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Beate Rose stellt im Bürgerhaus aus

  • ️Wed Jul 01 2009
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Stand: 01.07.2009, 05:28 Uhr

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Garching - Beate Rose stellt im Garchinger Bürgerhaus aus. Bis zum 13. März sind die Exponate zu sehen, die sich durch detailgetreue Arbeit und Zweidimensionalität auszeichnen.

SPD-Bürgermeisterkandidat Dietmar Gruchmann gab zur Vernissage einen Einblick in das Leben der Künstlerfamilie, die in Garching nicht nur wegen der Ausstellungen von Mutter und Tochter bekannt ist. Vielmehr gibt es in Garching auch "eine Art Dauerausstellung" von Vaters Karl Reidel: 1967 hatte er den Kreuzweg und das Tor von St. Severin geschaffen.

1947 in Landshut geboren, wurde Beate Rose das künstlerische Talent wohl schon "in die Wiege gelegt", vermutete Gruchmann. Auch Beates Schwestern sind künstlerisch aktiv ­ als Schauspielerin, Musikerin, Silber- und Goldschmiedin, wusste der Wissenschaftsjournalist Nikolaus Deussen zu berichten. Bereits mit 15 Jahren erhielt Beate Rose den Auftrag zu der die 32-teiligen Serie "Namenspatrone", die sie für ein Exerzitienhaus bei Augsburg kreierte. Drei Ausbildungen absolvierte Beate Rose: als Malerin, als Fotografin und Regisseurin. Als Malerin wurde sie sogar weltweit bekannt mit ihrem Zyklus von Fantasie-Vögeln, die als Kunstdrucke rund um den Globus verkauft wurden.

Ob Fotografie oder Malerei ­ Beate Rose stellt stets das eigentliche Objekt in den Mittelpunkt und verzichtet auf ablenkendes Beiwerk, wie etwa Möbelstücke. Durch ihre zweidimensionale Malerei erreicht sie, dass der Blick des Betrachters auf das Motiv konzentriert bleibt und die Bilder scheinbar in Bewegung geraten. Einerseits zeigt Rose damit die Dinge, wie sie sind. Andererseits nähert sie sich in der Malerei aber auch der Frage an, ob all dies so bleibt und was aus dem Gegenwärtigen weiter entstehen kann.

Auch wenn Rose den Hintergrund mitunter geometrisch gestaltet, bleibt der Blick des Betrachters stets am eigentlichen Objekt haften: Die Bäuerin knetet Teig in einer Holzwanne, kleine emsige Ameisen krabbeln im riesigen Ameisenhaufen hin und her, ein Panther sieht dem Betrachter mit grünen Augen durch einen Vorhang aus Regentropfen entgegen. Ihr Selbstportrait bereichert Rose mit einem Bildnis ihrer Schwester, mit der sie einen rasanten Tanz hinlegt. Diese und andere Gemälde zieren derzeit die Wände des Garchinger Bürgerhaus-Foyers. Ob mit Ölfarbe, Aquarell oder Aquarellkreide: Beate Rose, die in Landshut eine Kunstgalerie betreibt, hat den Garchingern eine schöne und interessante Auswahl ihrer Werke (1965 bis 2008) mitgebracht.

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