OFDb - Requiem for a Dream (2000) - Eine Kritik von Jesse James
- ️Wed Sep 07 2005
Review
Anhand von vier kaputten Existenzen wird hier der Abstieg in den Drogensumpf erzählt. Der Sender ihrer Lieblings-Talkshow teilt Sara Goldfarb (Ellen Burstyn) mit, dass sie demnächst dort als Kandidatin auftreten soll. Um eine gute Figur abzugeben, möchte sie gerne einige Pfunde loswerden, weshalb ihr ein dubioser Arzt Diätpillen mit einem gefährlichen, süchtig machenden Amphetamin verschreibt. Saras Sohn Harry (Jared Leto) ist zusammen mit seinem Freund Tyrone (Marlon Wayans) täglich auf der Suche nach dem rettenden Schuss. Dabei kommen sie auf die Idee, selbst ins Dealergeschäft einzusteigen, geraten so zwischen die Fronten eines Drogenkriegs, und Harry schickt seine hübsche Freundin Marion (Jennifer Connelly) anschaffen. Alle demontieren dadurch ihre Träume vom Glück und steuern auf einen bildgewaltigen Untergang zu. Regiesseur Darren Aronofsky ("Pi") erzählt die eigentlich sehr einfach gestrickte Geschichte mit einer rasant geschnittenen Bilderflut und hetzt den Zuschauer mit Split-Screen und einer gänsehauterregenden Geräuschkulisse durch ein genial gefilmtes Drogendrama nach dem Roman von Hubert Selby Jr. Dieser fantastisch komponierte Alptraum wird auch dem abgehärtetsten Zuschauer aus dem Sessel fegen. Zahlreiche bewegende, aber auch amüsante Situationen sorgen in diesem Meisterwerk dafür, dass niemand unbeteiligt bleibt.
Fazit: "Requiem for a Dream" ist ein perfekt auf Musik und Ton abgestimmter Bilderrausch, der sogar Filme wie "Trainspotting" und "Traffic" weit hinter sich lässt.