Gemeinde Sande - Tourismus & Freizeit
Sehenswürdigkeiten
In Sande...
Wasserskulptur am Marktplatz
Die 1989 von dem Bildhauer Udo Reimann aus Oldenburg erstellte Skulptur nimmt mit ihrer Gestaltung Bezug auf die Küstenlage der Gemeinde. In der Platzmitte erhebt sich aus einem mehrteiligen Bodenrelief ein Schiffstorso, eingebettet in Sande, Dünen und Wattenmeer. Die Wassersäule soll, als weithin sichtbares Zeichen, die Wasserlandschaft symbolisieren. An den äußeren Seiten sind die Gezeiten dargestellt.
St. Magnus-Kirche
Die Kirche wurde in der Mitte des 14. Jh. auf einer Wurt erbaut. Sie ist dem heiligen Magnus geweiht, der als Bischof von Apulien um 250 den Märtyrertod starb. Die Kirche überstand die schweren Sturmfluten Anfang des 16. Jh. unbeschadet, alle anderen Gotteshäuser in unmittelbarer Nähe wurden zerstört. Ab 1531 wird der erste evangelische Prediger in Sande erwähnt. Der 1657 erbaute und sich neigende Glockenturm zeigt eindrucksvoll, wie sich der Boden der Wurt unter dem Gewicht des Turmes senkt. Die prunkvoll ausgestattete Kirche ist offen und kann besichtigt werden.
Sander See
Der See diente als Sandentnahmestelle für den Bau der Bundesautobahn A 29 von Oldenburg nach Wilhelmshaven vom Ende der 1970er Jahre bis 1982. Es wurden allein vom Sander Abbaugebiet insgesamt 1,6 Mio. Kubikmeter Sande entnommen. Auf dem 35 ha großen Gebiet entstand im Anschluss daran neben einem 3,4 ha großen Badebereich auch ein etwas gleichgroßes Vogelschutzgebiet am Nordufer.
Altmarienhausen
1568 bis 1571 wurde auf dem Anwesen ein kleines Schloss errichtet. Es diente Fräulein Maria, der Herrscherin des Jeverlandes, als Sommerresidenz. Marienhausen, eine im Renaissancestil erbaute Zweiflügelanlage mit Turm, war als Lustschloss gestaltet, in dem Wohnlichkeit und Repräsentation gleichermaßen berücksichtigt wurden. Die gesamte Anlage musste wegen Baufälligkeit 1792 bzw. 1822 abgerissen werden. Eine Ausnahme bildete der Turm, der in den Jahren 1736 - 42 in seiner heutigen Gestalt wieder aufgebaut wurde, nachdem ihn ein Brand zerstört hatte.
Küsteum / Schmiedemuseum
Das Küsteum befindet sich in einer ehemaligen Scheune. Eine regional bedeutsame Küstenschutzausstellung widmet sich dem Thema "Deichbau und Küstenentwicklung". Auf über 300 m² Ausstellungsfläche erläutern Schautafeln, Bilder und Modelle anschaulich die Lebensbedingungen an der Küste. Ein ehrenamtlicher Schmied gleich nebenan gibt Einblicke in das Schmiedehandwerk.
Bunker
Der 18 m hohe und 17 m breite Bunker wurde 1943 während des Zweiten Weltkrieges am Bahnhof Sande fertiggestellt. Nach dem Krieg versuchte die englische Militärverwaltung die Anlage zu sprengen. Der Bunker stürzte jedoch nicht ein, sondern neigte sich nur um 18 ° zur Seite. 1983 erwarb der Deutsche Alpenverein Wilhelmshaven die Bunkerruine, der im Innenraum als auch auf der Außenseite des Bunkers Kletterrouten vom 2. bis 10. Schwierigkeitsgrad installierte. Seit 1999 werden hier die norddeutschen Klettermeisterschaften ausgetragen. Im selben Jahr wurde der Bunker unter Denkmalschutz gestellt.
In Neustadtgödens...
