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Omloop Het Nieuwsblad 2025

(BEL/1.UWT) - Siegerliste Omloop Het Nieuwsblad

Wærenskjold im Sprint vor den Favoriten

Søren Wærenskjold (Uno-X) gewann in Ninove den Omlopp Het Nieuwsbald 2025 im Massensprint eines stark reduzierten Hauptfeldes. Der 24-jährige Norweger behauptete knapp ein Vorderrad Vorsprung gegen den aufkommenden Paul Magnier (Soudal). Mit dem 3. Platz begnügen musste sich knapp dahinter Jasper Philipsen (Alpecin), der vor einem Jahr noch der schnellste Sprinter der Welt war.

Wegen des angesagten Gegenwindes war der sprintstarke Wærenskjold erst am Vortag in den Teamkader aufgenommen worden. Ursprünglich sollte er nur am Tag danach Kuurne-Brüssel-Kuurne fahren, feierte nun aber beim Omloop Het Nieuwsblad seinen bisher größten Sieg. Eine Solo-Attacke von Stefan Küng (Groupama) war kurz vor der Kilometermarke zurückgeholt worden.

Windrichtung, Sonne und Strecke bremsen Aktionen aus

Zuzüglich der Windrichtung begünstigte das heitere Wetter bei einstelligen Temperaturen bis 8 Grad die Sprintentscheidung – obschon das Peloton in den Hügeln ein paar Male auseinanderbrach. Das alte Finale der Flandern-Rundfahrt mit der einst ikonischen Mauer von Geraardsbergen und dem Bosberg erwies sich als nicht selektiv genug. Dies konnte man als Beleg werten, warum es eine gute Idee war, dass die Veranstalter der Flandern-Rundfahrt ab 2012 ein anderes Finale planten, trotz aller Kritik damals.

Beim Omloop Het Nieuwsblad 2024 etablierte sich zu Beginn eine 7-köpfige Ausreißergruppe mit Giosuè Epis (Arkéa), Elmar Reinders (Jayco), Enzo Leijnse, Julius van den Berg (beide Picnic), Siebe Deweirdt, Victor Vercouillie (beide Flanders) und Hartthijs de Vries (Unibet). Das Septett wurde erst 30 Kilometer vor dem Ziel von einer ersten größeren Verfolgergruppe gestellt und war da auch noch in ursprünglicher Größe zusammen.

52 Kilometer vorm Ziel, als ein massierterer Abschnitt aus Anstiegen und Kopfsteinpflasterstücken begonnen hatte, begann Joshua Tarling (Ineos) eine Soloverfolgung auf die unter 3 Minuten entfernten 7 frühen Ausreißer. 9 Kilometer später brach das da noch große Hauptfeld am gepflasterten Molenberg auseinander. Im hinteren Teil mussten einige Fahrer absteigen und fielen sogar einfach um.

Die Top-3 des Vorjahres, Jan Tratnik (jetzt RB), Nils Politt (UAE) und Wout van Aert (Visma) fanden sich in der Folgezeit in einem zweiten Feld wieder. Deswegen drückten im kleineren Feld davor Philipsen Helfer auf die Tube. 32 Kilometer vorm Ziel im Berendries opferte sich Tiesj Benoot (Visma) mit einer Anstrengung für seinen Teamkollegen van Aert. Dieses Team hatte in den letzten 3 Jahren – im Vorjahr mit dem Sieger Tratnik – den Omloop dominiert. 2025 sahen sie sich jedoch häufig in der Defensive. Nur Matteo Jorgenson war im vorderen Teil.

Hinterm Berendries war Tarlings Solo beendet, ebenso die Flucht der frühen 7 Ausreißer, und eine Gruppe um van Aert fand Anschluss an das Spitzenfeld. So enterte ein relativ großes Feld die Mauer von Geraardsbergen. Tratnik hatte auf der Anfahrt dorthin Reifenschaden.

Vacek und Wellens an Mauer vorn, aber zu knapp

In den steilsten Abschnitt der Mauer hinein drehte zuerst Tim Wellens (UAE) 16 Kilometer vorm Ziel auf. Mathias Vacek (Lidl) hielt dessen Hinterrad und übernahm sogar die Spitzenposition. Beide waren am Gipfel minimal voraus. 16 weitere Fahrer schafften den Postabgang in eine somit 18-köpfige große Spitzengruppe.

Am letzten Anstieg, dem Bosberg, passierte 14 Kilometer vor Schluss nichts. Küng probierte mit seiner Attacke 4 Kilometer später das Unmögliche. Im Sprint wäre er allerdings ohnehin chancenlos gewesen. Als noch 8 Kilometer zu fahren waren, schloss ein größeres Feld zur uneinigen Verfolgergruppe auf. Küng konnte seinen Vorsprung eine Weile auf beständig 15 Sekunden halten.

