abseilen – Schreibung, Definition, Bedeutung, Etymologie, Synonyme, Beispiele | DWDS
- ️Wed Jan 01 2025
Seil n. ‘dicker, gedrehter Strick’, ahd. (um 800), mhd. seil ‘Schnur, Seil, Strick, Fessel’, asächs. mnd. sēl, mnl. seel, nl. zeel, afries. sēl aengl. sāl, anord. seil (germ. *saila-) sowie seilen (s. unten) und die ablautenden unter Siele ‘Zugriemen’ (s. d.) genannten Formen stehen mit lit. seĩlas, saĩlas ‘Eimerschnur, Tragbügel’ als Ableitungen mit l-Formans zu der unter Saite und Sehne (s. d.) genannten Wurzel ie. *sē(i)-, *sə(i)-, *sī- und *sei-, *si- ‘binden, Strick, Riemen’, wozu mit Suffix slaw. dlo- (ie. dhlo- oder tlo-) aslaw. silo ‘Seil, Strick, Schlinge’, russ. (landschaftlich) siló (сило) ‘Schlinge, Fangschlinge’, poln. sidło ‘Schlinge, Garn, Vogelnetz’. – seilen Vb. ‘mit einem Seil festbinden’, mhd. seilen ‘mit Seilen versehen, binden, fesseln’, asächs. sēlian, mnd. sēlen, aengl. sǣlan; vgl. got. insailjan ‘anseilen, herablassen’, asächs. antsēlian ‘losbinden’ und nhd. anseilen Vb. ‘an einem Seil festmachen’ (14. Jh.), abseilen Vb. ‘einen am Folterseil Hängenden herablassen, vom Seil losbinden’ (17. Jh.), ‘am Seil herunterlassen’ (20. Jh.). Seiler m. ‘wer Seile herstellt’, spätmhd. seiler. Seilschaft f. ‘durch ein Seil verbundene Bergsteigergruppe’ (20. Jh.). Seiltänzer m. ‘auf dem Seil arbeitender Artist’ (17. Jh.), älter Seilgänger, frühnhd. sailganger, -genger (um 1500).