Bruno Bleckmann | Heinrich Heine University Düsseldorf - Academia.edu
- ️bruno bleckmann
- ️Mon Apr 18 2016
Books by Bruno Bleckmann
in: E. dal Covolo / G. Sfameni Gasparro (Hrsgg.), Costantino il Grande alle radici dell' Europa. Atti del Convegno Internazionale di Studio in occasione del 1700 anniversario della Battaglia di Ponte Milvio e della conversione di Costantino, Vatikan 2014, 197-220, 2014
https://doi.org/10.5281/zenodo.3960344
Die verstreuten zeitgenössischen Zeugen zur Geschichte de... more https://doi.org/10.5281/zenodo.3960344
Historiker der Reichskrise I. (A 1) Asinius Quadratus, (A 2) Nikostratos von Trapezunt, (A 3) Philostratos von Athen, (A 4) Ephoros von Kyme der Jüngere, (A 6) Eusebios, (A 7) Eusebius von Nantes, (A 8) Onasimos/Onesimus. Schöningh, Paderborn 2016, ISBN 978-3-506-78490-2
Die verstreuten zeitgenössischen Zeugen zur Geschichte der Reichskrise des dritten Jahrhunderts erscheinen erstmals in einer kommentierten Edition mit deutscher Übersetzung und neuer Textgestaltung.
Von der ursprünglich reichen Historiographie des dritten Jahrhunderts sind nur geringe Überreste vorhanden. Erkennbar ist, dass die dramatischen Wechselfälle dieser Zeit (Barbareninvasionen, Bürgerkriege, Kriege gegen die Sasaniden an der Ostgrenze) eine an den Prinzipien der klassischen Historiographie geschulte Behandlung fanden. Der Band enthält Zeugnisse und Fragmente folgender Autoren: Asinius Quadratus, Nikostratos von Trapezunt, Philostratos von Athen, Ephoros von Kyme der Jüngere, Eusebios, Eusebius von Nantes, Onasimos / Onesimus. Wegen der Neuentdeckung des Dexippus Vindobonensis, dessen Publikation noch nicht abschließend erfolgt ist, wird Dexippos später gesondert herausgegeben.
Dieses Buch bietet ein großartiges Panorama von 1000 Jahren germanischer Geschichte. Die spannend... more Dieses Buch bietet ein großartiges Panorama von 1000 Jahren germanischer Geschichte. Die spannende Darstellung reicht von den ersten Konflikten der Germanen mit den Römern über die Völkerwanderungszeit und den Untergang des Imperium Romanum bis zu den Eroberungszügen der Wikinger im Mittelalter. In den Tagen des Marius versetzten Kimbern und Teutonen die Römer in Angst und Schrecken. Mit dem Versuch, Germanien einhundert Jahre später zu unterwerfen, scheiterten die Römer in verlustreichen Kriegen. Sicherte danach der Limes für einige Zeit die östliche Grenze des Imperium Romanum, so wurde er seit dem dritten Jahrhundert immer wieder von Germanen überrannt. Schließlich ging im Sturm der Völkerwanderungszeit das römische Kaiserreich im Westen unter, und die Entstehung germanischer Nachfolgereiche signalisiert den Übergang der Antike zum Mittelalter, in dem sich Langobarden, Franken und Wikinger wirkungsmächtig in Szene setzen sollten. Von all diesen Ereignissen erzählt Bruno Bleckmann in seinem spannenden und hochinformativen Buch und liefert so eine facettenreiche Darstellung von eintausend Jahren Geschichte der Germanen.
Im Peloponnesischen Krieg (431 bis 404 v. Chr.) standen sich die Machtblöcke des Ersten Attischen... more Im Peloponnesischen Krieg (431 bis 404 v. Chr.) standen sich die Machtblöcke des Ersten Attischen Seebundes unter Führung Athens und des Peloponnesischen Bundes unter seinem Hegemon Sparta gegenüber. Dank Thukydides sind wir über den Verlauf dieses antiken Weltkriegs wie über kaum ein zweites Ereignis des Altertums informiert. Bruno Bleckmann erläutert die Kriegsgründe, die verschiedenen Etappen der Auseinandersetzung, den Ausgang sowie die historische Bedeutung dieses Konflikts.
