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Presse – Die Criminale - der größte Krimi-Branchen-Treff Europas

Nominierte für den GLAUSER-Preis 2025 in der Kategorie "Roman"! (Presse)

Übersicht 2025 Nominierte RomanDer Preis in der Kategorie "Roman" ist mit 5.000 Euro in bar in nicht fortlaufend nummerierten Scheinen dotiert.

Der oder die PreisträgerIn 2025 wird am Samstag, den 12. April 2025, in einer großen Gala im Rahmen der CRIMINALE in Schwetzingen verkündet und geehrt.

Nominierte für den Glauser-Preis 2025 in der Kategorie "Roman":

(in alphabetischer Reihenfolge)

Nicole Eick: Wenn der Engel kommt (Edition Tingeltangel)

Henri Faber: Gestehe (dtv)

Thomas Knüwer: Das Haus, in dem Gudelia stirbt (Pendragon) 

Jakob Nolte: Die Frau mit den vier Armen ((Suhrkamp Nova)

Till Raether: Danowski: Sturmkehre (Rowohlt Polaris)



nicole eick copyright Thomas Endl

Nicole Eick

Wenn der Engel kommt  (Edition Tingeltangel) 

Foto © Thomas Endl

Sommerhitze liegt über der Stadt, als in einem Hochhaus die stark verweste Leiche einer alten Frau gefunden wird. Binnen weniger Wochen folgen drei weitere rätselhafte Todesfälle. Für die Bamberger Kommissare Alfred Meister, Dominique Brodbecker und Nilay Esen laufen alle Fäden bei Sonjas PflegeEngel zusammen, aber Tatortspuren und Zeugenaussagen deuten zugleich auf einen seit 25 Jahren unaufgeklärten Mordfall hin.

Wenn der Engel kommt ist ein Sozialkrimi im besten Sinne. In knappen, präzisen Worten zeichnet Nicole Eick ein verstörendes Bild der Gesellschaft, ohne zu werten oder zu urteilen. Sie präsentiert keine Ermittler, Täter oder Opfer, sondern Menschen, deren Handeln selten rational, aber immer nachvollziehbar ist, und gibt ihnen ihre individuelle Stimme. In ihren Schwächen und Stärken, in ihrer Fehlbarkeit und ihrer Sehnsucht nach dem Unerreichbaren berühren sie uns zutiefst.

 Cover gestehe
faber henri copyright Gunter GluecklichHenri Faber

Gestehe (dtv)  

Foto © Gunter Gluecklich

Vorzeigeermittler. Bestsellerautor. Liebling der Wiener Gesellschaft. Seit einem traumatisch verlaufenen Einsatz ist Chefinspektor Johann Winkler alias „Inspektor Jacket“ ein nationaler Held, aber seine großspurige Fassade bekommt bald gehörige Risse. Gemeinsam mit dem um Anerkennung ringenden Kollegen Mohammad Mo Moghaddam wird er zum Tatort eines grausamen Mordes gerufen. Alles daran kommt Jacket bekannt vor – von der Methode bis zur blutigen Botschaft auf dem Opfer: „Gestehe“. Alles genauso wie in seinem zweiten, noch unveröffentlichten Romanmanuskript.

Während Mo unter Druck steht, sich als Ermittler zu beweisen, will Jacket immer verzweifelter seine Geheimnisse vor seinem Partner verbergen. Aber die Mordserie hat gerade erst begonnen.

Gestehe ist ein geradezu perfekter Thriller und begeistert mit einer originellen Idee und einem ungleichen, aber überzeugenden Ermittlerduo. Rasant und doppelbödig, sozialkritisch und mit viel Wiener Schmäh.


Cover das haus in dem gudelia stirbt
Thomas Knüwer Foto Alexander Hildenberg verkleinertThomas Knüwer 

Das Haus, in dem Gudelia stirbt (Pendragon) 

Foto © Alexander Hildenberg

Eine Sturmflut bedroht den Ort und das Haus, in dem Gudelia lebt. Die Menschen um sie herum fliehen — sie bleibt. Sie ist alt und allein, und ihr Entschluss, den Ort, an dem sie ihr Leben mit ihrer Familie verbracht hat, nicht zu verlassen, ist unumstößlich. In diesem Haus stecken ihre Erinnerungen und düsteren Geheimnisse ihres Lebens, die bewahrt werden müssen. Koste es, was es wolle, und sei es ihr Leben. 

Thomas Knüwer gelingt es auf drei Zeitebenen, das Portrait einer Frau aufzuzeigen, die für das, was sie liebt, kämpft. Ohne Kompromisse. Und kompromisslos schreibt auch der Autor.

