Spielfeld, Regeln und so – Polo ist unser Steckenpferd, Steckenpferdpolo unser Leben!
Jede Wiese bietet ausreichendes Geläuf. Die Mindestanforderungen hinsichtlich Länge und Breite differieren nach Anzahl der Teilnehmer.
Zur Orientierung: Bei fünf Polospielern und Pferden je Team haben sich 30 Meter Länge und 15 Meter Breite als sinnvoll erwiesen.
Spieldauer
Ein volles Einzelmatch geht über 6 x 6 Minuten. je nach körperlicher Fitness der Spieler und Anzahl der verhängten Strafsherrys ist die Spieldauer nach ermessen des Schiedsrichters nach oben oder unten offen. Achtung: Bei Turnieren empfiehlt sich immer eine verkürzte Spielzeit von bspw. 3 x 3 Minuten.
Spielablauf
Jedes Sechstel beginnt mit der Aufstellung beider Teams hinter der eigenen Torlinie. Der Ball liegt spielbereit in der Mitte des Spielfeldes. Auf Kommando des Schiedsrichters „Polo go!“ galoppieren die Teams auf den Ball zu. Das Spiel ist eröffnet. Verfrühtes Losgaloppieren wird umgehend mit einem Strafsherry (alternativ: Wodka, Jägermeister oder Brottrunk für Antialkoholiker) geahndet.
Spieleranzahl
Üblicherweise wird 6 gegen 6 galoppiert. Je nach Größe des Spielfeldes ist die Spieleranzahl nach oben und unten offen. Bei jeder Spielunterbrechung können beliebig viele Spieler ausgewechselt und wieder eingewechselt werden. Es gibt keinen festen Torwart, jeder Spieler kann Tore als „letzter Mann“ verhindern.
Fouls jedweder Art werden mit einem Strafsherry oder alternativen alkoholischen Getränken nach Vereinbarung bestraft.
Wer partout keinen Alkohol trinken mag, sieht sich einem leckeren Btrottrunk gegenüber. Wohl bekomm’s!
Fortbewegung
Jeder Spieler muss sich – außer bei Spielunterbrechungen – permanent galoppierend fortbewegen. Bei Zuwiderhandlung wird vom Schiedsrichter ein Strafsherry verhängt, der sofort getrunken werden muss. Mit steigender Anzahl der Strafsherrys wird statt ästhetischem Galoppieren auch ein unkoordiniertes Hoppeln akzeptiert. Aber frei nach Monty Python: It has to look particullarly silly!
Tore
Traditionell kommen als Torpfosten jeweils zwei Barhocker zum Einsatz. Breite: ein Barhocker. Höhe: ein Barhocker (gedachte Luftlinie). Alternativ können auch Mini-Tore eingesetzt werden, die in regelmäßigen Abständen für circa 40 EUR pro Tor bei Aldi oder Lidl erhältlich sind.
Spielball
Ein Soft-Baseball, wie es ihn in jedem guten Sportgeschäft gibt.
Schläger
Handelsübliche Crocket-Schläger. Tipp: Einschlägige Erfahrungen haben gezeigt, dass sich die teurere Variante eines Crocket-Sets besser eignet. Diese ist im Gegensatz zur billigen Variante am „Hammer“ nicht nur gesteckt, sondern robust verleimt. Dadurch wird verhindert, dass beim Schlagen des Spielballes der untere Teil des Schlägers („Hammer“) durch die Luft schießt und zur Gefahr für die Spieler wird. Es empfiehlt sich in jedem Fall, Hammer und Schlägerstil mit „Silbertape“ zu umwickeln und dadurch das Verletzungsrisiko zu mindern. Um Verletzungen zu vermeiden, ist es auch verboten, den Schläger über Schulterhöhe zu führen. Allgemein gilt: Jeder Spieler ist für den verantwortungsbewussten Umgang mit seinem Schläger verantwortlich.
Fußfoul
Das absichtliche Spielen oder Stoppen des Balles mit dem Fuß ist nicht erlaubt und wird mit einem Strafsherry geahndet. Der Ball kann mit der langen und kurzen Seite des Crocket-Schlägers gespielt werden. Tipp: Mit der langen Seite ist es zwar leichter, mit der kurzen Seite kommt aber mehr Geschwindigkeit raus.
Schiedsrichter
Grundsätzlich gilt: Der Schiedsrichter hat die Macht! Seinen Anweisungen – und seien sie auch noch so unverständlich – ist unbedingt Folge zu leisten. Diskussionen sind zwar erlaubt, führen aber meist nur zu einem weiteren Strafsherry. Dieser ist ohne Murren und Absetzen zu trinken.
Weitere Ausrüstung
Empfohlen werden Fußballschuhe (oder zumindest festes Schuhwerk) sowie Schienbeinschützer. Weitere Extras wie beispielsweise Trikot, Reiterhose, Reiterhelm oder ähnliches bleiben der Kreativität und dem individuellen Risikoempfinden jedes Spielers oder jedes Teams überlassen.
Und das Wichtigste überhaupt: Das Steckpferd
Egal ob Holz im Eigenbau oder Plastik aus Asien, ob spartanische oder luxuriöse Ausführung mit Soundchip: Ein Steckenpferdpolo-Spieler liebt sein Pferd, hegt und pflegt es, sorgt für Hafer und Wasser am Spielfeldrand und gibt ihm einen Namen wie beispielsweise „Rainbow Warrior“ oder „Horst“. Die innige Beziehung manifestiert sich schon dadurch, dass der Stiel des Steckenpferdes während des gesamten Spiels zwischen den Beinen geführt wird. In der einen Hand das Pferd, in der anderen Hand der Schläger – schon hat man nur Steckenpferdpolo im Kopf!