Die aristokratische Führungsschicht Roms, ihr politisches und soziales Verhalten stehen im Zentru... more Die aristokratische Führungsschicht Roms, ihr politisches und soziales Verhalten stehen im Zentrum der Forschungen zur römischen Republik und deren Übergang zur Monarchie. Bruno Bleckmann untersucht in seinem Buch aristokratisches Verhalten in der Zeit des Ersten Punischen Krieges. Die Begrenzung des Untersuchungszeitraums gerade auf diesen langjährigen Konflikt (264-241) ergibt sich nicht nur aus einer ausgesprochen günstigen Quellenlage, sondern vor allem durch die objektive Bedeutung, die dieser militärische Konflikt für die Formung einer Aristokratie hatte, die sich seit dieser Zeit sowohl durch ihren kriegerischen Charakter definierte, als auch durch die Selbstverständlichkeit, mit der großräumige mittelmeerische Perspektiven als Koordinatensystem eigenen Handelns in Anspruch genommen wurden.
Edited Volumes by Bruno Bleckmann
Die Geschichte des Ionischen Aufstandes und der Perserkriege (5. Jh. v. Chr.) ist von dem antiken... more Die Geschichte des Ionischen Aufstandes und der Perserkriege (5. Jh. v. Chr.) ist von dem antiken Geschichtsschreiber Herodot überliefert worden. Eine unreflektierte Übernahme seiner Erzählung ist jedoch nicht möglich. Allerdings läßt sich nicht ignorieren, daß zahlreiche seiner Behauptungen überprüft werden können, so etwa die Angaben zu Schlachtfeldern an der realen Topographie. Den Wahrheitsgehalt der von Herodot überlieferten Erzählung aufzuspüren, haben sich die Autoren dieses Bandes zur Aufgabe gestellt.
Papers by Bruno Bleckmann
L. Guichard u. a. (Hrsgg.), Constantin et la Gaule. Autour de la vision de Grand, Paris 2016,49-59, 2016
Untersuchung und Interpretation einiger Passagen, die belegen, dass unter den ursprünglichen Beri... more Untersuchung und Interpretation einiger Passagen, die belegen, dass unter den ursprünglichen Berichten zur Vision Konstantins neben dem Bericht Eusebs, der die Vision entsprechend am Tag stattfinden ließ, auch eine Version zirkulierte, die die Vision in die Nacht versetzte.
Die Kirchengeschichte Philostorgs ist zwar verlorengegangen, hat aber trotz ihrer heterodoxen Aus... more Die Kirchengeschichte Philostorgs ist zwar verlorengegangen, hat aber trotz ihrer heterodoxen Ausrichtung in byzantinischer Zeit immer viele Leser gefunden und a uf diese Weise zumindest durch Exzerpte und Reflexe in hagiographischen Darstellungen überlebt. Es ist das Verdienst von J. BmEZ, in seiner meisterhaften Philostorgausgabe alle Elem ente, die der Rekonstruktion des verlorengegangenen Historikers dienen können , zusammengestellt zu haben. Für die ersten beiden Bücher des Kirchenhistorikers, die der R egierungszeit Konstantins des Großen gewidmet sind, ist neben dem großen (außerhalb der Bibliotheke überlieferten) Exzerpt des Photios vor allem eine umfangreiche Konstantinsvita aus der mittelbyzantinischen Zeit hinzuzuziehen, nämlich die anonyme Vita Constantini BHG 365 2 .