Seite für Seite offenbart sich dem Lesenden eine Familientragödie, die sich beklemmend nah am Abgrund des Vorstellbaren abspielt, aber dennoch in all ihrer Komplexität menschlich und nachvollziehbar ist. Diese Spirale von Liebe und Hass, Schuld, Sühne und Vergeltung entwickelt eine Sogwirkung, der man sich kaum entziehen kann. Sie hallt nach, auch wenn die letzte Seite längst gelesen ist.

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jakob nolte copyright Stefan KlüterJakob Nolte

 Die Frau mit den vier Armen (Suhrkamp Nova)

Foto © Stefan Klüter

Hannover wird von einer mysteriösen Mordserie an jungen, einsamen Männern erschüttert. Kommissarin Rita Aitzinger kennt sich mit Einsamkeit aus. Ebenso mit Motorsport, und fluchen kann sie auch. Ihre ungewöhnlichen Ermittlungsmethoden führen sie und ihren Partner Ilia Schuster durch eine Stadt, die gelegentlich wirkt wie die grell ausgeleuchtete Bühne einer Peepshow. Dabei bleiben sie immer nah an den Menschen.

Jakob Nolte ist ein herausforderndes Buch gelungen. Jede Seite, jede Figur bricht Lesegewohnheiten auf – im positiven Sinn. Abgründig, stilistisch herausragend und mit schwarzem Humor schreibt der Autor von Menschen, die ein bisschen schräg sind, aus dem Raster fallen und gerade deshalb berühren. Seine besondere Art, ihre Geschichte zu erzählen, geht unter die Haut. Er lässt Szenen entstehen, die gleichzeitig absurd und normal wirken. Ein spannender Kriminalroman, der mit Konventionen und Erwartungen spielt und dabei großen Spaß macht. 

Sturmkehre Cover
AF Raether Till Website.webp Copyright Vera TammenTill Raether

Danowski: Sturmkehre (Rowohlt Polaris)

 Foto © Vera Tammen

Dem Hamburger Hauptkommissar Adam Danowski steht das Wasser bis zum Hals. Er hat etwas getan, das ihn ins Gefängnis bringen und damit alles kosten könnte, was ihm wichtig ist. Leider weiß das auch sein Vorgesetzter Kienbaum. Dessen Plan: Danowski zum Steigbügelhalter seiner eigenen Karriere machen. Er soll einem soeben gefassten Serienmörder den Cold Case einer Vermissten unterschieben, um die Statistik zu frisieren. Danowski steht vor der Wahl: Mitmachen? Oder die seit den 1990ern verschwundene Maria Kolossa selbst finden? Er macht sich auf den Weg und gerät in einen perfekten, tödlichen Sturm.

Till Raether orientiert sich am klassischen Ermittlerkrimi und bricht doch mit den Konventionen. Plot und Figuren verweigern sich unseren Erwartungen, wirken dabei aber nie gewollt originell oder effekthascherisch, sondern glaubwürdig in ihrer Vielschichtigkeit. Mit teils philosophischer Lakonie erweckt der Autor Charaktere zum Leben, für die unser Herz schlägt – und bricht. Ein nur vordergründig stiller Kriminalroman, der sich unauffällig gibt, und gerade deshalb herausragt.



Für den Glauser-Preis 2025 konnten bis zum 30. November 2024 deutschsprachige Kriminalromane von Verlagen eingereicht werden, deren Erscheinungstermin zwischen Dezember 2023 und November 2024 lag (Originalausgaben).

Jury: Cornelia Härtl, Daniel Wehnhardt, Kerstin Lange, Ellen Dunne, Jordan T.A. Wegberg und Lena Johannson  (Jury-Organisation)


(Die Aussschreibungen für das Jahr 2026 finden Sie hier.)

Nominierte für den GLAUSER-Preis 2025 in der Kategorie "Debütroman"! (Presse)

Übersicht Nominierte 2025 Debütroman
Der Preis in der Kategorie "Debütroman" ist mit 2.000 Euro in bar in nicht fortlaufend nummerierten Scheinen dotiert.

Der oder die PreisträgerIn 2025 wird am Samstag, den 12. April 2025, in einer großen Gala im Rahmen der CRIMINALE in Schwetzingen verkündet und geehrt.

Nominierte für den GLAUSER-Preis 2025 in der Kategorie "Debütroman":

(in alphabetischer Reihenfolge)

Stefan Grebe: Die Übermacht (Bastei Lübbe)

Roland Muller: Eisrausch (Aufbau Taschenbuch)

Turid Müller: Im Schatten der Insel (Piper)

Susanne Tägder: Das Schweigen des Wassers (Klett-Cotta)  

Ana Wetherall-Grujić: Blutsschwestern (Kremayr & Scheriau)

Cover Die ÜbermachtFoto Stefan Grebe Philipp von Ostau

Stefan Grebe

Die Übermacht (Bastei Lübbe)  

Foto © Philipp von Ostau

Stefan Grebe legt mit seinem Debütroman einen hochaktuellen Polit-Thriller vor, der die Jury durch rasantes Tempo, atemberaubende Spannung und eine beängstigende Aktualität überzeugt hat.

