Kino & Curriculum – Institut für Kino und Filmkultur (IKF)
Mit einer neuen „Kino & Curriculum“-Ausgabe stellen wir Ihnen den Spielfilm „Mit der Faust in die Welt schlagen“ von Constanze Klaue vor. Der Film startet am 3. April im Verleih von Across Nations in den deutschen Kinos. Die neue Ausgabe von Michael M. Kleinschmidt steht Ihnen wie immer im Downloadbereich als PDF-Datei zum Herunterladen zur Verfügung.

In ihrem ersten langen Kinospielfilm adaptiert Regisseurin und Drehbuchautorin Constanze Klaue (geb.1985) den 2018 erschienenen Gegenwartsroman „Mit der Faust in die Welt schlagen“ von Lukas Rietzschel (geb. 1994). Im Zentrum von Film und Roman stehen die Brüder Philipp und Tobias, die im ländlichen Ostsachsen aufwachsen. Sie gehören der sog. „Nachwendegeneration“ an, die nach dem Fall der „Mauer“ 1989 und der sog. „Wiedervereinigung“ der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) 1990 geboren wurden. Exemplarisch erzählt der Film auch von den Schwierigkeiten der Erwachsenen, die noch in der Diktatur sozialisiert wurden und sich nach dem „Freiheitsschock“ (Kowalczuk 2024) in einer vollständig anderen Gesellschaft zurechtfinden mussten.
„Mit der Faust in die Welt schlagen“ bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte für verschiedene Unterrichtsfächer: Als filmische Adaption eines literarischen Werks („Literaturverfilmung“) hat der Film seinen Platz zunächst im Fach Deutsch. Darüber hinaus können in den sozialwissenschaftlichen Fächern wie Gemeinschaftskunde die Gründe für die Radikalisierung Jugendlicher diskutiert werden. Im Fach Geschichte können die „Alltagserfahrungen und Mentalitäten zur Zeit der Friedlichen Revolution und im geeinten Deutschland“ thematisiert werden.
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- Schlagwörter Deutsche Geschichte, Kino & Curriculum, Literaturadaption, Rechtsextremismus
Mit einer neuen „Kino & Curriculum“-Ausgabe stellen wir Ihnen den Spielfilm „Der Lehrer, der uns das Meer versprach“ von Patricia Font vor. Der Film startet am 6. Februar im Verleih von 24 Bilder in den deutschen Kinos. Die neue Ausgabe von Michael M. Kleinschmidt steht Ihnen wie immer im Downloadbereich als PDF-Datei zum Herunterladen zur Verfügung.

Der schöne und bewegende Film, dessen Drehbuch auf dem gleichnamigen Roman von Francesc Escribano beruht, erzählt auf zwei Zeitebenen Geschichten, die kunstvoll miteinander verbunden sind. Im Mittelpunkt der Binnenhandlung steht eine historische Figur: Antoni Benaiges i Nogués (1903–1936) war von 1934-1936 als Lehrer in dem kleinen Ort Bañuelos de Bureba tätig, bis er kurz nach Beginn des Spanischen Bürgerkriegs 1936 von falangistischen Milizen gefoltert und ermordet wurde. In der Rahmenhandlung erzählt der Film die Geschichte von Ariadna, einer (fiktiven) jungen Frau, die sich Jahrzehnte später für ihren Großvater auf die Suche nach Informationen über ihren Urgroßvater begibt. Durch Gespräche mit einem ehemaligen Mitschüler ihres Großvaters und eigene Archivrecherchen erfährt sie, dass ihr Großvater als Achtjähriger eine Zeitlang bei seinem Lehrer Antoni Beneiges in Bañuelos de Bureba lebte.
„Der Lehrer, der uns das Meer versprach“ bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte für verschiedene Unterrichtsfächer: Die spanische Filmproduktion ist für den Einsatz im Fach Spanisch als Originalfassung mit deutschen Untertiteln und in einer deutsch synchronisierten Fassung verfügbar. Im Fach Geschichte kann die deutsche Beteiligung und Mitverantwortung am Spanischen Bürgerkrieg (1936-39) thematisiert werden. Im Fach Pädagogik bzw. Erziehungswissenschaft kann die Figur des Lehrers Antoni Benaiges zur Auseinandersetzung mit dem reformpädagogischen Ansatz von Célestin Freinet anregen. Nicht zuletzt kann im Fach Religion die Frage nach dem Verhältnis von Kirche und Staat diskutiert werden. Im Zusammenhang mit dem Aufbau von Erinnerungskultur in der Schule kann fächerverbindend der Frage nach dem „Wandel des Umgangs mit Schuld und Aufarbeitung in unterschiedlichen Ländern“ nachgegangen werden.
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Der Lehrer, der uns das Meer versprach: Trailer (24 Bilder)
- Schlagwörter Geschichte, Kino & Curriculum, NS-Zeit
Mit einer neuen „Kino & Curriculum“-Ausgabe stellen wir Ihnen den Spielfilm „Münter & Kandinsky“ von Marcus O. Rosenmüller vor. Der Film startete am vergangenen Donnerstag, den 24. Oktober, im Verleih von Camino Filmverleih in den deutschen Kinos. Die neue Ausgabe von Michael M. Kleinschmidt steht Ihnen wie immer im Downloadbereich als PDF-Datei zum Herunterladen zur Verfügung.
„Münter & Kandinsky“ ist der erste Kinospielfilm, der von den gemeinsamen Jahren zweier Mitbegründer des „Blauen Reiters“ erzählt: Gabriele Münter und Wassily Kandinsky. „Münter & Kandinsky“ macht eine wichtige Epoche der Kunstgeschichte lebendig. Der Film erzählt aber auch die dramatische Geschichte einer dysfunktionalen Beziehung. Und er ist nicht zuletzt ein leidenschaftliches Plädoyer für Gleichberechtigung.
„Münter & Kandinsky“ eignet sich besonders für den Einsatz im Fach Kunst, in dessen Lehrplänen der Expressionismus als bedeutende Kunstströmung des 20. Jahrhunderts, „Der Blaue Reiter“ als eine der bedeutendsten Künstlergruppen der Klassischen Moderne und Wassily Kandinsky und Franz Marc als Künstlerpersönlichkeiten explizit verankert sind. Darüber hinaus bietet der Film durch seine Eröffnungssequenz Anknüpfungspunkte für das Fach Geschichte (Kunst in der NS-Zeit). Fächerübergreifendes und fächerverbindendes Thema ist die Gleichberechtigung.
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- Schlagwörter Biopic, Kino & Curriculum, Kunst
Mit einer neuen „Kino & Curriculum“-Ausgabe stellen wir Ihnen den Dokumentarfilm „Riefenstahl“ von Andres Veiel vor. Der Film startet am 31. Oktober im Verleih von Majestic Filmverleih in den deutschen Kinos. Die neue Ausgabe von Michael M. Kleinschmidt steht Ihnen wie immer im Downloadbereich als PDF-Datei zum Herunterladen zur Verfügung.

