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Zürich E-Prix 2018 – Wikipedia

Zürich E-Prix 2018
Renndaten
10. von 12 Rennen der FIA-Formel-E-Meisterschaft 2017/18
Streckenprofil
Name: Julius Bär Zürich E-Prix 2018
Datum: 10. Juni 2018
Ort: Zürich
Kurs: Formel-E-Rennstrecke Zürich
Länge: 96,135 km in 39 Runden à 2,465 km
Pole-Position
Fahrer:  Mitch Evans  Jaguar Racing
Zeit: 1:12,811 min
Schnellste Runde
Fahrer:  André Lotterer  Techeetah
Zeit: 1:14,730 min (Runde 36)
Podium
Erster:  Lucas di Grassi  Audi Sport ABT Schaeffler
Zweiter:  Sam Bird  DS Virgin Racing Formula E Team
Dritter:  Jérôme D’Ambrosio  Dragon Racing

Der Zürich E-Prix 2018 (offiziell: Julius Bär Zürich E-Prix 2018) fand am 10. Juni auf der Formel-E-Rennstrecke Zürich in Zürich statt und war das zehnte Rennen der FIA-Formel-E-Meisterschaft 2017/18. Es handelte sich um den ersten Zürich E-Prix und um das erste Rundstreckenrennen in der Schweiz seit 1955, eigens für dieses Rennen wurde das seitdem bestehende Verbot im Jahr 2016 gelockert.

Nach dem Berlin E-Prix führte Jean-Éric Vergne in der Fahrerwertung mit 40 Punkten vor Sam Bird und mit 76 Punkten vor Felix Rosenqvist. Außer diesen Piloten hatten nur noch drei weitere Fahrer rechnerische Chancen auf den Gewinn der Meisterschaft. In der Teamwertung hatte Techeetah 44 Punkte Vorsprung auf Audi Sport ABT Schaeffler und 66 Punkte Vorsprung auf DS Virgin.

Vor dem Rennen gab es einen Fahrerwechsel: Bei Venturi kehrte Edoardo Mortara ins Cockpit zurück, nachdem er in Berlin durch Tom Dillmann ersetzt wurde. Mortara war dort verhindert, weil er zeitgleich in der DTM auf dem Lausitzring antrat.

Da die Bewilligung des Rennens die Einrichtung und Kontrolle einer Geschwindigkeitsbegrenzung vorsah,[1] galt auf der Strecke ein Tempolimit von 220 km/h.[2] Dieses blieb jedoch ohne Auswirkungen, da die Fahrzeuge bauartbedingt diese Geschwindigkeit auf dem Kurs nicht erreichen konnten.

Da die Boxengasse nicht asphaltiert war, sondern der Streckenbelag hier aus Kopfsteinpflaster bestand, wurde das Boxengassen-Tempolimit von 50 km/h auf 30 km/h reduziert.[3]

Daniel Abt, Sébastien Buemi und Lucas di Grassi erhielten einen sogenannten FANBOOST, sie durften die Leistung ihres zweiten Fahrzeugs einmal auf bis zu 200 kW erhöhen und so bis zu 100 Kilojoule Energie zusätzlich verwenden. Für Abt war es der achte, für Buemi der neunte und für di Grassi der fünfte FANBOOST in dieser Saison.

Di Grassi war im ersten freien Training mit einer Rundenzeit von 1:11,995 Minuten Schnellster vor Mitch Evans und Daniel Abt.

Im zweiten freien Training war Rosenqvist in 1:12,207 Minuten Schnellster vor Evans und Jérôme D’Ambrosio.

Das Qualifying begann um 14:00 Uhr und fand in vier Gruppen zu je fünf Fahrern statt, jede Gruppe hatte sechs Minuten Zeit, in der die Piloten maximal eine gezeitete Runde mit einer Leistung 170 kW und anschließend maximal eine gezeitete Runde mit einer Leistung von 200 kW fahren durften. Evans war mit einer Rundenzeit von 1:12,594 Minuten Schnellster.

Die fünf schnellsten Fahrer fuhren anschließend im Superpole genannten Einzelzeitfahren die ersten fünf Positionen aus. Evans sicherte sich mit einer Rundenzeit von 1:12,811 Minuten die Pole-Position und damit drei Punkte. Es war die erste Pole-Position für Evans und für Jaguar Racing in der FIA-Formel-E-Meisterschaft. Die weiteren Positionen belegten André Lotterer, D’Ambrosio, Bird und José María López.

López erhielt eine Startplatzstrafe von drei Plätzen, da er im freien Training bei gelben Flaggen nicht ausreichend verlangsamt hatte. Außerdem erhielt er zwei Strafpunkte. Auch Lynn wurde um drei Startplätze nach hinten versetzt, weil er im Qualifying in die Fast Lane der Boxengasse gefahren war, bevor die Ampel am Ende der Boxengasse auf grün schaltete.[4]

Das Rennen ging über 39 Runden.