Magnier und Philipsen kamen nicht ganz zum Sieger hin

Nach dessen Einholung entschied nun ein Massensprint über den Sieg beim ersten Rennen der Saison von Belang, nachdem der Januar und der Februar den Trainingsrennen in Südeuropa und Übersee gehörte. Wærenskjold startete früh seinen Sprint. Ein paar Positionen dahinter musste Philipsen jedoch fast ebenso früh in den Wind. Als er mit Wærenskjold gleichgezogen hatten, zog der spätere Sieger wieder leicht davon. Magnier konnte sich länger im Windschatten aufhalten, kam dann für den Sieg aber letztlich etwas zu spät auf.

Hinter dem Trio klaffte eine kleine Lücke zum 4. Platz, den Brent van Moer (Lotto) vor Sam Watson (Ineos) und Lukas Kubis (Unibet) belegte. Van Aert verpasste auf dem 11. Platz die Top-Ten. Ebenso war kein Fahrer des stark eingeschätzten Teams von Wellens und Politt auf den vorderen Plätzen zu finden. Diese Teams waren eher auf einen klassisch-spannenden Rennverlauf ausgelegt.

Ergebnis der 80. Auflage Omloop Het Nieuwsblad (197,0km)
 1. Søren Waerenskjold (NOR)   - Uno-X                    4:37:53
 2. Paul Magnier (FRA)         - Soudal-Quick Step
 3. Jasper Philipsen (BEL)     - Alpecin-Deceuninck
 4. Brent van Moer (BEL)       - Lotto
 5. Sam Watson (GBR)           - Ineos Grenadiers
 6. Lukas Kubis (CZE)          - Unibet-Tietema
 7. Piet Allegaert (BEL)       - Cofidis
 8. Vincenzo Albanese (ITA)    - EF Education-Easypost
 9. Marijn van den Berg (NED)  - EF Education-Easypost
10. Lewis Askey (GBR)          - Groupama-FDJ
11. Wout van Aert (BEL)        - Visma-Lease a Bike
12. Matteo Trentin (ITA)       - Tudor
13. Rasmus Pedersen (DEN)      - Decathlon-AG2R
14. Alexis Renard (FRA)        - Cofidis                   alle
15. Mathias Vacek (CZE)        - Lidl-Trek
16. Arjen Livyns (BEL)         - Lotto
17. Cees Bol (NED)             - XDS-Astana               gleiche
18. Mike Teunissen (NED)       - XDS-Astana
19. Jake Stewart (GBR)         - Israel-Premier Tech
20. Amaury Capiot (BEL)        - Arkéa-Samsic              Zeit
...

In der Startliste des Omloop Het Nieuwsblad 2025 stehen 25 Teams: die 18 aus der WorldTour, die 3 besten ProTeams der Vorsaison (Lotto, Israel-Premier Tech, Uno-X) sowie 4 weitere ProTeams, die sich der Veranstalter per Wildcard auswählte (Flanders-Baloise, Q36.5, Tudor, Unibet-Tietema).

Strecke

Beim Omloop Het Nieuwsblad 2025 stehen 11 anstatt zuletzt 12 bezeichnete Anstiege im Profil. Die letzten 7 davon blieben unverändert. Nur an den ersten wurde etwas geschraubt. Die Streckeführung zwischen Wolvenberg und Molenberg wurde leicht um ein paar zusätzliche Meter über Kopfsteinpflaster angepasst. Die letzten beiden Hellingen einmal mehr die Mauer von Geraardsbergen und der Bosberg 15,7 und 11,8 Kilometer vorm Ziel, das wieder in Ninove liegt.

Anstiege und Kopfsteinpflasterkm-Zeit
KSPPaddestraat16412:16
KSPHaaghoek14812:39
1.Leberg14512:43
KSPLange Munte9713:51
KSPHaaghoek8014:15
2.Leberg7714:19
3.Valkenberg6914:30
4.Eikenberg5614:47
5.Wolvenberg5314:52
KSPHolleweg5314:52
KSPKarel Martelstraat5214:53
KSPJagerij4914:57
6.Molenberg4315.06
KSPHaaghoek3815:12
7.Leberg3515:16
8.Berendries3115:22
9.Elverenberg - Vossenhol2915:25
10.Muur - Kapelmuur1615:43
11.Bosberg1215:48
Zielankunft in Ninove:
Kilometer 197,0 ca. 16:05
 

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