Tuifly setzt auf Galistair als Wet-Lease-Partner
- ️Benjamin Recklies
Tuifly setzt nach der Thomas-Cook-Pleite auf Wachstum und erhöht ihre Sommerkapazitäten. Dazu braucht der Ferienflieger neben den eigenen Maschinen auch Gerät von Wet-Lease-Partnern. Neben Sundair fliegt auch Galistair für den Konzern.
14. Februar 2020, 07:02 Uhr
Tuifly wird in diesem Sommer rund sieben Prozent mehr Sitzplatzkapazitäten anbieten als im vergangenen Sommer.
Flugplan-Analysen zufolge bietet Tuifly im Sommer rund 2,4 Millionen Sitzplätze von 13 deutschen Airports an. Das bestätigte ein Tuifly-Sprecher jetzt auf Anfrage von airliners.de und erklärte, dass Tui die Kapazitäten im Nachgang der Thomas-Cook-Insolvenz angepasst habe.
Um das Wachstum stemmen zu können, setzt der Ferienflieger auf verschiedene Wet-Lease-Partner. So wird der maltesische ACMI-Anbieter Galistair die deutsche Ferienfluglinie in diesem Sommer mit zwei Maschinen unterstützen.
Es handelt sich dabei um einen Airbus A321, der bereits für Tuifly am Flughafen Düsseldorf stationiert ist. Ein Airbus A320 wird derzeit eingeflottet und dann auch am NRW-Airport stationiert.
Galistair ist bereits in der letzten Sommersaison ab Paderborn für Tuifly unterwegs gewesen. Damals allerdings noch in Kooperation mit der portugiesischen White Airways, da Galistair noch kein eigenständiges AOC besaß.
Auch Sundair fliegt für Tuifly
Neben den Spaniern setzt Tuifly auch weiter auf Kapazitäten des deutschen Chartercarriers Sundair. Die Stralsunder Airline wird Europas größten Touristikkonzern mit zwei Maschinen unterstützen. Die beiden Airbus-Jets fliegen das Tui-Programm ab Karlsruhe/Baden-Baden und Paderborn.
Insgesamt rechnet man bei Tuifly nun für den Sommer mit 39 Maschinen. Den überwiegenden Teil des Programms führt Tuifly dabei mit eigenen Maschinen durch.
Laut Sprecher startet die Airline mit 32 eigenen Boeing 737 in den Sommer. Anfang Mai wird die eigene Flotte dann auf 35 Boeing-Jets wachsen, wenn die drei derzeit noch an Eurowings vermieteten Boeing 737-800 zur Flotte stoßen werden. Die Rückholaktion der drei Maschinen wurde letzte Woche bekannt.
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Branchenbeobachter gehen davon aus, dass der weiterhin unklare Zeitpunkt der Wiederzulassung der Boeing 737 Max eine entscheidende Rolle bei der TUI-Entscheidung spielt. Denn eigentlich hätte Tuifly aktuell bereits sechs Max-Jets in der Flotte haben sollen.