„Die Übermacht“ erzählt die Geschichte der jungen chinesischen DJane Maria Lin, die nach dem aufsehenerregenden Tod ihrer Tante brisante Informationen über „das größte Geheimnis Chinas“ zugespielt bekommt.

Damit gerät Maria ins Visier der staatlichen Überwachung. Eindrucksvoll beleuchtet Stefan Grebe die Möglichkeiten der technischen und digitalen Kontrolle und schafft die beklemmende Atmosphäre eines Überwachungsstaates. Keiner von Marias Schritten bleibt unbemerkt.

Gleichzeitig kommt der ehemalige BND-Mitarbeiter Robert Förster dem Grund für den Tod von Marias Tante auf die Spur – doch lebend mit den Informationen zu entkommen, scheint für Maria unmöglich.

Eine rasante Verfolgungsjagd, die kaum Zeit zum Atemholen lässt.

Cover eisrausch
Roland Mueller Foto Reinhard Simon
Roland Muller

Eisrausch (Aufbau Taschenbuch)   

Foto © Reinhard Simon

Auf seiner Dienststelle im dänischen Aarhus ist Kommissar John Kaunak in Ungnade gefallen. Daher wird er nach Grönland geschickt, um dort – getarnt als Sicherheitschef eines Unternehmens, das seltene Erden abbaut – zwei Morde aufzuklären. Kaum angekommen, findet er sich mitten im gnadenlosen Kampf zwischen den internationalen Playern im Geschäft mit dem wertvollen Material wieder. Nur mit Hilfe einer Inuk und ihrer Familie gelingt es ihm, zu überleben und seinen Auftrag zu erfüllen.

Mit fundiertem Wissen um die Geschichte Grönlands und die komplexe Rolle, die Dänemark darin spielt, voller Empathie für Grönlands Ureinwohner, und vor dem Hintergrund des längst entbrannten Kampfes der Weltmächte um die Bodenschätze der größten Insel der Welt ist Roland Muller ein großartiges Buch gelungen. Fesselnd in Sprache und Stil, ist „Eisrausch“ ein harter, aber niemals effekthascherischer Thriller, eine bemerkenswerte Entdeckung unter den diesjährigen Debüts der Spannungsliteratur.

Cover im schatten der inselTurid Müller copyright Torge Niemann
Turid Müller

Im Schatten der Insel (Piper) 

Foto © Torge Niemann

Turid Müllers Roman „Im Schatten der Insel“ ist eine spannende Geschichte, die vor allem von verschiedenen Erzählperspektiven lebt und den Leser in eine Zeit eintauchen lässt, die Entsetzen auslöst. So werden im Laufe der Geschichte nach und nach die Zusammenhänge sichtbar, die zu einem überraschenden, aber durchaus fulminanten Ende führen. Eigentlich geht es der Protagonistin Lale darum, mit einer gemeinsamen Reise nach Amrum die Beziehung zu ihrer, an Demenz erkrankten, Mutter wieder positiver zu gestalten. Doch bevor es dazu kommt, verstricken sich die Frauen in einen Mordfall, der mit der Vergangenheit der Mutter, zu tun hat. Voller emotionaler Erinnerungen geraten Mutter und Tochter in den Strudel eines Verbrechens, dessen Spuren in ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte führen. Turid Müller gelingt es in ihrem Roman, unterschiedliche Handlungsstränge bis zum Ende der Geschichte hervorragend zu verweben und lässt dabei den Leser in eine Zeit eintauchen, die Entsetzen auslöst.

Cover Das Schweigen des WassersSusanne Tägder Maximilian Gödecke Photography
Susanne Tägder 

Das Schweigen des Wassers (Klett-Cotta)  

Foto © Maximilian Gödecke Photography

Kommissar Groth kehrt nach der Wende an den Ort seiner Kindheit zurück. Bei den Ermittlungen um einen Toten im See stößt er auf eine Mauer des Schweigens.

Susanne Tägder überzeugt in ihrem Debütroman „Das Schweigen des Wassers“ durch brillantes sprachliches Geschick und einen ausgefeilten Erzählstil. Es gelingt ihr meisterhaft die wahre Bedeutung der Geschichte zwischen den Zeilen entstehen zu lassen.

Die Autorin schafft authentische Charaktere mit durch die Teilung Deutschlands gebrochenen Biografien. Einfühlsam und spannungsgeladen schildert sie das allgegenwärtige Misstrauen in einer ostdeutschen Kleinstadt nach der Wende.

Tägders Figuren sind darauf bedacht, Distanz zu wahren – sowohl den Lesenden gegenüber als auch Kriminalkommissar Groth, der nach der Wende an den Ort seiner Kindheit zurückkehrt. Diese Distanz macht Tägder mit subtilen Mitteln spürbar – und schafft gleichzeitig die behutsame Annährung.