Di Grassi gewann das Rennen vor Bird und D’Ambrosio. Die restlichen Punkteplatzierungen belegten Lotterer, Buemi, Heidfeld, Evans, António Félix da Costa, Oliver Turvey und Vergne. Der Punkt für die schnellste Rennrunde ging an Lotterer.

Bird verkürzte somit in der Gesamtwertung den Rückstand auf Vergne, nur noch diese beiden Fahrer konnten die Meisterschaft gewinnen. Di Grassi war nun Dritter. In der Teamwertung blieben die ersten drei Plätze unverändert.

Alle Teams und Fahrer verwendeten Reifen von Michelin.

Team Fahrzeug Nr. Fahrer
 Renault e.dams Renault Z.E.17 8  Nicolas Prost
9  Sébastien Buemi
 Audi Sport ABT Schaeffler Audi e-tron FE04 1  Lucas di Grassi
66  Daniel Abt
 Mahindra Racing Formula E Team Mahindra M4Electro 19  Felix Rosenqvist
23  Nick Heidfeld
 DS Virgin Racing Formula E Team Virgin DSV-03 2  Sam Bird
36  Alex Lynn
 Techeetah Renault Z.E.17 18  André Lotterer
25  Jean-Éric Vergne
 NIO Formula E Team NextEV NIO Sport 003 16  Oliver Turvey
68  Luca Filippi
 Andretti Formula E Andretti ATEC-03 27  Stéphane Sarrazin
28  António Félix da Costa
 Dragon Racing PENSKE EV-2 6  José María López
7  Jérôme D’Ambrosio
 Venturi Formula E Team Venturi VM200-FE-03 4  Edoardo Mortara
5  Maro Engel
 Panasonic Jaguar Racing Jaguar I-Type II 3  Nelson Piquet jr.
20  Mitch Evans
Pos. Fahrer Team Zeit Superpole Start
1  Mitch Evans  Panasonic Jaguar Racing 1:12,594 1:12,811 1
2  André Lotterer  Techeetah 1:12,906 1:12,948 2
3  Sam Bird  DS Virgin Racing Formula E Team 1:12,981 1:13,022 3
4  Jérôme D’Ambrosio  Dragon Racing 1:12,857 1:13,096 4
5  José María López[# 1]  Dragon Racing 1:12,877 1:13,927 8
6  Lucas di Grassi  Audi Sport ABT Schaeffler 1:13,042 5
7  Sébastien Buemi  Renault e.dams 1:13,061 6
8  Nicolas Prost  Renault e.dams 1:13,084 7
9  Daniel Abt  Audi Sport ABT Schaeffler 1:13,107 9
10  Felix Rosenqvist  Mahindra Racing Formula E Team 1:13,214 10
11  Nelson Piquet jr.  Panasonic Jaguar Racing 1:13,380 11
12  Alex Lynn[# 2]  DS Virgin Racing Formula E Team 1:13,393 15
13  Nick Heidfeld  Mahindra Racing Formula E Team 1:13,405 12
14  Edoardo Mortara  Venturi Formula E Team 1:13,413 13
15  António Félix da Costa  Andretti Formula E 1:13,422 14
16  Stéphane Sarrazin  Andretti Formula E 1:13,500 16
17  Jean-Éric Vergne  Techeetah 1:13,524 17
18  Maro Engel  Venturi Formula E Team 1:13,541 18
19  Luca Filippi  NIO Formula E Team 1:14,067 19
20  Oliver Turvey  NIO Formula E Team 1:14,139 20
110-Prozent-Zeit: 1:19,853 min (bezogen auf Bestzeit von 1:12,594 min)
Anmerkungen
  1. López wurde um drei Startplätze nach hinten versetzt, da er im freien Training bei gelben Flaggen nicht ausreichend verlangsamt hatte.
  2. Lynn wurde um drei Startplätze nach hinten versetzt, weil er im Qualifying in die Fast Lane der Boxengasse gefahren war, bevor die Ampel in der Boxengasse auf grün schaltete.
Pos. Fahrer Team Runden Zeit Start Schnellste Runde
1  Lucas di Grassi  Audi Sport ABT Schaeffler 39 51:19,811 5 1:15,017 (27.)
2  Sam Bird  DS Virgin Racing Formula E Team 39 + 7,542 3 1:15,075 (30.)
3  Jérôme D’Ambrosio  Dragon Racing 39 + 16,822 4 1:15,384 (25.)
4  André Lotterer  Techeetah 39 + 20,295 2 1:14,730 (36.)
5  Sébastien Buemi  Renault e.dams 39 + 26,692 6 1:15,075 (29.)
6  Nick Heidfeld  Mahindra Racing Formula E Team 39 + 28,059 12 1:15,428 (30.)
7  Mitch Evans  Panasonic Jaguar Racing 39 + 30,631 1 1:15,171 (26.)
8  António Félix da Costa  Andretti Formula E 39 + 31,301 14 1:15,442 (31.)
9  Oliver Turvey  NIO Formula E Team 39 + 32,180 20 1:15,497 (26.)
10  Jean-Éric Vergne  Techeetah 39 + 32,833 17 1:14,815 (23.)
11  Maro Engel  Venturi Formula E Team 39 + 34,604 18 1:15,449 (31.)
12  José María López  Dragon Racing 39 + 35,206 8 1:14,879 (26.)
13  Daniel Abt  Audi Sport ABT Schaeffler 39 + 46,222 9 1:14,935 (34.)
14  Stéphane Sarrazin[# 1]  Andretti Formula E 39 + 1:09,505 16 1:16,126 (28.)
15  Felix Rosenqvist  Mahindra Racing Formula E Team 38 + 1 Runde 10 1:14,732 (26.)
16  Alex Lynn  DS Virgin Racing Formula E Team 38 + 1 Runde 15 1:16,276 (7.)
 Nicolas Prost  Renault e.dams 31 DNF 7 1:15,582 (25.)
 Luca Filippi  NIO Formula E Team 20 DNF 19 1:16,279 (13.)
 Nelson Piquet jr.  Panasonic Jaguar Racing 20 DNF 11 1:15,745 (7.)
 Edoardo Mortara  Venturi Formula E Team 6 DNF 13 1:15,814 (6.)
Anmerkungen
  1. Sarrazin erhielt wegen unsicheren Losfahrens beim Boxenstopp nachträglich eine Durchfahrtsstrafe, die in eine Zeitstrafe von 22 Sekunden umgewandelt wurde.

