaschberger #1: Nicolas Zyromski
#2: abgesagt
Österreich Philipp Schörghofer
1999 Cameron Stuart Italien Andrea Ferin Vereinigte Staaten Will McDonald Vereinigte Staaten Will McDonald Vereinigte Staaten TJ Lanning
2000 Francis Fortin-Houle Miha Kürner Österreich Florian Warmuth Österreich Stefan Schweiger Vereinigte Staaten Joel Adams
2001 Japan Taiki Seo Simon Mannella Vereinigte Staaten Andrew Weibrecht Vereinigte Staaten Andrew Weibrecht Österreich Michael Zach
2002 Adam Zika Vereinigte Staaten Andrew Phillips Österreich Stefan Baumgartner Österreich Florian Scheiber Tin Široki
2003 Vereinigte Staaten Colby Granstrom Vereinigte Staaten Colby Granstrom Österreich Bernhard Graf Österreich Bernhard Graf Österreich Bernhard Graf
2004 Italien Rocco Delsante Jørgen Brath Andreas Willumsen Haug Markus Nilsen Österreich Marcel Hirscher
2005 Richard Long Richard Long Vereinigte Staaten Colby Granstrom Italien Antonio Fantino
2006 Italien Simone Anselmo Andraž Pogladič Andraž Pogladič Österreich Frederic Berthold Erik Read Österreich Frederic Berthold
2007 Italien Michele Gualazzi Mikael Svensk Italien Michele Gualazzi Richard Long Vereinigte Staaten Kieffer Christianson Richard Long
2008 Vereinigte Staaten Hughston Norton Vereinigte Staaten Max Hall Édouard Dumas-Longpré Österreich Christian Juffinger Österreich Christian Juffinger Ford Swette
2009 Samuel Šenkár Japan Keiya Saito Chris Doan Max Luukko Mikael Svensk Broderick Thompson
2010 Italien Alberto Blengini Filip Forejtek Keegan Sharp Jakob Helgi Bjarnason Miha Hrobat Miha Hrobat
2011 Alex Uryga Kai Horwitz Jackson Wells Lambert Quezel Vereinigte Staaten Ryan Mooney Dean Travers
2012 Kuba Sudomericky Finn Iles Finn Iles Marco Michel Italien Paolo Padello Australien Oliver Thompson
  1. Wayne Holm: Over 20 years of volunteering with WMSC! Website des Whistler Mountain Ski Club, abgerufen am 1. Mai 2011 (englisch)
  2. Aktuelles Reglement aus dem Jahr 2015 (Memento des Originals vom 19. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF, 55 kB, englisch)
  3. Die Ergebnisse bis 2005 stammen aus dem Abschnitt A History of Whistler Cup Winners 1993–2005 der Broschüre 2006 Sierra Wireless Whistler Cup Final Results. Ab 2002 sind die Ergebnisse auf der Website des Whistler Cup zu finden.