Ein spannungsgeladener Roman, der auch nach dem Zuklappen des Buches noch lange nachhallt.

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Ana Wetherall-Grujić

Blutsschwestern (Kremayr & Scheriau) 

Foto © Minitta Kandlbauer

Dieser Kriminalroman erzählt uns von Tinderdates und Kriegswirren, von serbischen Flüchen und rivalisierender Schwesternschaft, von weiblichen Mafiabossen und Resilienz und über die innige Verflechtung von Liebe und Hass. Und all das auf nur 190 Seiten.

Ohne sprachliche Redundanzen schickt uns Ana Wetherall-Grujić mit den Schwestern Sanja und Ljiljana auf eine Flucht, die uns mit den Nachwirkungen der Jugoslawienkriege vertraut macht, mit den Wunden, die der Zerfall einer Nation in Familien und Nachbarschaften schlägt. Doch mitten zwischen ungeschönter Brutalität und organisiertem Verbrechen bleibt nicht nur der Mut und der Lebenswillen der Frauen stets spürbar, sondern sie erfahren auch Hilfe und Solidarität von unwahrscheinlicher Seite.

Trotz aller Ernsthaftigkeit des Settings zugleich eine skurrile Gaunerkomödie, deren Tempo und trockener Witz uns kaum eine Atempause gegönnt hat.

Für den GLAUSER-Preis 2025 konnten bis zum 30. November 2024 deutschsprachige Kriminalromane von Verlagen eingereicht werden, deren Erscheinungstermin zwischen Dezember 2023 und November 2024 lag (Originalausgaben). 

Jury:

Lucie Flebbe, H. Dieter Neumann, Gudrun Lerchbaum, Claudia Schmid, Rudi Müllenbach und Elke Pistor (Jury-Organisation)

(Die Aussschreibungen für das Jahr 2026 finden Sie hier)  


Nominierte für den GLAUSER-Preis 2025 in der Kategorie "Kurzkrimi"! (Presse)

Übersicht 2025 Nominierte KurzkrimiDer Preis in der Kategorie "Kurzkrimi" ist mit 1.000 Euro in bar in nicht fortlaufend nummerierten Scheinen dotiert.

Der oder die PreisträgerIn 2025 wird am Samstag, den 12. April 2025, im Rahmen der CRIMINALE in Schwetzingen verkündet und geehrt.

Nominierte für den GLAUSER-Preis 2025 in der Kategorie "Kurzkrimi":

(in alphabetischer Reihenfolge)

Isabella Archan: Fröndenberger Fäden. In: Verbrechen nebenan. Mord am Hellweg XI. (Grafit)

Elsa Dix: Eiswellen. In: Du stirbst nicht nur zur Sommerzeit. (HarperCollins)

Rita Janaczek: : 7 Minuten vor Mitternacht. (Machandel)

Christiane Nitsche-Costa alias C. N. Costa: Endlich vegan. In: Strandkorb, Mord & Sonnenbrand: Krimis von der Küste. (Kellner)

Su Turhan: Rot wie Blut. In: Myrrhe, Mord und Marzipan. (Droemer-Knaur)

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Isabella Archan (Foto © C. Assaf) 

Fröndenberger Fäden.

In: Verbrechen nebenan. Mord am Hellweg XI. (Grafit)  

„Sie versuchte, die Gedanken einzufädeln. Doch jeder Faden, den sie sich imaginierte, rutschte am Nadelöhr der Gegenwart vorbei.“ Mit diesen Worten beginnt eine Geschichte, die von einer alten Frau, einem Taxifahrer und einer Stadt erzählt.

Einer Frau, die einen Plan hat, sorgfältig notiert auf einem Zettel.

Einem Taxifahrer, der ein dunkles Geheimnis hat, oder vielleicht auch nicht, und einer Stadt mit Orten der Erinnerung. Getrieben von dem Wunsch, nicht zu vergessen, irrt die alte Frau durch diese Stadt. Es ist ein Abschied in Raten. Doch da ist noch die eine Aufgabe, die sie zu erfüllen hat. Auge um Auge. Zahn um Zahn. Leben um Leben.

Isabella Archan erzählt eine klassische Rachegeschichte, doch mit ihrer Erzählsprache, die ganz auf die Erlebniswelt der Protagonistin fokussiert, und Bildern, die so beiläufig wie Margeritenstiche entstehen, gelingt es ihr, den Leser in die fragmentierte Wirklichkeit der alten Frau hineinzuziehen, die nur noch eins will: Rache! Und dann loslassen!

dix elsa copyright Meike ReinersElsa Dix (Foto © Meike Reiners) 

Eiswellen. 

