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Joker Caligiuri sorgt für glücklichen Dreier - Wolfsburg springt auf Platz fünf

  • ️Sat Feb 15 2014

Das effiziente Wolfsburg sicherte sich in Berlin einen schmeichelhaften 2:1-Erfolg. Die Hertha zeigte im ersten Abschnitt mehr Engagement und führte zur Pause verdient. Wie aus dem Nichts egalisierten die Niedersachsen durch einen Standard. Die "Alte Dame" war nach dem Ausgleich der erneuten Führung näher, kassierten aber durch eine Einzelaktion den entscheidenden Treffer.

Tor ohne Ertrag: Per Ciljan Skjelbred trifft zur Hertha-Führung flach ins rechte Eck.

Tor ohne Ertrag: Per Ciljan Skjelbred trifft zur Hertha-Führung flach ins rechte Eck. picture-alliance

Hertha-Coach Jos Luhukay sah keinen Grund, seine Anfangsformation im Vergleich zum 3:0-Sieg in Hamburg zu verändern.

Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking musste gegenüber dem 3:2-Sieg im DFB-Pokal in Hoffenheim auf den in der Liga gelbgesperrten Naldo verzichten, für den Klose in der Innenverteidigung zum Zug kam. Zweiter Personalwechsel: Medojevic ersetzte Träsch.

Spieler des Spiels

Spielnote

Engagiert geführte Partie, beiderseits offensiv, mitunter zerfahren.

3

Tore und Karten

1:0 Skjelbred (21')

1:1 Knoche (58')

Hertha BSC VfL Wolfsburg

Spieldaten

Schiedsrichter-Team

Spielinfo
Stadion Olympiastadion
Zuschauer 40.648

Hertha legte im Olympiastadion gut los. Skjelbred schickte schon nach drei Minuten Allagui auf die Reise, dem aber halblinks trotz viel Freiraum die Zielstrebigkeit fehlte. Dies blieb für lange Zeit die einzig nennenswerte Offensivszene in einer Partie, in der die "Wölfe" gegen die zunächst aktiveren Berliner nach anfänglichen Problemen immer besser in die Ordnung fanden.

Auf Strafraumaktionen warteten die Fans im weiten Rund so bis zur 21. Minute vergeblich, dann aber sorgte Ramos' Pass in die Mitte auf Allagui für Verwirrung in Wolfsburgs Deckung. Skjelbred schnappte dem Angreifer den Ball weg und zog ab, die Kugel blieb zunächst an Ochs' Abwehrbein hängen. Die zweite Chance aber nutzte der Norweger und schoss aus 13 Metern flach ins rechte Eck - 1:0.

Der VfL intensivierte nach dem Rückstand seine Offensivbemühungen, erlebte seine beste Phase im ersten Abschnitt nach einer knappen halben Stunde. Perisics Knaller flog direkt auf Kraft (27.), de Bruynes Freistoßflanke verlängerte Ndjeng auf das eigene Tordach (30.).

Insgesamt aber war das Spiel der "Wölfe" trotz des nimmermüden Antreibers de Bruyne zu fehlerhaft, im Angriff zu durchsichtig. Die "Alte Dame" stand zweimal dicht davor, zu erhöhen: Ramos chippte nach Medojevics Katastrophenpass freistehend drüber (35.), und Ochs rettete in höchster Not am Fünfer vor dem einschussbereiten Allagui (39.).

Nach Wiederanpfiff tat sich nicht viel. Die Luhukay-Schützlinge zeigten große Lauf- und Zweikampfstärke, investierten aber zunächst nicht viel nach vorne. Aber auch Wolfsburgs Offensivmotor stotterte erheblich. Erstmals nach 13 Minuten fanden die Niedersachsen den Weg an den gegnerischen Strafraum und zogen eine Ecke. Mit direkten Folgen: Rodriguez brachte die Kugel nach innen, Knoche schraubte sich gegen Langkamp und Ndjeng hoch und köpfte wuchtig aus sechs Metern ins linke Eck ein (58.).

Das Spiel war nun offener. Die Hertha wachte nach dem 1:1 wieder auf, Ramos verpasste durch zu zögerlichen Abschuss und Kloses Grätsche die erneute Führung (66.). Beide Teams wechselten. Caligiuri kam bei den Gästen für Perisic (70.), Ben-Hatira bei Berlin für Allagui (74.). Und der Aufsteiger war der Führung weiter näher als die Hecking-Elf, Benaglio entschärfte Cigercis Fernschuss mit Mühe (75.).

Der VfL aber bewies gnadenlose Effizienz: Caligiuri umkurvte Pekarik von links Richtung Mitte und traf aus 18 Metern unhaltbar für Kraft knallhart ins linke Eck - 1:2 (78.).

Ronny kam, aber auch diese Maßnahme verpuffte, weil Ramos nach einem Freistoß des Brasilianers zu lange zögerte und Ben-Hatira nach Flanke des Torjägers an der Latte scheiterte (83.).

Hertha tritt am nächsten Samstag (15.30 Uhr) in Stuttgart an. Für Wolfsburg geht es am gleichen Tag (18.30 Uhr) gegen Leverkusen weiter.