in: E. dal Covolo / G. Sfameni Gasparro (Hrsgg.), Costantino il Grande alle radici dell' Europa. Atti del Convegno Internazionale di Studio in occasione del 1700 anniversario della Battaglia di Ponte Milvio e della conversione di Costantino, Vatikan 2014, 197-220, 2014
https://doi.org/10.5281/zenodo.3960344
Die verstreuten zeitgenössischen Zeugen zur Geschichte de... more https://doi.org/10.5281/zenodo.3960344
Historiker der Reichskrise I. (A 1) Asinius Quadratus, (A 2) Nikostratos von Trapezunt, (A 3) Philostratos von Athen, (A 4) Ephoros von Kyme der Jüngere, (A 6) Eusebios, (A 7) Eusebius von Nantes, (A 8) Onasimos/Onesimus. Schöningh, Paderborn 2016, ISBN 978-3-506-78490-2
Die verstreuten zeitgenössischen Zeugen zur Geschichte der Reichskrise des dritten Jahrhunderts erscheinen erstmals in einer kommentierten Edition mit deutscher Übersetzung und neuer Textgestaltung.
Von der ursprünglich reichen Historiographie des dritten Jahrhunderts sind nur geringe Überreste vorhanden. Erkennbar ist, dass die dramatischen Wechselfälle dieser Zeit (Barbareninvasionen, Bürgerkriege, Kriege gegen die Sasaniden an der Ostgrenze) eine an den Prinzipien der klassischen Historiographie geschulte Behandlung fanden. Der Band enthält Zeugnisse und Fragmente folgender Autoren: Asinius Quadratus, Nikostratos von Trapezunt, Philostratos von Athen, Ephoros von Kyme der Jüngere, Eusebios, Eusebius von Nantes, Onasimos / Onesimus. Wegen der Neuentdeckung des Dexippus Vindobonensis, dessen Publikation noch nicht abschließend erfolgt ist, wird Dexippos später gesondert herausgegeben.
Dieses Buch bietet ein großartiges Panorama von 1000 Jahren germanischer Geschichte. Die spannend... more Dieses Buch bietet ein großartiges Panorama von 1000 Jahren germanischer Geschichte. Die spannende Darstellung reicht von den ersten Konflikten der Germanen mit den Römern über die Völkerwanderungszeit und den Untergang des Imperium Romanum bis zu den Eroberungszügen der Wikinger im Mittelalter. In den Tagen des Marius versetzten Kimbern und Teutonen die Römer in Angst und Schrecken. Mit dem Versuch, Germanien einhundert Jahre später zu unterwerfen, scheiterten die Römer in verlustreichen Kriegen. Sicherte danach der Limes für einige Zeit die östliche Grenze des Imperium Romanum, so wurde er seit dem dritten Jahrhundert immer wieder von Germanen überrannt. Schließlich ging im Sturm der Völkerwanderungszeit das römische Kaiserreich im Westen unter, und die Entstehung germanischer Nachfolgereiche signalisiert den Übergang der Antike zum Mittelalter, in dem sich Langobarden, Franken und Wikinger wirkungsmächtig in Szene setzen sollten. Von all diesen Ereignissen erzählt Bruno Bleckmann in seinem spannenden und hochinformativen Buch und liefert so eine facettenreiche Darstellung von eintausend Jahren Geschichte der Germanen.
Im Peloponnesischen Krieg (431 bis 404 v. Chr.) standen sich die Machtblöcke des Ersten Attischen... more Im Peloponnesischen Krieg (431 bis 404 v. Chr.) standen sich die Machtblöcke des Ersten Attischen Seebundes unter Führung Athens und des Peloponnesischen Bundes unter seinem Hegemon Sparta gegenüber. Dank Thukydides sind wir über den Verlauf dieses antiken Weltkriegs wie über kaum ein zweites Ereignis des Altertums informiert. Bruno Bleckmann erläutert die Kriegsgründe, die verschiedenen Etappen der Auseinandersetzung, den Ausgang sowie die historische Bedeutung dieses Konflikts.