In: Du stirbst nicht nur zur Sommerzeit. (HarperCollins)

Sommer 1968. Eher widerwillig verbringt Student Wolfgang einige Urlaubswochen auf Norderney. Dort entdeckt er Gesa, ein junges Mädchen von der Insel. Er beobachtet sie, spricht sie schließlich an. Sie weist ihn höflich ab. Daraufhin entwickelt er eine Obsession für sie, die zum konkreten Mordplan wird. Am Ende sieht Gesa nur noch einen Ausweg sich zu befreien. An einem kalten Wintermorgen führt sie ihn ins Watt, aus dem nur einer von ihnen zurückkehren wird.

Mit kühler Sprache schafft Elsa Dix in ihrem Kurzkrimi „Eiswellen“ eine karge Inselwelt, die sich bis in das Innenleben der Figuren erstreckt. Mit ihren reduzierten, niemals überfrachteten Sätzen schafft sie Bilder von hoher atmosphärischer Dichte, die uns mit kalter Wucht treffen und berühren. Auch wenn die Handlung – Mann stalkt Frau, die sich schließlich notgedrungen zur Wehr setzt – im ersten Augenblick althergebracht wirkt, so ist es doch gerade das elegante Unspektakuläre, das die Gesamtkomposition so stimmig macht.

Foto Janaczek aktuell

 Rita Janaczek  (Foto © Studio Almishots) 

7 Minuten vor Mitternacht. (Machandel)  

In der Familie ihrer besten Freundin läuft alles beneidenswert normal, die darf sich austoben – Selina hingegen nicht. Selina gibt auf ihren kleinen Bruder acht, Selina hilft ihre Mutter, Selina hilft allen, die Hilfe benötigen. Das sich um andere Kümmern hilft ihr nämlich ungemein zu vergessen, wie normal einst auch ihr Leben gewesen ist - bevor ihr Vater Selbstmord verübt hat. Bevor Mamas neuer Freund eingezogen ist und mit ihm Gewalt. Selina versucht, ihrer Mutter beizustehen, aber sie scheitert. Trotzdem ist sie wild entschlossen ihre Familie zu retten.

In ihrer dialogreichen Geschichte zeichnet Rita Janaczek das zerbrechliche Wesen einer Jugendlichen nach, die durch die Tragik ihrer Familiengeschichte viel zu früh erwachsen werden musste. Allmählich das Spannungspotenzial steigernd, lässt die Autorin uns Selinas Ausweglosigkeit szenenstark aufgebaut nachspüren, bis wir gedanklich mit Selina gemeinsam hinter der Tür zum Kinderzimmer stehen und uns entscheiden müssen: Jetzt oder nie.

Christiane Nitsche-Costa alias C. N. Costa (Foto © Danyel André) nitsche costa copyright privat beschnitten

Endlich vegan.

In: Strandkorb, Mord & Sonnenbrand: Krimis von der Küste. (Kellner) 

Ein Paar begibt sich auf eine Wanderung in den Salzwiesen Borkums. Es ist Herbst, kurz vor Saisonende, wenn die Inseltouristen allmählich ausbleiben und Ruhe einkehrt. Onno ist überzeugter Veganer und Tierschützer, Gesa engagierte Naturschützerin. Auf ihrem Weg finden sie einen toten Hund. Offenbar wurde er in Wut erschlagen. Weitere Rätsel geben ihnen ein fehlender Knüppel und eine tot aufgefundene Frau auf.

Eingebettet in die Ruhe und Weite der herbstlich kühlen Landschaft wird die anfängliche Ahnung nach und nach zur schrecklichen Gewissheit: Ein grausiges Verbrechen hat stattgefunden. Geschickt komponiert die Autorin die sich zunehmend verdichtende Spannungen, hier Onnos Insistieren, den Tod des Hundes aufzuklären, dort Gesas Beschwichtigungsversuche, hier seine Ahnungslosigkeit, dort ihre Schuld. Die Sprache ist kühl, fast beiläufig, was die stetig wachsende Unruhe des Lesers noch verstärkt.

Eine originelle Geschichte mit überraschendem Finale und ein stimmiger Lokalkrimi.

 Turhan Su copyright regina recht beschnittenSu Turhan (Foto © Regina Recht) 

Rot wie Blut

In: Myrrhe, Mord und Marzipan. (Droemer-Knaur)

Ein Polizist versieht als Schülerlotse am Münchner Nockherberg seinen Dienst. Er, der selbst durch einen Unfall ein Bein verloren hat, kümmert sich um die ihm anvertrauten Kinder, gerne lassen sie ihn an ihrem Alltag teilhaben. Eines Morgens ist er einen Moment unaufmerksam: Eine Blutlache bildet sich dort auf dem Asphalt, wo er hätte aufpassen sollen. Er zieht die Warnweste aus und fasst einen einsamen Entschluss.

