Malaysischer Premier: Flug MH370 stürzte in Indischen Ozean
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- ️Mon Mar 24 2014
Analyse der malaysischen Regierung
Flug MH370 stürzte in den Indischen Ozean
Das verschollene Malaysia Airlines-Flugzeug MH370 ist nach neuesten Analysedaten über dem Indischen Ozean abgestürzt. Das letzte Signal sei von einer Region westlich von Perth in Australien aufgefangen worden, weitab von jeder Landemöglichkeit, sagte Malaysias Regierungschef Najib Razak vor der Presse in Kuala Lumpur. Die Fluggesellschaft habe die Angehörigen der Passagiere bereits über den Absturz informiert.
"Mit Bedauern und Betroffenheit muss ich sagen, dass Flug MH370 über dem südlichen Indischen Ozean geendet hat", sagte Najib. Die neue Analyse stamme von der Satellitenfirma Inmarsat, die die letzten elektronischen Signale der Boeing mit 239 Menschen an Bord aufgefangen hatte.
Tumulte bei Angehörigen
Die Nachricht wurde von den Familien der chinesischen Insassen mit Wut und Erschütterung aufgenommen. Im Pekinger Lido Hotel, wo sie informiert wurden, dass niemand überlebt habe, kam es anschließend zu Tumulten zwischen Verwandten und Reportern. Wütende Angehörige gingen auf wartende Medienvertreter los. Diese hatten den Saal belagert, in dem die Familien die erschütternden Informationen erhalten hatten und trauerten. Eine Frau schlug empört mit der Tasche auf Kameras ein.
Wie der britische Rundfunksender BBC berichtete, informierte die Fluggesellschaft Angehörige des Unglücksflugs auch in einer SMS, dass es keine Überlebenden gebe.
Verdächtige Objekte gesichtet
Zuvor hatten australische und chinesische Flugzeuge bei der Suche nach Flug MH370 mehrere verdächtige Objekte gesichtet. Australiens Premierminister Tony Abbott teilte mit, die Besatzung eines P3-Orion-Flugzeugs habe zwei Gegenstände entdeckt, bei denen es sich um Wrackteile handeln könnte. Eins der Objekte ist demnach grau oder grün und rund, das andere ist orangefarben und rechteckig.
Ein chinesisches Suchflugzeug nach Angaben des Außenministeriums ebenfalls zwei größere und mehrere kleine Objekte gemeldet. Ein Schiff der australischen Marine, die "HMAS Success", steuerte die Region an, wo die australischen Piloten die Objekte gesichtet hatten. Der malaysische Verteidigungsminister Hishammuddin Hussein sagte, das Schiff könne innerhalb weniger Stunden bis spätestens Dienstagmorgen vor Ort sein.
Suchgebiet vergrößert
Die australische Meeressicherheitsbehörde AMSA erweiterte das Suchgebiet derweil von 59.000 auf 68.500 Quadratkilometer. Auch die von chinesischen Piloten entdeckten Objekte befinden sich in der Region, in der auf Satellitenfotos mögliche Trümmer der Maschine ausgemacht worden waren.
China schickte einen Eisbrecher auf die Suche nach den Objekten. Das Schiff soll am Dienstag in dem Gebiet eintreffen. Sechs weitere chinesische Schiffe und 20 Fischerboote wurden ebenfalls entsandt.
Das Flugzeug der Malaysia Airlines mit 239 Menschen an Bord war am 8. März auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking verschwunden.
Das Erste zeigt heute um 20.15 Uhr einen zehnminütigen Brennpunkt mit dem Titel: "Flug MH 370. Das Ende der Hoffnung".
Stand: 24.03.2014 16:58 Uhr