Die aristokratische Führungsschicht Roms, ihr politisches und soziales Verhalten stehen im Zentru... more Die aristokratische Führungsschicht Roms, ihr politisches und soziales Verhalten stehen im Zentrum der Forschungen zur römischen Republik und deren Übergang zur Monarchie. Bruno Bleckmann untersucht in seinem Buch aristokratisches Verhalten in der Zeit des Ersten Punischen Krieges. Die Begrenzung des Untersuchungszeitraums gerade auf diesen langjährigen Konflikt (264-241) ergibt sich nicht nur aus einer ausgesprochen günstigen Quellenlage, sondern vor allem durch die objektive Bedeutung, die dieser militärische Konflikt für die Formung einer Aristokratie hatte, die sich seit dieser Zeit sowohl durch ihren kriegerischen Charakter definierte, als auch durch die Selbstverständlichkeit, mit der großräumige mittelmeerische Perspektiven als Koordinatensystem eigenen Handelns in Anspruch genommen wurden.
Die Geschichte des Ionischen Aufstandes und der Perserkriege (5. Jh. v. Chr.) ist von dem antiken... more Die Geschichte des Ionischen Aufstandes und der Perserkriege (5. Jh. v. Chr.) ist von dem antiken Geschichtsschreiber Herodot überliefert worden. Eine unreflektierte Übernahme seiner Erzählung ist jedoch nicht möglich. Allerdings läßt sich nicht ignorieren, daß zahlreiche seiner Behauptungen überprüft werden können, so etwa die Angaben zu Schlachtfeldern an der realen Topographie. Den Wahrheitsgehalt der von Herodot überlieferten Erzählung aufzuspüren, haben sich die Autoren dieses Bandes zur Aufgabe gestellt.
L. Guichard u. a. (Hrsgg.), Constantin et la Gaule. Autour de la vision de Grand, Paris 2016,49-59, 2016
Untersuchung und Interpretation einiger Passagen, die belegen, dass unter den ursprünglichen Beri... more Untersuchung und Interpretation einiger Passagen, die belegen, dass unter den ursprünglichen Berichten zur Vision Konstantins neben dem Bericht Eusebs, der die Vision entsprechend am Tag stattfinden ließ, auch eine Version zirkulierte, die die Vision in die Nacht versetzte.
Die Kirchengeschichte Philostorgs ist zwar verlorengegangen, hat aber trotz ihrer heterodoxen Aus... more Die Kirchengeschichte Philostorgs ist zwar verlorengegangen, hat aber trotz ihrer heterodoxen Ausrichtung in byzantinischer Zeit immer viele Leser gefunden und a uf diese Weise zumindest durch Exzerpte und Reflexe in hagiographischen Darstellungen überlebt. Es ist das Verdienst von J. BmEZ, in seiner meisterhaften Philostorgausgabe alle Elem ente, die der Rekonstruktion des verlorengegangenen Historikers dienen können , zusammengestellt zu haben. Für die ersten beiden Bücher des Kirchenhistorikers, die der R egierungszeit Konstantins des Großen gewidmet sind, ist neben dem großen (außerhalb der Bibliotheke überlieferten) Exzerpt des Photios vor allem eine umfangreiche Konstantinsvita aus der mittelbyzantinischen Zeit hinzuzuziehen, nämlich die anonyme Vita Constantini BHG 365 2 .
IG V 1,1 should not be dated to the beginning of the Archidamian War. Connections with an
allusio... more IG V 1,1 should not be dated to the beginning of the Archidamian War. Connections with an
allusion in Thuc. 2,8,4 and the explication of the beginning of the War in the Peace of Aristophanes are not
very firm. Datation at the Decelean War remains possible.