Su Turhan hat eine die Grenze des Genres Kriminalliteratur ausreizende Weihnachtsgeschichte über Schicksalsschläge und den Umgang mit ihnen geschrieben, sensibel behandelt er die Themen Trauer, Mord und Selbstmord. Obwohl wir nicht einmal seinen Vornamen kennen, sind wir als Lesende ganz nah dran an dem empathischen Protagonisten, leiden und hoffen mit ihm. „Rot wie Blut“ benötigt keinen Antagonisten, um Spannung zu erzeugen. Sie überzeugt mit lebensechten Dialogen, Warmherzigkeit – und einer überraschenden Auflösung, die uns zufrieden auf das Gelesene zurückschauen lässt.

Für den GLAUSER, den Autorenpreis deutscher Kriminalliteratur 2025, konnten bis zum 30. November 2024 deutschsprachige Kurzkrimis von AutorInnen eingereicht werden, deren Erscheinungstermin zwischen Dezember 2023 und November 2024 lag (Originalausgaben). 

 (Die Aussschreibung für das Jahr 2026 finden Sie hier)  


Ehren-GLAUSER 2025 (Presse)

Ehrenglauser2025 Schätzing

Ehren-GLAUSER für Frank SCHÄTZING

Die Jury des SYNDIKATS hat Frank Schätzing in Würdigung seines herausragenden Engagements für die deutschsprachige Krimiszene den Ehren-GLAUSER 2025 zuerkannt. Die Auszeichnung wird am Mittwoch, den 9. April 2025, während der 40. CRIMINALE in Schwetzingen überreicht.

Begründung der Jury

Betrachtet man die deutschsprachige Thriller-Landschaft, muss man sie in ein Zeitalter vor und nach Frank Schätzings opulentem Meisterwerk „Der Schwarm“ einteilen. Im Frühjahr 2004 erschien mit diesem ein Buch, das neu definierte, was deutschsprachigen AutorInnen im Thriller-Genre zugetraut wurde, das vorher fast ausschließlich Werke aus dem englischsprachigen Raum dominierten. Plötzlich wagte ein Kölner einen Wissenschafts- und Umwelt-Thriller zu schreiben – was für ein Unterfangen! Aber Schätzing hat Erfolg, und wie. Seit Erscheinen hat der Roman eine Gesamtauflage von 4,5 Millionen Exemplaren erreicht und ist in 27 Sprachen übersetzt worden. Auch seine folgenden Thriller waren ebenso brillant wie aufwendig recherchiert und wurden Bestseller: »Limit« (2009), »Breaking News« (2014) und »Die Tyrannei des Schmetterlings« (2018).

Frank Schätzing öffnete durch den enormen Erfolg seines „Schwarms“ viele Türen, durch die etliche deutschsprachige Thriller-AutorInnen nach ihm gingen. Ohne ihn hätten Verlage niemals solch ein Vertrauen in deren Thriller-Kompetenz gesetzt und auch keine entsprechend großen Marketingkampagnen gefahren. Erst Frank Schätzings Durchbruch machte Deutschland wirklich zu einem Thriller-Land mit heimischer Produktion.

Studiert hat der am 28. Mai 1957 in Köln geborene Schätzing Kommunikationswissenschaft an der Westdeutschen Akademie für Kommunikation, danach war er lange in der Werbebranche tätig. 1995 erschien sein Debütroman: Der historische Krimi „Tod & Teufel“ wurde in seiner Heimatstadt ein Riesenerfolg – und 2024 mit „Helden“ fortgesetzt.

Im Jahr 2000 zeigte sich dann, dass Schätzing thematisch viel weiter und aktueller dachte als nahezu alle seiner KollegInnen, und schrieb mit „Lautlos“ einen Politthriller über den Weltwirtschaftsgipfel 1999.

Seine Werke wurden verfilmt, seine Lesungen sind Multimediaspektakel, seine Hörbücher aufwendig produziert, Schätzing selbst einer der wenigen Autoren Deutschlands, deren Stimme im politischen Diskurs Gewicht besitzt. Ein Thriller- und Krimi-Schriftsteller, der mit seinen Büchern wie seinem Leben beweist, wie wichtig Literatur sein kann.

Die Ehren-GLAUSER-Jury des SYNDIKATS 2025: Almuth Heuner, Barbara Saladin und Carsten Henn


Nominierte für den GLAUSER 2025 in der Kategorie "Jugendkrimi" (Presse)

Der Preis in der Kategorie "Kinderkrimi" sowie "Jugendkrimi" ist mit 2.000 Euro in bar in nicht fortlaufend nummerierten Scheinen dotiert. Der oder die PreisträgerIn 2025 wird am Samstag, den 12. April 2025, in einer großen Gala im Rahmen der CRIMINALE in Schwetzingen verkündet und geehrt.

