Kuss – Wiktionary
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Dieser Eintrag war in der 3. Woche des Jahres 2007 das Wort der Woche. |
Singular | Plural | |
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Nominativ | der Kuss | die Küsse |
Genitiv | des Kusses | der Küsse |
Dativ | dem Kuss dem Kusse |
den Küssen |
Akkusativ | den Kuss | die Küsse |
Nicht mehr gültige Schreibweisen:
Worttrennung:
- Kuss, Plural: Küs·se
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] die Berührung der Lippen auf die Lippen oder beliebige andere Körperteile (einschließlich der Zunge und der Geschlechtsorgane) eines anderen Menschen oder einen, durch diese Geste geliebten oder verehrten Gegenstand
Herkunft:
- seit dem 9. Jahrhundert bezeugt; Substantivierung aus dem Verb küssen; mittelhochdeutsch: kus; althochdeutsch: kus, kos; altsächsisch: kus, kuss; aus west- und nordgermanisch: *kussum; vergleiche altenglisch: cos, altfranzösisch: koss, altschwedisch: kos, kus[1][2]
Synonyme:
Verkleinerungsformen:
Unterbegriffe:
- [1] Abschiedskuss, Bruderkuss, Eskimokuss, Freundschaftskuss, Fünfsekundenkuss, Fußkuss, Handkuss, Judaskuss, Liebeskuss, Luftkuss, Mundkuss, Todeskuss, Wangenkuss, Zungenkuss
- [1] übertragen: Negerkuss, Pferdekuss, Ritterkuss, Schaumkuss
Beispiele:
- [1] „Sie gab ihm einen kurzen Kuss auf die Wange.“
- [1] „Das war mein erster Kuss.“
- [1] „Der Grund für den Kuss sei doch der Brief gewesen, den Wieland ihr geschrieben habe – mithin fühle er sich, als habe sie ihn, Wieland, geküsst.“[3]
- [1] „Dann reckte er sich zu ihr nach oben und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.“[4]
- [1] „Und schon tauchte sie auf, gab Adrienne einen leichten, aber innigen Kuss auf die Wange und schenkte den beiden Männern ein herzliches, vertrautes Lächeln – ein Signal an Sylvia, dass sie die Neue, die Außenseiterin war und dass trotz des liebenswürdigen Empfangs nichts von alldem ihr gehörte.“[5]
Redewendungen:
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] Kuss auf die Stirn, Kuss auf die Wange, dicker Kuss, flüchtiger Kuss, inniger Kuss, kurzer Kuss, langer Kuss, leidenschaftlicher Kuss, lieblicher Kuss, peinlicher Kuss, schmackhafterer Kuss, schmatzenderer Kuss, jemandem einen Kuss geben
Wortbildungen:
[1] die Berührung der Lippen auf die Lippen oder beliebige andere Körperteile
Dialektausdrücke: | ||
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- [1] Wikipedia-Artikel „Kuss“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Kuss“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kuss“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Kuss“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 549, Eintrag „küssen“.
- ↑ Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, Seite 752, Eintrag „küssen“.
- ↑ Jan Philipp Reemtsma, in Zusammenarbeit mit Fanny Esterházy: Christoph Martin Wieland. Die Erfindung der modernen deutschen Literatur. C. H. Beck, München 2023, ISBN 978-3-406-80070-2, Seite 50.
- ↑ Elisabeth Beer: Die Bücherjägerin. Roman. 1. Auflage. DuMont, Köln 2023, ISBN 978-3-8321- 6638-0, Seite 86.
- ↑ Kerri Maher: Die Buchhändlerin von Paris. Roman. 2. Auflage. Insel, Berlin 2023 (übersetzt von Claudia Feldmann), ISBN 978-3-458-68233-2, Seite 23. 1. Auflage 2022; englisches Original 2022