Entlastungsdepression – Dorsch - Lexikon der Psychologie
[engl. leisure depression], [KLI], ein depressives Zustandsbild, das nicht als endogene Depression zu bewerten ist. Endoreaktive Dysthymie (Minor Depression), Depressionszustand, bei dem es im Unterschied zur zyklothymen Depression (Zyklothymie) und ohne primäre Schuldgefühle zu einem allmählichen Hineingleiten in eine Hypochondrie, zu vegetativen Störungen, körperlicher Schwächung und schwerer seelischer Dauerbelastung kommt (z. B. Schwangerschaft, Aufgaben, Prüfung, KZ-Haft). Nach Wegfall der «Dauerspannung» bleiben die Betroffenen «leer» zurück. Die Lebenszeitprävalenz der Entlastungsdepression beträgt ca. 3 %. Ein erhöhtes Risiko liegt für bes. motivierte Menschen vor, die keine klare Trennung zw. Freizeit und Arbeit vornehmen und unzureichende Erholungspausen einlegen.