theater aspik - idee
- ️Thu Oct 04 2001
Über Theater ASPIK
Das Hildesheimer Off-Theater ASPIK besteht
seit 1988 und hat sich sowohl mit internationalen
Koproduktionen als auch mit Inszenierungen
an theaterfremden Orten einen Namen gemacht.
Das künstlerische Konzept von ASPIK
ist geprägt von einem fruchtbaren
Crossover der Künste.
Stilprägend war von Beginn an der
Sound, da im Ensemble neben Schauspielern
auch Musiker
unterschiedlicher Stilrichtungen arbeiten.
Hinzu kommen – je nach Inszenierung –
KünstlerInnen aus den Bereichen Film
und Video, Modedesign, Performance und
Bildende Kunst.
Auch bei der Auswahl der Themen, die auf
die Bühne gebracht werden, sowie der
Spielorte und
Kooperationspartner hat sich ASPIK als äußerst
offen und flexibel profiliert.
Eine entscheidende Inspirationsquelle sind
internationale Kooperationen mit Ensembles
und
Einzelkünstlern aus anderen europäischen
Ländern. Dazu gehören u. a.
die Desperate
Optimists (Großbritannien), das Local
Theatre (Israel) und das Teatr Cinema (Polen).
Gern arbeitet ASPIK an theaterfremden Orten:
Einige der Inszenierungen fanden z. B.
in
einem Bergwerkstollen, in einer alten Industriehalle,
in einem Supermarkt und in Museen statt.
Inhaltlich verfolgt die Gruppe zwei Wege:
Zum einen finden dramatische und epische
Textvorlagen
Verwendung, die für die jeweilige
Raumsituation und personelle Besetzung
bearbeitet werden.
Ein Beispiel ist die Inszenierung von Woyzeck
(1998) nach Georg Büchner, gespielt
in inter-
nationaler Besetzung in einer 50 Meter
tiefen Industriehalle, mit der ASPIK bei
dem nieder-
sächsischen Theaterfestival “ARENA
1999” den Publikumspreis gewann.
Zum anderen werden Stücke in der Auseinandersetzung
mit aktuellen Zeitphänomenen auf der
Grundlage einer thematischen Schwerpunktsetzung
selbst entwickelt. So beispielsweise in
Contact (1999), einer inszenierten Modenshow,
die unter anderem bei dem viel beachteten
Festival “Home&Away” der
EXPO 2000 in Hannover gezeigt wurde, und
in der Performance
Discounter (1998), gespielt in einem Supermarkt.
Mit dem Stück „Patrioten im
Herz“ (2004) in Form eines performativen
Museumsbesuch hat sich
Theater ASPIK dem Thema Patriotismus zugewandt.
Diese Inszenierung war neben Stücken
von
Sebastian Nübling, Marie Brassard
u. a., Beitrag zum zeitgenössischen
Theatertreffen „auawirleben“
in Bern 2004. Im Jahr 2005 wurde Theater
ASPIK mit dem Stück "Tati Time",
das sich mit der
französischen Filmlegende Jaques Tati
auseinandersetzt, nominiert für den
Theaterpreis der
Niedersächsischen Lottostiftung. Im
selben Jahr inszenierte Theater ASPIK in
Zusammenarbeit
mit dem Staatstheater Stuttgart und dem
Deutschen Literaturarchiv in Marbach ein
aufwändiges
Landschaftstheater zum Schillerjahr mit
dem Titel: "Schiller geräubert".
Ebenfalls 2005 inszenierte Theater ASPIK
unter der Regie von Uli Jäckle mit "Schreibe
mir
bald zum Troste" einen Theaterbeitrag
zu den Kleist Festtagen 2005 in Frankfurt/Oder.
Im Jahr 2006 entstand in Zusammenarbeit
mit der "Initiative-Deutsche-Sprache"
eine Inszenierung "Deutschland liest" zum
Heinrich-Heine-Jahr in Berlin.