Keine Fusion zwischen Soudal - Quick-Step und Jumbo - Visma | radsport-news.com
Sprang der potenzielle Co-Sponsor Amazon ab?
Von Kevin Kempf
Jumbo - Visma und Soudal - Quick-Step fusionieren nicht | Foto: Cor Vos
06.10.2023 | (rsn) - Am Mittag hatte Sporza gemeldet, dass die Fusion zwischen Jumbo – Visma und Soudal – Quick-Step wohl nicht zustande kommen werde. Am Abend machte die niederländische WorldTour-Mannschaft das Scheitern des Vorhabens nun offiziell. Damit gehen wochenlange Spekulationen zu Ende, obwohl noch lange nicht alle Details geklärt sind, zumal sich Amazon laut dem niederländischen Radsportportal wielerflits als möglicher Co-Sponsor des Visma-Teams zurückgezogen hat.
“Heute Mittag wurde das Team informiert, dass es keine Fusion geben wird. Das war eine der Optionen, die wir untersuchten“, sagte ein Sprecher des Rennstalls. “Wir wollen auch nach der Ära von Jumbo als Hauptsponsor organisatorisch, finanziell und sportlich zukunftssicher sein. Dabei sind wir zu dem Schluss gekommen, dass eine Fusion mit Soudal - Quick-Step nicht die beste Option ist. Was die beste ist, wird sich zeigen müssen“, fügte er an.
So stellen sich mehrere Fragen. Zum einen ist die Zukunft von Jumbo – Visma unsicher, denn dass die Supermarktkette Jumbo sich zurückzieht, steht fest. Trotz des Abgangs von Primoz Roglic zu Bora – hansgrohe braucht die Mannschaft dringend neue Geldgeber. Mit Amazon schien ein finanzkräftiger Partner für den Platz als zweiter Namenssponsor gefunden worden zu sein, doch der US-Konzern hat sich nun scheinbar zurückgezogen.
Einige Unklarheiten bleiben
Auch wie es bei Soudal – Quick-Step weitergeht, steht noch nicht fest. Zwar hat Eigentümer Zdenek Bakala der Mannschaft für zwei weitere Jahre finanzielle Unterstützung zugesagt, doch der Tscheche will das Budget kürzen, bevor er sich nach 2025 endgültig zurückzieht. So wird es wohl keine neuen starken Berghelfer für Remco Evenepoel geben, die der Belgier immer wieder fordert.
So ist auch der Verbleib des Zeitfahrweltmeisters unsicher. Ineos Grenadiers hatte um Evenepoel gebuhlt und aus dessen Umfeld schimmerte durch, dass der 23-Jährige einem Wechsel nach Großbritannien nicht abgeneigt wäre.