Deutsche Biographie - Carus, Viktor
- ️Deutsche Biographie
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Lebensdaten
- 1823 – 1903 Geburtsort
- Leipzig Sterbeort
- Leipzig Beruf/Funktion
- Zoologe Konfession
- lutherisch Normdaten
- GND: 104288647 | OGND | VIAF: 144201 Namensvarianten
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- Carus, Julius Viktor
- Carus, Viktor
- Carus, Julius Viktor
- Carus, Julius Victor
- Carus, J. Victor
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- Carus, Victor
- Karus, Viktor
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Carus, Julius Viktor
Zoologe, * 23.8.1823 Leipzig, † 10.3.1903 Leipzig. (lutherisch)
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Genealogie
V →Ernst Aug. (1797–1854), bekannter Chirurg in Dorpat (s. ADB IV), S des →Frdr. Aug. (1770–1807), Prof. der Philos. in Leipzig, gründete die anthropologische Ges. (s. ADB IV), u. der Joh. Carol. Hornemann;
M Agnes († 1839), T des Kommissionsrats Küster in Leipzig; Großonkel väterlicherseits Karl Erdmann (1775–1842), Fabrikant, Chemiker;
⚭ 1) Schönefeld b. Leipzig 1853 Sophie Cath. (1827–84), T des Prof. Chrstn. Hasse (1773–1848), 2) Dresden 1886 Alexandra († 1940), T des Alex. Petroff aus Odessa;
3 T aus 1), 1 S aus 2). -
Biographie
C. studierte Medizin und Naturwissenschaften in Leipzig und Dorpat und betätigte sich seit 1846 als Assistenzarzt in Leipzig. 1849 erfolgte dort seine Promotion zum Dr. med. et chir. Im gleichen Jahre trat er eine Stelle als Konservator am vergleichend-anatomischen Institut in Oxford an. 1851 habilitierte er sich für vergleichende Anatomie in Leipzig, wurde 1853 zum außerordentlichen Professor für dieses Fach ernannt und übernahm gleichzeitig die Leitung der zootomischen Sammlungen. In den Sommermonaten 1873 und 1874 hielt er in Edinburgh in Vertretung des mit der Challenger-Expedition verreisten Professors Wyville Thomson Vorlesungen über Zoologie. C. war Mitbegründer der Deutschen Zoologischen Gesellschaft (1890) und bis zu seinem Tode Herausgeber des von ihm 1878 gegründeten Zoologischen Anzeigers. Die Bedeutung von C. liegt neben seinen grundlegenden anatomischen und faunistischen Studien vor allem in seiner Darstellung der „Geschichte der Zoologie“ (1872) und seiner umfassenden „Zoologischen Bibliographie“ (1862). Durch seine Übersetzungen englischer Standardwerke (Darwin, Spencer, Lewe) ins Deutsche wurde er zu einem Mittler zwischen den Forschungsergebnissen zweier Kulturvölker. Außerdem stammen von ihm Übersetzungen von Beals und Aristoteles (1860–66).|
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Auszeichnungen
Dr. phil. h. c. der Universitäten Jena, Oxford und Edinburgh, sowie Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Vereinigungen.
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Werke
Weitere W Zur näheren Kenntnis d. Generationswechsels, 1849;
System d. tier. Morphol., 1853;
Üb. d. Wertbestimmung zool. Merkmale, 1854;
Icones zootomicae, 1857;
Üb. d. Leptocephaliden, 1861;
Bibl. zoologica, 1862 (mit W. Engelmann);
Hdb. d. Zool., 1863-75 (mit K. E. A. Gerstäcker);
Prodromus faunae mediterraneae, 1885-93. -
Literatur
K. Grobben, in: Alm. d. Ak. d. Wiss. Wien 53, 1903, S. 281 f. (W);
O. Taschenberg, in: Zool. Anz. 26, 1903, S. 473-83;
Leopoldina 39, 1903, S. 66-73;
SB d. Ges. Naturforsch. Freunde zu Berlin, 1941, S. 71-77 (W, L, P);
BJ VIII (Tl. 1903, L) -
Autor/in
Max Beier -
Zitierweise
Beier, Max, "Carus, Viktor" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 161 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd104288647.html#ndbcontent