Die Entdeckung der Augsburger Juthungeninschrift und das Jubiläum der Schlacht von Zülpich haben ... more Die Entdeckung der Augsburger Juthungeninschrift und das Jubiläum der Schlacht von Zülpich haben zu einer Wiederbelebung und Bereicherung einer Diskussion beigetragen, in der auf den insbesondere von Reinhard Wenskus und H erwig Wolfram gewiesenen Bahnen zur Entstehung frühmittelalterlicher Gentes eine differenziertere Darstellung der alamannischen Ethnogenese versucht worden ist2. Entsprechend der Abgrenzung vom romantisierenden Konzept der «Völkerwanderung», von der Vorstellung der Einwanderung bereits geformter Grossstämme in das Römische Reich kristallisiert sich in den meisten jüngeren Diskussionsbeiträgen zur Formierung der Alamannen als neue communis opinio heraus, dass der entscheidende Schritt bei der komplexen Identitätsbildung des neuen Volkes sich erst in der 2. Hälfte des 3. Jahrhunderts vollzogen haben soll, nachdem germanische Zuwanderer in das von den Römern vornehmlich aufgrund innenpolitischer Entwicklungen verlassene Gebiet zwischen Rhein und obergermanisch-raetischem Limes während eines eher undramatischen Prozesses der Landnahme allmählich eingesickert sind 3 • Eine grundsätzliche Auseinandersetzung mit der alamannischen Ethnogenese im R ahmen der allgemeinen Diskussion um die Ethnogenesen frühmittelalterlicher Gentes wird hier nicht angestrebt. Insbesondere scheint es zu früh zu sein, eine Gesamtinterpretation unter Berücksichtigung der nicht völlig ein-1 F. Siegmund (Basel) danke ich für kritische Lektüre. 2 Juthungeninschrift: L. Bakke r, «Raetie n unter Postumus. Das Siegesdenkmal e iner Juthungenschlacht im J ahre 260 n.Chr. aus Augsburg», Germania 71(1993)369-386 = AE (1993) 1231 b. Ethnogenese: Wenskus 1961; H . Wo lfram, Geschichte der Goten (Münche n 3 1990). Zur jüngere n Diskussion vgl. D . Geuenich, Geschichte der Alemannen (Stuttgart 1997) 18-20; Geuenich 1998.
Nach dem Ende des Magnentius (353) schickte Constantius II. den magister militum Silvanus an die ... more Nach dem Ende des Magnentius (353) schickte Constantius II. den magister militum Silvanus an die Rheingrenze, die durch Einfälle während des Bürgerkriegs destabilisiert worden war. Während der General in dieser Mission tätig war, wurden am kaiserlichen Hoflntrigen gegen ihn gesponnen, die ihn schließlich dazu provozierten, sich im August 354 in Köln zum Kaiser erheben zu lassen. Nach einer Regierungszeit von 28 Tagen fiel Silvanus einem Militäraufstand zum Opfer, den der von Constantius nach Köln geschickte Ursicinus durch Bestechungsgelder inszeniert hatte (2). Der Verlauf des ephemeren und regional begrenzten Aufstands des Silvanus scheint auf den ersten Blick ein weit verbreitetes Urteil zu bestätigen, die Usurpationen im späten Rom seien in der Hauptsache eine Angelegenheit der Soldaten gewesen, an der andere Kreise der Bevölkerung kaum Anteil gehabt hätten (3). In jüngster Zeit ist freilich zu Recht auf den weit komplexeren Charakter spätanciker Usurpationen hingewiesen worden, die keineswegs ausschließlich auf den Rückhalt von Truppen begründet waren (4). Dies gilt bei näherer Betrachtung vielleicht sogar für Silvanus, von dem man zunächst kaum erwarten würde, daß er über Köln und die germanischen Provinzen hinaus bei Teilen der Zivilbevölkerung Anerkennung gefunden hat. (1) Für nützliche Kritik und weiterfiihcende Hinweise danke ich J. Szidat. (2) Zu Silvanus vgl. W. den Bocr, The Emperor Si/vanus and his Anny, .Acta Cb.ssicv 3, 1960, 105-109; D.C. Nun, Si/vanuJ and tht Emptror Constantius II, «Antichcho11» 7, 1973,80-89; U. Süssenbach, Das Endt dts Si/van.;, in Köln, Jahrbuch des Kölnischen Geschichtsvereins 55, 1984, 1-38; J. F. Drinkwater, Si/vanus, Urricinus and Ammianus: Fact or Fiction, in: C. DerO\JX (Hrsg.), StuditS in Latin Littraturt! and Roman