Deutsch - Französische Brigade - Müllheim
Standort Müllheim
Brigadestab und Deutsch-Französisches Versorgungsbataillon
In einer Urkunde vom 27. Oktober 758, die im Stiftsarchiv zu St.Gallen aufbewahrt wird, finden wir die erste schriftliche Erwähnung der « villa Mulinhaimo », der heutigen Stadt Müllheim. Ein Markstein für Müllheims Entwicklung ist die Verleihung der Stadtrechte im Jahre 1810. Im Zuge der Verwaltungsreform verlor Müllheim zwar den Kreissitz, konnte aber durch die Eingliederung der umliegenden Gemeinden Britzingen-Dattingen, Feldberg, Hügelheim, Niederweiler, Vögisheim und Zunzingen die Einwohnerzahl von 8.000 Einwohnern auf heute 15.000 Einwohner steigern und ist Sitz des Gemeinde-Verwaltungsverbandes Müllheim-Badenweiler. Die Stadt Müllheim liegt sehr verkehrsgünstig in der Grenznähe zu Frankreich und zur Schweiz. Zugleich bietet die schöne landschaftliche Lage der Stadt dem Fremdenverkehr eine gute Entwicklungsmöglichkeit und den Vorzug als Wohngemeinde mit besonders hohem Freizeitwert.
Die Geschichte der Garnisonsstadt Müllheim begann 1898 mit Planungen, eine fahrende Artillerieabteilung des 14. Armeekorps der königlich-preußischen Armee in Müllheim zu stationieren. Ende des 1.Weltkrieges gehörte Müllheim zur neutralen Zone rechts des Rheins. Erst 1936 wurde auf dem Gebiet der heutigen Robert-Schuman-Kaserne eine neue Kasernenanlage erbaut, die ab 1938 das MG-Bataillon 4 beheimatete. Ab 1947 wurde die neue Kaserne von den französischen Streitkräften in Deutschland genutzt. Bis 1991 lagen das 12. Kürassierregiment und das 34. Artillerieregiment in der von den Franzosen nach dem Marschall Turenne benannten Kaserne. Im Zuge der Umgliederung der französischen und der deutschen Streitkräfte wurde Müllheim ab 1992 zum Standort der Deutsch-Französischen Brigade. Stab, Stabskompanie und die Aufklärungskompanie bezogen ihre Quartiere, 1994 folgte das deutsch-französische Versorgungsbataillon. Nach einer wechselvollen Geschichte dienen Deutsche und Franzosen nun erstmals gemeinsam in Müllheim in einer Kaserne, die seit 1993 den Namen Robert-Schuman trägt.