Geschichte des Ev.-Luth. Magdalenenstiftes Altenburg
Vom Ursprung der Stiftung
Im Jahre 1665 wollte Herzog Friedrich Wilhelm II. für seine Frau Magdalena Sibylle Vorsorge treffen und ihr einen besonders schönen Witwensitz in Altenburg bauen lassen. Seine Wahl fiel auf den kleinen Berg gegenüber dem Schloss. Magdalena sollte, wenn sie einmal alt wäre, immer das Schloss vor Augen haben. Im gleichen Jahr wurde das gesamte Grundstück abgesteckt und mit dem Bau der Fundamente des quadratischen Schlosses begonnen. Und da geschah das Unfassbare: Die junge Herzogin Magdalena Sibylla stirbt am 06. Januar 1668. Mit ihrem Tod stockte der gesamte Weiterbau und das unvollendete Gebäude wurde als Kornmagazin genutzt.
1702 wandte sich Freifrau von Gersdorff, eine treue Lutheranerin und überzeugte Pietistin, an Herzog Friedrich II von Sachsen-Gotha-Altenburg mit der Bitte um Unterstützung für den Aufbau eines evangelisch-lutherischen Stifts. Dort sollten adlige „Capitularinnen“, das waren unversorgte Frauen, leben und adlige Kinder im evangelischen Sinne unterrichtet und erzogen werden. Der Fürst trat ohne Zögern für die Pläne ein und schenkte dem Stift seinen heutigen Grund und Boden. 1703 wurde mit der Fertigstellung des Gebäudes begonnen. Am 04. Dezember 1705 läuteten die Kirchenglocken in Altenburg und die Einweihung des Stifts wurde feierlich begangen.
Heute ist das Magdalenenstift ein regionale verwurzelte soziale Stiftung im Geist des Evangeliums und der Diakonie. Generationen verbinden – der Leitgedanke bestimmt ihre Arbeit für die Menschen. Unter dem Dach der Stiftung sind Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, der Alten- und Krankenpflege und vielfältige Hilfsprojekte vereint. Jung und Alt sind in einem beeindruckendem historischen Ambiente verbunden!