History VII, Brüssel 1994, 568-576. Die Zahl von 28 Regierungsragcn findet sich nicht nuc bei Aue. Vice. 42.16; Hier. 239 d und Epit. Caes. 42.10, sondern auch in der Inhaltsangabe zu AM 15.5. Bei Eurrop sind die 28 Regierungsragc nicht genau erwiihnr (antt dimz tricmmum). Die Übereinstimmungen zwischen Aucelius Victor und Eurrop, die sich nuc auf diese Zahl, nicht aber auf die sonstige Damcllung der Ereignisse beziehen, können wohl nicht als Indiz dafür angeführt werden, daß die EKG bis zu Silvanus reichte, anders R. Burgcss, On tht Datt of tht KaistrgtSchichtt, •CPh• 115, 1995, 127. Die Kürze der nuc einen Mondmonat · dauernden Usurpation ist in zeitgenössischen Panegyriken wohl immer wieder betont worden, vgl. Jul. lmp. or. 3.99: oöO& •<'>v 'tii~ crtl..iJVll~ tailCA.ov cipl;ai cr<pöiv civacrxoµevov. (3) Aus diesem Grund hat P. Ja!, Lagunr. civik a Romt. Etudt littbairt a morak, Paris 1963, 496 die als rein militärische Angelegenheiten des vienen Jahrhunderts berrachteten Bürgerkriege ausgddammcrt. (4) Vgl. die zurrclfcnden Bemerkungen von J. Szidat, Usurpator und ZivilbtvöllttrUng im 4. ]h. n. Chr .• in: N. Bcrnard -Q Reichen (Hrsg.), Gtstllschaft und Gtstllschaftm. Ftrtschrift U. Im Hof. Bern 1982, 27, Anm. 14; ders., Usurpationm in dtr römischm /GzistrZtit. &dtutung, Gründt, Gtgmmaßnahmm. in: Labor omnibus unus. Ftrtschrift G. Walstr, Stuttgart 1989, 232-245. S. Elbern, Usurpationm im spiimimischm &ich, Bonn 1984, 142 f. behandelt das Problem flüchtig, indem er einige Fälle anfühn, in denen ganze Provinzen nach der Niederschlagung einer Usurpation bestrali: wurden.
Ugo Fantasia, La guerra del Peloponneso. Quality paperbacks, 396. Roma: Carocci editore, 2012. Pp... more Ugo Fantasia, La guerra del Peloponneso. Quality paperbacks, 396. Roma: Carocci editore, 2012. Pp. 223. ISBN 9788843066384. €16.00 (pb). Reviewed by Bruno Bleckmann, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (bleck-mann@phil-fak.uni-duesseldorf.de) Ugo Fantasia hat, aus einer langjährigen Forschungserfahrung und insbesondere einer intensiven Beschäftigung mit Thukydides schöpfend, eine gut lesbare und gediegene Darstellung der Geschichte des Peloponnesischen Kriegs vorgelegt, die keineswegs nur bei einem Abriss verbleibt, sondern auf etwas über 200 Seiten eine informative Übersicht über Interpretationsprobleme und Forschungsfragestellungen bietet, wozu insbesondere auch ein ausführlicher Anhang beiträgt. Dabei zeichnet sich seine Monographie durch ihren klaren Duktus und ihre Ausgewogenheit aus. Wie man es für eine Überblicksdarstellung erwartet, stellen die Kapitel in chronologischer Reihenfolge die Hauptepisoden des Krieges dar, nämlich die Vorgeschichte unter der
Der zu besprechende aufwendig gestaltete, mit zahlreichen Schwarz-Weiß-Illustrationen versehene B... more Der zu besprechende aufwendig gestaltete, mit zahlreichen Schwarz-Weiß-Illustrationen versehene Band gehört zweifelsohne zu den wichtigsten Bucherscheinungen in dem an Konstantinpublikationen überreichen Jahr 2012. Das Buch besteht neben einer Einleitung, die der Diskussion der Quellengrundlage, etwa der mit der Vita Constantini verbundenen Probleme, gilt, aus neun Kapiteln sehr verschiedener Länge, in denen es nicht um einen chronologisch-biographischen Abriss geht, sondern darum, die verschiedenen Facetten der Kaiserideologie zu beschreiben. In besonderem Maße möchte Bardill zeigen, wie sehr Konstantin von jahrhundertealten Formen der sakralen monarchischen Überhöhung abhängt, was im Buch zu Rückgriffen bis in den Hellenismus oder sogar bis zu den Assyrern und das Alte Testament führt. Beachtenswert ist weiter, dass Bardill einen deutlichen Akzent auf die gleichrangige Ausbalancierung der Aussagen von literarischen und historiographischen Quellen einerseits und von archäologischen Quellen andererseits legt.