Die ersten zehn des Rennens bekamen 25, 18, 15, 12, 10, 8, 6, 4, 2 bzw. 1 Punkt(e). Zusätzlich gab es drei Punkte für die Pole-Position und einen Punkt für den Fahrer unter den ersten Zehn, der die schnellste Rennrunde erzielte.

Pos. Fahrer Team Punkte
1  Jean-Éric Vergne  Techeetah 163
2  Sam Bird  DS Virgin Racing Formula E Team 140
3  Lucas di Grassi  Audi Sport ABT Schaeffler 101
4  Sébastien Buemi  Renault e.dams 92
5  Felix Rosenqvist  Mahindra Racing Formula E Team 86
6  Daniel Abt  Audi Sport ABT Schaeffler 85
7  Mitch Evans  Panasonic Jaguar Racing 60
8  André Lotterer  Techeetah 56
9  Oliver Turvey  NIO Formula E Team 46
10  Nelson Piquet jr.  Panasonic Jaguar Racing 45
11  Nick Heidfeld  Mahindra Racing Formula E Team 30
12  Edoardo Mortara  Venturi Formula E Team 29
13  Jérôme D’Ambrosio  Dragon Racing 27
Pos. Fahrer Team Punkte
14  Maro Engel  Venturi Formula E Team 27
15  António Félix da Costa  Andretti Formula E 20
16  Alex Lynn  DS Virgin Racing Formula E Team 17
17  José María López  Dragon Racing 14
18  Nicolas Prost  Renault e.dams 7
19  Tom Blomqvist  Andretti Formula E 4
20  Luca Filippi  NIO Formula E Team 1
21  Tom Dillmann  Venturi Formula E Team 0
22  Stéphane Sarrazin  Andretti Formula E 0
23  Kamui Kobayashi  Andretti Formula E 0
24  Ma Qinghua  NIO Formula E Team 0
25  Neel Jani  Dragon Racing 0
Pos. Team Punkte
1  Techeetah 219
2  Audi Sport ABT Schaeffler 186
3  DS Virgin Racing Formula E Team 157
4  Mahindra Racing Formula E Team 116
5  Panasonic Jaguar Racing 105
Pos. Team Punkte
6  Renault e.dams 99
7  Venturi Formula E Team 56
8  NIO Formula E Team 47
9  Dragon Racing 41
10  Andretti Formula E 24
  1. Schweiz - Die Formel E darf in der Schweiz fahren. In: Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). (srf.ch [abgerufen am 11. Juni 2018]).
  2. The race track signs just arrived. Swiss E-Prix Operations AG auf Twitter, 6. Juni 2018, abgerufen am 11. Juni 2018.
  3. Timo Pape: Foto-Galerie: Der Formel-E-Streckenaufbau in Zürich. e-Formel.de, 8. Juni 2018, abgerufen am 10. Juni 2018.
  4. Svenja König: Zürich: Strafen für Lopez, Lynn & Rosenqvist. e-Formel.de, 10. Juni 2018, abgerufen am 10. Juni 2018.