"Es war allerdings nicht so, dass sie es im Sinne eines Tributes erhielten, wie viele meinten...": Anlässe und Funktion der persischen Geldforderungen an die Römer (3. bis 6. Jh.), in: Historia 57 (2008), pp. 327ff.
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Im Geschichtsabriß des Eutrop ist uns im Anschluß an die Darstellung des Ersten Punischen Krieges eine Episode überliefert, die in keiner der Parallelquellen Erwähnung gefunden hat (Eutrop. 3,1,1): Finito igitur Punico bello, quod per XXIII annos tractum est, Romani iam clarissima gloria noti legatos ad Ptolomaeum Aegypti regem miserunt, auxilia promittentes, quia rex Syriae Antiochus bellum ei intulerat. Ille gratias Romanis egit, auxilia non accepit. Iam enim fuerat pugna transacta. Die Passage enthält einige Ungereimtheiten, die geeignet sind, Zweifel an der Glaubwürdigkeit der darin enthaltenen Informationen aufkommen zu lassen: Anstoß erweckt schon einmal die Erwähnung des "rex Syriae Antiochus", die sich mit der Datierung des römischen Hilfsangebotes in die Zeit nach dem Ende des Ersten Punischen Krieges nicht vereinbaren läßt: Die von Eutrop berichtete Konstellation eines mit der Endphase des Ersten Punischen Krieges zeitlich korrespondierenden Waffenganges zwischen dem "ägyptischen" Ptolemäerreich und der "syrischen" Seleukidenmacht würde an sich gut zum Verlauf des Dritten Syrischen Krieges von 246 bis 241 passen, 1 der tatsächlich in etwa zeitgleich mit der römisch-karthagischen Auseinandersetzung zu Ende ging, 2 doch steht der bei Eutrop für den "rex Syriae" angegebene Name Antiochos zu dieser Datierung im Widerspruch, da der zur Zeit des Dritten Syrischen Krieges regierende Seleukidenherrscher den Namen Seleukos trug (Seleukos II. Kallinikos, reg. 246-226 v. Chr. 3 ). Ein weiteres Problem liegt in der Diskrepanz zwischen Eutrops Bemerkung rex Syriae ... ei bellum intulerat, die den Seleukiden als Angreifer erscheinen läßt, und der Tatsache, daß der Dritte Syrische Krieg in Wirklichkeit von einer Intervention des Ptolemäers in die inneren Verhältnisse des Nachbarreiches seinen Ausgang genommen hat. 4 Einen Versuch, die angesichts dieser Unstimmigkeiten naheliegenden Zweifel zu entkräften und den Bericht des Eutrop als historisch zutreffend zu erweisen, hat Walek unternommen. Seiner Auffassung nach sind Eutrops Angaben über die Bedrohung des Ptolemäerreiches durch den "rex Syriae Antiochus" nicht als Irrtum, sondern vielmehr als Niederschlag der realen militärischpolitischen Situation in der Endphase des Dritten Syrischen Krieges zu werten, wie sie sich im Bericht des Iustin (27,2,6.9) darstellt. Dort ist davon die Rede, daß König Seleukos damals seinen Bruder, den in Kleinasien residierenden Antiochos Hierax, zur Hilfe gegen Ptolemaios herbeigerufen und ihm dafür große Versprechungen gemacht habe. Die Kunde von dieser drohenden Verstärkung seines Gegners habe Ptolemaios dazu bewogen, in aller Eile mit Seleukos einen zehnjährigen Frieden zu schließen, "ne cum duobus uno tempore dimicaret". 5
In 833, the monastery Corvey on the Weser was the first institution in the empire to receive the right of mint, the cession of which by King Louis the Pious (814-840) heralded a new era of Carolingian minting in the Eastfrankish realm (751 to 911). From that moment on, the king had abandoned his position of being the only one to strike coins in his name, bearing his effigy. Under the medieval sovereign dynasties of the Ottonians (919-1024) and the Salians (1024-1125) in particular, this non-royal meshwork of mints was further extended to dioceses, counties and duchies. This study will revolve around the issue of to which extent money and the coin could have already been decisive in the everyday life of people living in the late 10th and the 11th century and what part they played in the exercise of rule. The specific field focussed on in search of an answer is that of the monasteries and convents of the Eastfrankish-German realm. Besides numismatic manufactures (fabrics of individual monasteries) of that time, written sources (deeds, chronicles, land registers (Urbare), traditions, historiographies and hagiographies) from the monastic world and its surrounds will also be analysed. Thus a multifaceted picture is painted of coinage and monetised economy within the frontiers and time-frame of Ottonian-Salian rule. Moreover, it will enable fundamental structures and matters of medieval-numismatic research to be discussed in a demonstrative and comprehensible manner.