Um seine Herrschaft auf Dauer zu erhalten, durfte ein römischer Kaiser sich nicht nur auf militär... more Um seine Herrschaft auf Dauer zu erhalten, durfte ein römischer Kaiser sich nicht nur auf militärischen und sonstigen Zwang stützen, sondern musste die Unterstützung durch die Eliten in der Hauptstadt und vor allem in den einzelnen Provinzen gewinnen. Die Kommunikation zwischen Kaiser und Eliten steht daher im Zentrum gegenwärtiger Forschungen zur römischen Kaiserzeit. Im Kontext dieser Forschungen hat Christian Ronning ein intelligentes und weiterführendes Buch zur lateinischen Panegyrik vorgelegt. Die Auswahl der von ihm untersuchten Texte aus traianischer und konstantinischer Zeit folgt gewissermaßen dem Modell der spätantiken Auswahlsammlung der gallischen Panegyrici latini, die dem Panegyricus des Plinius als programmatischem Grundmodell Reden aus tetrarchisch-konstantinscher Zeit gegenüberstellte. Dass Ronning sich bei letzteren auf zwei konstantinsche panegyrische Reden, nämlich Paneg. Lat. V aus dem Jahre 311 und Paneg. Lat. XII aus dem Jahre 313, beschränkt, liegt daran, dass gerade zu diesen beiden Reden detaillierte Untersuchungen bisher fehlen, und ist schon angesichts des gewählten methodischen Vorgehens einer detaillierten Analyse geboten. Beide Reden behandeln einen kaiserlichen Adventus, so dass sich interessante Bezüge herstellen lassen. Zusammenhänge zwischen diesen Reden und dem übrigen Corpus der lateinischen Panegyriker werden dabei stets berücksichtigt, besonders deutlich etwa im Abgleich der Aussagen des Redners von 313 mit dem Panegyricus des Nazarius aus dem Jahre 321, während Bezüge zum Osten etwas sparsamer, vor allem aber in den einleitenden Bemerkungen zu Dio von Prusa und zu den Vorschriften Menander Rhetors berücksichtigt werden. Ronning beschreibt ausführlich den Weg des panegyrischen Genres in der lateinischen Rhetorik bis zu Plinius und geht nach seiner Behandlung des Panegyricus des Plinius in einer detaillierten Überleitung ausführlich auf die Redner der tetrarchischen und konstantinschen Zeit ein. Vor allem würdigt er die sozialgeschichtlich, für die Beziehung zwischen provinzialen Eliten und einem in die Provinz verlegten tetrarchischen Kaiserhof so aufschlussreiche Figur des Eumenius. Insofern sind die Einzelanalysen der drei ausgesuchten Reden in eine chronologisch und vor allem systematisch gut abgerundete Darstellung des Genres eingefügt.
"Noch eine Einführung in die Alte Geschichte?" Mit dieser Frage leitet Hartmut Leppin seine neue ... more "Noch eine Einführung in die Alte Geschichte?" Mit dieser Frage leitet Hartmut Leppin seine neue Einführung in die Alte Geschichte ein, die einige Monate vor dem letzten Produkt dieser Art (Hartmut Blum / Reinhard Wolters, Alte Geschichte studieren, Konstanz 2006) erschienen ist. Das Genre blüht also, aber aus einem guten Grund: Mit den neuen BA-Studiengängen erhöht sich zum einen die Notwendigkeit, eine Auswahl von guten und knappen Einführungen des Faches zu besitzen (im Düsseldorfer BA-Geschichte wäre dies für das Modul des ersten Studienjahres der Fall, in dem ein Grundkurs mit einer Einführungsvorlesung in die Alte Geschichte gekoppelt wird), zum anderen sind alle Bemühungen, die in einer bunten Angebotspalette von Fächern und integrierten Studiengängen in allgemein verständlicher und reflektierter Form die Eigenarten und Traditionen des Faches vermitteln, mehr als willkommen. Eine Einführung wie die von Leppin trägt in gewisser Hinsicht dazu bei, die Identität des Faches zu wahren.