Übersicht 2025 Nominierte Jugendkrimi

NominiertE für den GLAUSER 2025 in der Kategorie "Jugendkrimi"

(in alphabetischer Reihenfolge)

Andreas Brettschneider: Die Falle (Ueberreuter)

Maja Nielsen: Der Tunnelbauer (Gerstenberg)

Ursula Poznanski: Scandor (Loewe)

V3 DieFalle
Andreas Brettschneider

Andreas Brettschneider 

Die Falle (Ueberreuter) 

Mobbing ist an der Schule des 16-jährigen Victors an der Tagesordnung, die Gang von Jussem macht jeden Schultag zur Qual. Victor gehört zur schweigenden Mehrheit, die nur in Deckung geht, um nicht selbst gemobbt zu werden. Doch dann will der neue Schüler Martin den ewigen Kreis des Sich-Duckens durchbrechen: Victor und Martin stellen eine Bärenfalle auf, in der sich der Anführer der Mobber schwer verletzt. Feinsinnig und authentisch erzählt Brettschneider, wie sich die ehemals Gemobbten Victor und Martin anschließen und Victor mit Schrecken feststellen muss, wie schnell sich die Machtverhältnisse komplett umkehren können und man selbst in die Spirale der Gewalt geraten kann. Wie rasant Zivilcourage in Mobbing übergehen kann und man sich im Recht fühlt, wenn man Grenzen überschreitet und Macht ausübt. Ein bis zur letzten Seite spannend und vielschichtig erzähltes Buch über Zivilcourage, die erste Liebe und Freundschaft. Eine Geschichte, die unter die Haut geht!

Cover Der Tunnelbauer
Maja Pressebild 200x300 copyright Kay Maeritz

Maja Nielsen

Der Tunnelbauer (Gerstenberg)  

(Foto © Kay Maeritz) 

Mit dem Bau der Mauer in Berlin schlägt das DDR-Regime 1969 einen härteren Ton an. An der Tagesordnung sind in der Folge Misstrauen, Verfolgung und Verhaftungen. Für Achim, der gerade das Abitur in der Tasche, außerdem einen Studienplatz sicher hat, ändert sich über Nacht alles, als einer seiner Freunde im Gefängnis landet. Achim flieht illegal aus Ostberlin und lässt alle, die er liebt, zurück. Auch Chris, das Mädchen, das er liebt. Im Westen setzt er alles daran, Menschen aus der DDR bei ihrer Flucht zu unterstützen. Mit einer Gruppe Gleichgesinnter gräbt er nachts Tunnel von West- nach Ostberlin – in ständiger Angst, von der Stasi entdeckt zu werden, und voller Hoffnung, Chris eines Tages wiederzusehen.

Ein zeitgeschichtlicher Roman, dessen Krimihandlung nur darin begründet werden kann, dass die Tunnelbauer aus Sicht der DDR Straftaten begehen.  Dieser spannende Roman von Maja Nielsen erzählt und bietet ein Stück Geschichte, die in Vergessenheit zu geraten droht.

Cover Scandor

Poznanski

Ursula Poznanski

 Scandor (Loewe)

(Foto © Gaby Gerster)

Wie oft am Tag lügen Sie? Nicht oft? Dann und wann? Sehr selten? Ein paar Tage bei der Wahrheit zu bleiben kann doch eigentlich nicht so schwer sein, oder? Doch, was ist mit all den kleinen Lügen aus Bequemlichkeit, Freundlichkeit oder Rücksicht? Was wäre, wenn ein unscheinbarer Lügendetektor auch nur jede kleinste Unwahrheit unbarmherzig ans Licht zerren würde? Es ist eine Challenge der besonderen Art, auf die sich Tessa und Philipp einlassen. Einhundert Personen werden mit dem Lügendetektor Scandor ausgestattet. Die Wahrheit kann unendlich reich machen, jede noch so kleine Lüge hingegen lässt ihre schlimmsten Ängste wahr werden. Am Ende kann nur einer gewinnen und längst nicht alle spielen fair …

Ursula Poznanski ist mit Scandor eine unglaublich spannende Geschichte über Wahrheit, Lüge und Intrigen gelungen, deren Sog man sich nicht entziehen kann und die zum Nachdenken anregt, ob jede noch so kleine Notlüge im Alltag wirklich gerechtfertigt ist.

 Jury:

 Saskia Gauthier, Horst-Dieter Radke, Cornelia Franz,  Susanne Hanika und Anke Kemper (Juryrganisation)

 (Die Aussschreibungen für das Jahr 2026 finden Sie hier.) 


Nominierte für den GLAUSER-Preis 2025 in der Kategorie "Kinderkrimi"! (Presse)

Der Preis in der Kategorie "Kinderkrimi" sowie "Jugendkrimi" ist mit 2.000 Euro in bar in nicht fortlaufend nummerierten Scheinen dotiert. Der oder die PreisträgerIn 2025 wird am Samstag, den 12. April 2025, in einer großen Gala im Rahmen der CRIMINALE in Schwetzingen verkündet und geehrt.

