Rodau im Odenwald || Landkreis Darmstadt-Dieburg || Land Hessen
- ️Philipp Rauth


Im Jahre 1522 belehnte Landgraf Philipp von Hessen, den man sp�ter den Gro�m�tigen nannte, einen seiner R�te, Balthasar von Weitolshausen, genannt Schrautenbach, als Belohnung f�r geleistete Dienste mit dem Dorf Rodau. Mitglieder der Familie Schrautenbach dienten auch sp�ter noch den Landgrafen als Amtm�nner in Lichtenberg und als Offiziere (Regiment Schrautenbach).
Von der gro�en, vierseitigen Hofanlage, die sich die Schrautenbachs Anfang des 17. Jahrhunderts oberhalb des Dorfes erbauen lie�en, steht nur noch das zweigeschossige Herrenhaus. Seine heutige Form erhielt es durch einen Umbau 1785, wobei der Treppenturm erkenntlich noch durch die kleineren Fenster, vollst�ndig in den Bauk�rper eingeschlossen wurde.
Landgraf Ludwig VI. veranlasste 1671 die Schrautenbachs, ihren Besitz in Rodau samt ihren Rechten betr. Frondienste, Jagd, Fischerei, Wald und Weide gegen das Hofgut in Gundernhausen einzutauschen. Zur selben Zeit lie� er f�r sich in Wembach ein Jagdschl�sschen und Stallungen f�r Pferde bauen - offenbar liebte er es, in den W�ldern ringsum zu jagen. Das Hofgut in Rodau vergab er zun�chst in Zeitpacht an so genannte Hofbest�nder (Vigilius, F�rster Burghard Rainer, Heppenheimer) und von 1710 an in Erbpacht an Georg H�ltzer.
Durch dessen Schwiegersohn Martin Schuchmann, Sohn des Gro�-Bieberauer Hofbest�nders, kam das Hofgut f�r mehrere Generationen an die Familie Schuchmann. Laut Brandkataster geh�rte das Herrenhaus 1850 je zur H�lfte Georg Philipp R�der II. und Wilhelm Lautenschl�ger. In den H�nden ihrer Nachkommen ist der Besitz noch heute.