2001 trafen sich prominente Altphilologen und Philosophen, um über das Verhältnis zwischen Theolo... more 2001 trafen sich prominente Altphilologen und Philosophen, um über das Verhältnis zwischen Theologie und Metaphysik in der neuplatonischen Philosophie zu diskutieren. Die Publikation der zahlreichen Kongressbeiträge ist in sechs Sektionen gegliedert: I. Metaphysik und Theologie (Beiträge zur Ontologie und zur philosophischen Gotteslehre); II. Christentum und Platonismus (Berührungspunkte zwischen christlicher Lehre und platonischem Denken); III. Plotin und die Folgen (hier geht es um Kontinuitäten und Brüche im Verhältnis zwischen Philosophie und konkreten Formen der Religionsausübung bei Plotin und bei späteren Neuplatonikern wie Porphyrios, Jamblich, Simplikios, aber auch Augustinus); IV. Platon und die platonische Tradition (Verhältnis zwischen Neuplatonismus und der -soweit rekonstruierbar -ursprünglichen platonischen Lehre); V. Philosophie und Religion (praktische Aspekte der spätantiken Philosophie); VI. Religion und Literatur (literaturtheoretisches Bewusstsein der spätantiken religiösen Texte). Ein Ausblick ins Mittelalter (VII.) rundet die Kongressakten ab.
by Association des Amis du Centre d’Histoire et Civilisation de Byzance ACHCByz, Simon Corcoran, Avshalom Laniado, Sébastien Morlet, Bruno Bleckmann, Céline Martin, Alban Gautier, Sylvain JANNIARD, Maxime Emion, Umberto Roberto, and Marie-Laure Derat
LE PRINCE CHRÉTIEN de Constantin aux royautés barbares (IVe-VIIIe siècle), 2018
La conversion du monde antique au christianisme ne modifia pas la position centrale du Prince au ... more La conversion du monde antique au christianisme ne modifia pas la position centrale du Prince au sein de son État. Loin de remettre en cause les fondements traditionnels du pouvoir, la nouvelle religion offrit des arguments supplémentaires pour légitimer le souverain dans la mesure où il incarnait et appliquait les valeurs du christianisme dans sa vie personnelle comme dans son action publique.
Les élites chrétiennes mirent rapidement au service du pouvoir la rhétorique de la justification divine tant pour exalter le souverain que l’inviter à conformer ses actes à la parole du Christ. Dans la représentation du pouvoir par les contemporains lettrés et dans son autoreprésentation à travers les textes, les monuments et les images, le souverain assuma le modèle mis à sa disposition, quitte à en jouer pour servir les besoin de l'heure.
Après avoir abordé en 2008 la question de la christianisation du monde antique analysée dans ses aspects documentaires et régionaux, puis en 2013 celle du passage des dieux civiques aux saints patrons qui constitua moins une succession fonctionnelle qu’un hiatus dans la vie communautaire, l’université de Paris Nanterre a mené en octobre 2016 une réflexion collective, internationale et transversale sur les relations entre le Prince et le christianisme dans le contexte de l’Empire tardif et des royaumes issus de sa dislocation.
Le propos fut non seulement de mesurer l’influence de la religion dans l’idéalisation du pouvoir, mais encore d’étendre les perspectives de recherche aux principaux domaines d’exercice de l’autorité suprême. L’image du Prince se refléta en effet dans ses rapports avec les élites et avec les marges, avec les fidèles chrétiens et non-chrétiens, avec ses adversaires intérieurs et extérieurs. Entre le IVe et le VIIIe siècle, la notion de Prince chrétien constitua peut-être moins une donnée du réel qu'un revendication à illustrer et à défendre.