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Hüftsonographie - Die Orthopädie

  • ️Graf, R.
  • ️Fri Feb 01 2002

Die Hüftsonographie hat sich kontinuierlich hinsichtlich ihrer Qualität und ihrer Standards weiterentwickelt. Fehleranalysen haben ergeben, dass die häufigsten Fehldiagnosen durch falsche anatomische Identifizierung der Echos, durch mangelnde oder nicht durchgeführte Brauchbarkeitsprüfung und die Kenntnis der Ausnahmen, sowie durch mangelhafte technische Ausrüstung zustandekommen.

Die richtige Untersuchungstechnik ist unabhängig vom Geschick des Untersuchers; die Verwendung von Linearscannern mit vorwiegend 7,5 MHz-, bei größeren Säuglingen mit 5 MHz-Transducern ist obligat. 2 Sonogramme im Standardbereich mit Vergrößerungsmaßstab 1:1,7 sind Vorschrift; Lagerungsschalen und Schallkopfführungen sind zur Vermeidung der Kippeffekte unabdingbar.

Kollegen in der Praxis, deren Ausbildung länger als 5 Jahre zurückliegt, wird dringend ein zumindest 1-tägiger Refresherkurs im Rahmen ihrer Fortbildungsverpflichtung empfohlen. Der typenbezogenen Therapie mit den 3 Hauptbehandlungsphasen Reposition, Retention und Nachreifung muss in Zukunft mehr als bisher Augenmerk geschenkt werden. Das Nichteinhalten von Standards mit daraus folgenden Fehldiagnosen hat bereits zu ersten juristischen Konsequenzen mit Schadenersatzprozessen geführt.