Historisches Dorfensemble Neustadtgödens
Neustadtgödens stellt mit seinen fünf Gotteshäusern eine Besonderheit in Nordwestdeutschland dar. Die tolerante Haltung der Herren zu Gödens machte den Ort seit seiner Gründung im Jahre 1544 zu einem Refugium für Andersgläubige. Hier lebten einträchtig Mennoniten, Lutheraner, Juden, Reformierte und Katholiken nebeneinander. Gurndlage des wirtschaftlichen Aufschwungs im 17. und 18. Jh. war der Handel mit Leinenweberei. Noch heute finden sich Spuren dieser Vergangenheit. Fahnen an den liebevoll restaurierten Häusern weisen darauf hin, wie viele Handwerker und Kaufleute hier ihrer Tätigkeit nachgegangen sind. Ein ehemaliger Sielhafen lässt erkennen, dass der Ort einmal einen direkten Zugang zur Nordsee hatte.
Museum im Landrichterhaus
In der Atmosphäre eines alten Gemäuers wandeln Sie auf den Spuren der Vergangenheit. Um 1600 wurde das Landrichterhaus erbaut. Etwa 150 Jahre lang nahm hier der Landrichter seinen Wohnsitz und übte im Namen der Gödenser Grafen die niedere Gerichtsbarkeit aus. Erfahren Sie mehr über das Haus, in dem noch heute der ehemalige Gerichtssaal und das Arbeitszimmer des Richters zu erkennen sind.
Oberahmer Peldemühle
Dieser zweistöckige Galerieholländer mit Windrose und Segelflügeln wurde 1764 gebaut. Die Mühle besitzt zwei Mahlgänge und einen Peldegang. Die Flügel werden mittels einer doppelten Windrose über ein Kegelradgetriebe automatisch der jeweiligen Windrichtung angepasst. 1966 wurde der Betrieb eingestellt. Zur Mühle gehört ein Kräutergarten mit über 80 Heil- und Würzkräutern.
Wedelfelder Wasserschöpfmühle
Die Mühle wurde 1844 errichtet und in Betrieb genommen. Der Erdholländer mit Steert ist die einzige noch erhaltene voll funktionsfähige Wassermühle im Landkreis Friesland. Nach dem Bau des Schöpfwerkes stellte die Mühle 1962 ihren Betrieb ein. Seit 1980 erhält der Heimatverein Gödens-Sande e.V. die Mühle, der sie funktionsfähig wiederherstellte und zu Demonstrationszwecken für Besucher betreibt.
In Cäciliengroden...
Salzwiesen
Salzwiesen entstehen über der mittleren Hochwasserlinie und werden nur noch bei höheren Wasserständen überflutet. Dieses Ökosystem ist einzigartig und bietet Lebensraum für etwa 1.600 Tierarten (vor allem Klein- und Kleinstlebewesen), wobei ca. 50 % endemisch sind, also nur hier vorkommen. Als Rastgebiet für Zugvögel besitzen das Watt und seine Salzwiesen einen unschätzbaren Wert.
Skulpturenpfad
Am westlichen Ufer des Jadebusens entstand im Rahmen der Expo am Meer im Jahre 2000 ein Skulpturenpfad. Unter dem Motto "Kunst am Deich" stehen zwischen Sande und Dangast sieben, bis zu 3 m hohe Steinskulpturen von acht Künstlern auf sieben Seemeilen. Thematisiert wird die biblische Schöpfungsgeschichte in sieben Tagen. Das Projekt haben die ev. Kirchengemeinde Cäciliengroden und der III. Oldenburgische Deichband realisiert.
Der Koyer
Die Bronzefigur eines "Koyer" (Deicharbeiter) erinnert an die Deicherhöhungsarbeiten, die hier vornehmlich von 1991 bis 2001, auch auf Druck der Küstenbewohner, durchgeführt wurden. Dass Küstenschutz gleichgesetzt ist mit Menschenschutz, unterstrichen im Jahre 1996 mehr als 10.000 Menschen bei einer Lichtermahnkette rund um den Jadebusen.
Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer
Das Wattenmeer und die angrenzenden Salzwiesen vor der niedersächsischen Nordseeküste sind seit 1986 durch einen Nationalpark geschützt. Der Jadebusen ist die größte Bucht innerhalb des Schutzgebietes mit 160 km². Insgesamt umfasst der niedersächsische Nationalpark ca. 2.800 km² und ist damit der zweitgrößte Deutschlands. Der Sitz der Nationalparkverwaltung ist in Wilhelmshaven.
Versunkene Kirchspiele
Die Antoniusflut von 1511 hinterließ gewaltige Schäden an den Deichen, die zu diesem Zeitpunkt nicht mehr repariert werden konnten. Deshalb mussten die in unmittelbarer Nähe von Sande liegenden Kirchspiele Oldebrügge, Bordum, Bant, Ahm und Seediek ausgedeicht, d.h. aufgegeben werden. Die Bewohner der beiden letztgenannten Orte wurden in die Sander Kirche eingepfarrt. Vor dem Kirchengebäude in Cäciliengroden erinnern symbolisch Granitsteine an die 1511 untergangene Kirche von Ahm.
In Dykhausen und Gödens...
St.-Jakobus-Kirche
Die 1200 in Dykhausen errichtete Kirche diente als Wehr- und Schutzbau. 1385 und 1457 wurde sie das Ziel kriegerischer Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Häuptlingen. Beide Male wurde die Kirche zerstört und an der selben Stelle wieder aufgebaut. In der Kirche ruht Hinrich Krechting, der ehemalige Kanzler des Münsterschen Täuferreichs. Er kam 1543 als Glaubensflüchtling nach Gödens und trat hier der reformierten Kirche bei.
Sportboothafen am Ems-Jade-Kanal
Der von 1880 bis 1888 im Auftrag Preußens entstandene Kanal verbindet Emden mit dem Jadebusen und damit den 1854 gegründeten Marinestützpunkt Wilhelmshaven mit dem ebenfalls preußischen Ostfriesland. Die Wasserstraße diente zum Transport von Versorgungsgütern vom Binnenland in die Stadt und entwässerte zugleich die ostfriesischen Moore. Im Bereich der Ortschaft Dykhausen entstand ein Sportboothafen, der von vielen Freizeitskippern regelmäßig angefahren wird.
Schloss Gödens
Das als Wasserburg konzipierte Schloss wurde im Jahre 1517 fertiggestellt und gilt als das schönste seiner Bauweise auf der ostfriesischen Halbinsel. Der ehemals verputzte Zweiflügelbau mit Treppenturm wurde im Stil der holländischen Renaissance erbaut. Umgeben von einem idyllischen Park umschließt die gesamte Anlage ein ringförmiges Graftensystem. Das Schloss bewohnen noch heute Nachfahren des Erbauers. Nur zu besonderen Anlässen gewährt der Graf Einblick in einige Repräsentationsräume. Die äußeren Bereiche der ca. 12 ha großen Parkanlage sind an Werktagen öffentlich zugänglich.
In Mariensiel...
Mariensiel
Der Bau des Mariensiels im Jahre 1570 beendete die Wiederherstellung der Banter Deiche. Diese waren während der Antoniusflut von 1511 stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Weihnachtsflut von 1717 traf Mariensiel besonders schwer. Das Sieltor wurde aus der Verankerung gerissen und die Fluten ergossen sich vor allem in südliche Richtung. Erst 1722 konnte das zerstörte Siel durch einen Neubau ersetzt werden. Infolge der schweren Sturmflut von 1962 wurde das Siel ein Jahr später geschlossen.
Flugplatz Mariensiel
Der Flugplatz Wilhelmshaven-Mariensiel nahm im Sommer 1927 seinen Betrieb auf. Die Lufthansa sorgte mit mehreren Maschinen für den fahrplänmäßigen Passagier- und Postflugtransport. Mit der Installation einer Nachtbefeuerung der Rollbahn und der Möglichkeit, den Flugplatz auch mit Hilfe des Instrumentenanflugbetriebes mit gleichzeitiger Einrichtung des Luftraumes "F" anzufliegen, wird der Flugplatz modernsten Anforderungen gerecht. Dies zeigen auch die bis zu 25.000 Starts und Landungen pro Jahr.