Justin Townes Earle
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- ️Wed Jun 26 2019
Man würde es sich zu einfach machen, würde man die Begabung von Justin Townes Earle, der am 4. Januar 1982 geboren wurde, allein durch die Vererbung des musikalischen Talents seines Vaters, Steve Earle, erklären. Der Klang seines Debüts, "The Good Life", lässt in jedem Fall eine Ausstrahlung und Sensibilität erkennen, die auf jedem Debütalbum hervorstechen würde, unabhängig vom Hintergrund des Musikers.
Earle hat diese 10 Stücke im traditionellen Country Style arrangiert und mit Fiddles, Gitarren, Dobros und Piano besetzt, der Sound erweckt den Eindruck als hätten diese Aufnahmen einige Generationen bei jemandem auf dem Dachboden gelegen, bevor sie von den Produzenten R.S. Field und Steve Poulton neu entdeckt, entstaubt und auf neue Tonträger gepackt wurden. Dieser Sound passt zu Earles folkigen Melodien und Texten, besonders zum Stück "Lone Pine Hill". Der Song erzählt eine Geschichte aus dem amerikanischen Bürgerkrieg und lässt ganz besonders Earles Talent erkennen, den Tonfall der einfachen Leute auf dem Land zu treffen.
Nach Kindheit und Jugend, die er in Nashville verbrachte, bahnte sich Earle Junior seinen eigenen, nicht ganz geraden musikalischen Weg, der ihn beispielsweise vom Bluegrass zu Americana mit Punk-Einfluss führte - und dazu, dass er wegen einiger ungesunder Angewohnheiten aus der Band seines Vaters flog. Aber mittlerweile sind diese Probleme überwunden. Zwar kann man Spuren von Earles früherem musikalischen Schaffen auf dem ganzen Album wahrnehmen, aber sie dienen vor allem dazu, den dominierenden klassischen Country-Sound anzureichern.
Ob in Earles dahintorkelndem Proto-Rockabilly "What Do You Do When You're Lonesome", im Zweivierteltakt des Titelstücks, das an Hank William Senior erinnert, in der schmerzhaften Intensität von "Turn Out My Lights", im Saloon-Shuffle von "Lonesome and You" und in "Ain't Glad I'm Leaving," dessen Honky-Tonk-Anklänge von Chris Scruggs' Lap Steel noch verstärkt werden: Earle spielt mit einer Menge Understatement, so dass die zeitlose Qualität und die rare Eloquenz der Songs deutlich hervortreten und für sich selbst sprechen.
Das lässt sich nicht einfach so vererben. Ob es nun an den Genen liegt oder nicht: The Good Life, erschienen auf Bloodshot Records, verspricht, dass von Justin Townes Earle noch mehr gehaltvolle und eigensinnige Musik kommen wird. Das Album schaffte es bis auf Platz 70 der Billboard Country Album Charts - der erste Charteinstieg für Earle.
Sein 2009er Album, "Midnight at the Movies", war chartmäßig nicht sehr erfolgreich, brachte Earle aber einen Americana Music Awards als der "New and Emerging Artist of the Year" ein.
2010 veröffentlichte er "Harlem River Blues" und stieg damit bis auf Platz 42 in der Billboard Top 200 (alle Grenes). In den Folk Album Charts stieg das gute Stück bis auf Platz 3. Die wachsende Popularität brachte ihm einen gemeinsamen Auftritt mit seinem Vater in der HBO Fernsehserie "Treme". Aber der steigende Erfolg hat auch seine Schattenseiten - am 16. September 2010 wurder er von der Polizei verhaftet. Earle wurden Körperverletzung, Trunkenheit in der Öffentlichkeit und Widerstand gegen die Staatsgewalt zur Last gelegt. Nach seiner Freilassung auf Kaution sagte er alle seine Konzerte ab und begab sich freiwillig in eine Rehabilitationsklinik. Seinen ersten öffentlichen Auftritt hatte er dann am 18. November 2010 während des Kent State Folk Festivals in Kent, Ohio.
2012 folgte dann sein fünftes Studio-Album, "Nothing's Gonna Change the Way You Feel About Me Now", das auf Platz 62 der Billboard Top 200 Charts (alle Genres) und auf Platz 4 der Billboard Folk Album Charts einstieg. Außerdem saß er hinter den Reglern des Wanda Jacksons Album "Unfinished Business", das 2012 bei Sugar Hill Records erschien.
Jahr | Album | Chart | Höchste Platzierung |
2017 | Kids in the Street | Top Folkt Albums | 6 |
2017 | Kids in the Street | Top Independent Albums | 3 |
2017 | Kids in the Street | Top Rock Albums | 37 |
2017 | Kids in the Street | The Billboard 200 | 161 |
2015 | Absent Fathers | Folk Albums | 5 |
2015 | Absent Fathers | Top Independent Albums | 13 |
2015 | Absent Fathers | Top Rock Albums | 16 |
2014 | Single Mothers | Folk Albums | 3 |
2014 | Single Mothers | The Billboard 200 | 56 |
2014 | Single Mothers | Top Independent Albums | 13 |
2014 | Single Mothers | Top Rock Albums | 19 |
2012 | Nothing's Gonna Change The Way You Feel About Me Now | Folk Albums | 4 |
2012 | Nothing's Gonna Change The Way You Feel About Me Now | The Billboard 200 | 62 |
2012 | Nothing's Gonna Change The Way You Feel About Me Now | Top Independent Albums | 11 |
2012 | Nothing's Gonna Change The Way You Feel About Me Now | Top Rock Albums | 19 |
2010 | Harlem River Blues | Folk Albums | 3 |
2010 | Harlem River Blues | The Billboard 200 | 47 |
2010 | Harlem River Blues | Top Digital Albums | 14 |
2010 | Harlem River Blues | Top Independent Albums | 9 |
2010 | Harlem River Blues | Top Rock Albums | 18 |
2009 | Midnight At The Movies | Top Heatseekers | 15 |
2008 | The Good Life | Country Albums | 70 |
Jahr | Single | Chart | Höchste Platzierung |
Jahr | Rolle | Film/Serie |
2011 | Mysterious Man | My Fool Heart |
2010 | sich selbst | Treme (Folge: At the Foot of Canal Street) |