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Clavius-Gymnasium wird saniert wie geplant

  • ️Wed Apr 13 2011

Wenn um 13 Uhr im Clavius-Gymnasium der Unterrichtet endet, herrscht auch an der Ampel in der Kapuzinerstraße Hochbetrieb. Ab 2013 wird sich Oberfrankens größtes Gymnasium in eine Baustelle verwandeln. Foto: Ronald Rinklef

Der Zweckverband Gymnasien hat mit einer einstimmigen Entscheidung den Startschuss für die Sanierung und Erweiterung des größten oberfränkischen Gymnasiums gegeben. Vier Jahre soll der Umbau im Bestand dauern.

Ein spontanes Schulfest gab es dem Vernehmen nach nicht, dennoch war die Freude am Clavius-Gymnasium bei Schülern, Lehrern und Eltern übergroß: "Wir sind sehr glücklich, dass die Debatte um das Clavius-Gymnasium (CG) jetzt ein Ende genommen hat und die Erweiterung endlich beginnen kann", sagte Lisa-Marie Seebald aus Bamberg. Die 18-Jährige aus der Q11 ist Sprecherin von 1520 Schülerinnen und Schülern am Clavius-Gymnasium.

Die hatten sich in einer Umfrage der Schülermitverwaltung zu 98 Prozent für die Sanierung ausgesprochen und mit ihrem unmissverständlichen Bekenntnis zum alten Standort offenbar auch die Politik beeindruckt. Denn die Entscheidung, die im Kleinen Sitzungssaal im Landratsamt fiel, hätte nicht eindeutiger sein können: Über alle Fraktionen hinweg und ungeachtet örtlicher Begehrlichkeiten votierten die Mitglieder des Zweckverbands Gymnasien einstimmig für die Erweiterung und Modernisierung des Clavius-Gymnasiums am bestehenden Standort - so als hätte es den Pulverdampf um Kosten und Alternativen nie gegeben.

"Keine Schule leidet unter derartiger räumlicher Bedrängnis wie das Clavius-Gymnasium", appellierte Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) zu Beginn der kurzen Debatte an seine Kollegen, den Beschluss mitzutragen, der von Stadt- und Kreisräten bereits vorgezeichnet worden war.

Auch Landrat Günther Denzler (CSU) ließ keinen Zweifel daran, dass der Schulstandort Bamberg unumstritten sei. Dennoch sei es das gute Recht des Kreistags gewesen, über alternative Standorte zu diskutieren.
Diese Zeit ist nun vorbei. Mit der Grundsatzentscheidung im Zweckverband bleibt es bei der ursprünglich ins Auge gefassten Sanierungsvariante, die vier Teile umfasst: die Errichtung zweier Verbindungsbauten zur Martinschule und einer Sporthalle, die Sanierung des CG-Altbaus, die Sanierung der vom CG genutzten Teile der Martinschule und die Sanierung der Martinschule.

Als Kostengrenze wurden 30,66 Millionen Euro festgelegt, von denen der Landkreis 14,3 und die Stadt ca. 12,1 Millionen Euro zu tragen hätte. Wobei das Ziel ist, die tatsächlichen Kosten deutlich zu drücken, wie Landrat Denzler forderte.

Freude löste der Beschluss vor allem bei Schulleiter Wolfgang Funk aus: "Das ist ein guter Tag für das Gymnasium. Nun haben wir eine gute Perspektive." Die Tage der Raumnot seien gezählt, sagte Funk. "Hochzufrieden" zeigte sich auch Wilfried Krah vom Elternbeirat. Die Politik habe sich für die beste Lösung entschieden.
Während des Umbaus werden bis zu 14 Container-Klassenzimmer im Schulhof stehen. Dennoch hegt man im Clavius-Gymnasium keine Befürchtungen, dass der Unterricht stark beeinträchtigt werden könnte; "Das ist eine überschaubare Zeit, auf die wir uns gut vorbereitet haben", sagte Schulleiter Funk.