Übersicht 2025 Nominierte Kinder

NominiertE für den GLAUSER-Preis 2025 in der Kategorie "Kinderkrimi"

(in alphabetischer Reihenfolge)

Marie Braner: Das Leuchtturm-Geheimnis (Magellan)

Alice Pantermüller: Die außergewöhnlichen Fälle der Florentine Blix – Die Rache des Seesterns (Arena) 

Benjamin Tienti: Wer schnappt Ronaldo? Kopfgeld auf ein Chamäleon (Oetinger)  

Leuchtturm Cover WebseiteMarie Braner 

Das Leuchtturm-Geheimnis (Magellan) 

braner marie copyright privat(Foto © privat)

Ein alter Leuchtturm, ein versteckt in den Dünen begrabenes Schiff, norddeutsches Schietwetter und Sturmgebraus! Als Fiete eine alte Flaschenpost zwischen den Felsen findet, beginnt das Abenteuer: Fiete, seine kleine Schwester Lille und seine beste Freundin Alice werden durch die rätselhafte Nachricht aus der Vergangenheit auf eine Schnitzeljagd quer über die Insel geschickt. Hat der Einbruch im Insel-Café etwas mit ihrer Suche zu tun? Und was will der fremde Einäugige, der immer wieder auftaucht? Am Ende lösen die Kinder das Rätsel und stoßen auf ein lang gehütetes Familiengeheimnis.

Marie Braner erzählt diese maritime Schnitzeljagd mit Freude am Detail und mit sehr viel Wärme. Nicht nur die drei Hauptpersonen, sondern auch all die anderen Charaktere sind wunderbar liebenswert geschildert. Ihr ist ein spannender Kinderkrimi und eine gefühlvolle Familiengeschichte gelungen.

Cover Florentine Blix Die Rache des Seesterns
alice pantermuller privat

 Alice Pantermüller

Die außergewöhnlichen Fälle der Florentine Blix – Die Rache des Seesterns (Arena)  

 (Foto © privat) 

Eine alte Frau, ein Stolperdraht und zwei gebrochene Handgelenke. Ganz klar ein Fall für Florentine Blix, 13 Jahre und eine Ermittlerin der besonderen Art. Zusammen mit ihren beiden Freunden Bo und Maja nehmen sie Ermittlungen auf und erkennen rasch, dass sie einer mysteriösen Verbrechensserie auf der Spur sind. Doch welches Geheimnis bergen die vertrockneten Seesterne, die an den Tatorten zurückgelassen werden? Gibt es etwa einen Zusammenhang mit einem Fall aus der Vergangenheit?

Alice Pantermüller gelingt es meisterhaft ein brandaktuelles Thema in einen spannenden und witzigen Kinderkrimi zu verpacken. Die besonderen Eigenheiten ihrer jungen Ermittlerin Florentine Blix erlauben der Leserschaft darüber hinaus auf liebevolle Weise ein tiefliegendes Verständnis für Menschen mit Autismus. Zusammen mit der abwechslungsreichen, fantasievollen Gestaltung ein unvergleichliches Lesevergnügen für Jung und Alt. 

Ronaldo Kopfgeld
Benjamin Tienti Pressefoto

Benjamin Tienti

Wer schnappt Ronaldo? Kopfgeld auf ein Chamäleon (Oetinger)   

Nivin und Linus träumen beide vom großen Geld – allerdings aus sehr unterschiedlichen Gründen. Nivin lebt mit ihrer Familie in einer zu kleinen Wohnung. Sie braucht das Geld für ein eigenes Zimmer. Linus, der aus einer wohlhabenden Familie kommt, möchte sich seinen Wunsch nach einem Pony erfüllen. Als die beiden Kinder Suchplakate für ein entlaufenes Chamäleon entdecken, für dessen Auffindung es eine hohe Belohnung gibt, ist ihnen klar: Sie müssen das Tier finden. Die beiden Konkurrenten merken schnell, dass sie kooperieren müssen. Die Suche entwickelt sich zu einem spannenden Abenteuer, bei dem sie auf schräge Charaktere treffen und sich eine echte Freundschaft entwickelt.

Benjamin Tienti erzählt einen originellen und kindgemäßen Berliner Kinder-Krimi, in welchem der Ausgang nicht vorhersehbar ist.  Die Prota- und Antagonisten wirken wie aus dem Leben gegriffen, auch wenn sie manchmal ein wenig überspitzt dargestellt werden.


 Jury:

 Saskia Gauthier, Horst-Dieter Radke, Cornelia Franz,  Susanne Hanika und Anke Kemper (Juryrganisation)

 (Die Aussschreibungen für das Jahr 2026 finden Sie hier.)