„Riefenstahl“ ist nach „Beuys“ (2017) ein weiterer Dokumentarfilm des renommierten Regisseurs Andres Veiel über einen Künstler. Im Zentrum seines neuen Films steht eine der umstrittensten Figuren der deutschen Filmgeschichte: Leni Riefenstahl (1902-2003). Zahlreiche Biographien und Dokumentationen versuchten bereits, sich ihrer Persönlichkeit zu nähern, die in aktuellen Rezensionen reißerisch als „Hitlers Bilderqueen“ (Süddeutsche Zeitung), „Fanatikerin in eigener Sache“. (Der Spiegel) oder „Untote“ (Filmdienst) bezeichnet wird. Der Film zeichnet mit Hilfe von teilweise bisher unbekannten Dokumenten und Archivmaterialien die wichtigsten Stationen eines Jahrhundertlebens nach.
„Riefenstahl“ eignet sich besonders für den Einsatz im Fach Geschichte, in dem der Themenbereich „Nationalsozialismus“ fest verankert und verpflichtender Unterrichtsgegenstand ist. Wegen der kunst- und anspruchsvollen Montage des umfangreichen Archivmaterials ist der Dokumentarfilm, der Wissen über die Zeit des Nationalsozialismus voraussetzt, vor allem für den Einsatz in der Sekundarstufe II geeignet. Veiels Film ermöglicht am Beispiel der Mitläuferin, Zeugin und Täterin Leni Riefenstahl die Auseinandersetzung mit zwei zentralen Fragen der Vergangenheitspolitik: (1) den Motiven und Formen der Unterstützung und Anpassung im Nationalsozialismus (hier: in den Bereichen Kunst und Medien) und (2) der Aufarbeitung der NS-Vergangenheit (hier: in der Bundesrepublik).
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- Schlagwörter Kino & Curriculum, Kunst, NS-Zeit
Mit einer neuen „Kino & Curriculum“-Ausgabe stellen wir Ihnen den Dokumentarfilm „Eternal You – Vom Ende der Endlichkeit“ von Hans Block & Moritz Riesewieck vor. Der Film startete am 20. Juni im Verleih von Farbfilm Verleih in den deutschen Kinos. Die neue Ausgabe von Arndt Klingelhöfer steht Ihnen wie immer im Downloadbereich als PDF-Datei zum Herunterladen zur Verfügung.
Was für ein Versprechen: Unsere Liebsten nach dem Tod einfach virtuell als unsterbliche Avatare „weiterleben“ lassen, so dass sie niemals vergessen werden. In ihrem Dokumentarfilm widmen sich die beiden Regisseure der Digital Afterlife Industry: Wir lernen vier Nutzer:innen mit ganz verschiedenen biografischen Hintergründen kennen, auf der anderen Seite erzählen die Programmierer und KI-Entwickler von Möglichkeiten, Visionen und Geschäftsideen. Dabei beleuchtet der Film auf beiden Seiten immer auch die Privatmenschen und die individuellen Motive. Über allem schweben die unbeantworteten moralischen und gesellschaftlichen Fragen, die im Film von drei kritischen Expert:innen reflektiert werden.
„Eternal You“ bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte für den Einsatz in Schule, Jugend- und Erwachsenenbildung, besonders für die gesellschafts/sozialwissenschaftlichen Fächer sowie für Religion, Philosophie und Ethik in den Sekundarstufen I (ab Klasse 9) und II.
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- Schlagwörter Dokumentarfilm, Kino & Curriculum