Paul Hubschmid
Paul Hubschmid starb am 1. Januar 2002
im Alter von 84 Jahren nach langjähriger schwerer
Krankheit in Berlin an den Folgen einer Lungenembolie; die Asche seiner
sterblichen Übereste wurde
laut knerger.de
in der Provence (Frankreich)
verstreut. Der Schauspieler war seit 1985 in dritter Ehe mit der Schweizer Schauspielerin Irène Schiesser verheiratet. Zuletzt lebte der Künstler, der 1980 das "Filmband in Gold"1) für sein "für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film" erhielt, zurückgezogen in seinem Haus in Berlin-Dahlem1). "Ich habe mein Leben gelebt", bekannte er schon anlässlich seines 80. Geburtstages, "aber es ist ein Geheimnis geblieben. Ein Schauspieler ist kein Mensch, der sich die Kindheit in die Tasche gesteckt hat, und darüber ein Leben lang vor Glück weint." Seine erste Ehefrau, die aus Köln stammende Schauspielerin Ursula von Teubern, die Hubschmid 1942 in Wien geheiratet hatte, war 1963 verstorben; aus der Ehe ging der in Hamburg lebende Journalist Peter Christian Hubschmid hervor. Spätestens als der attraktive Hüne 1967 seine zweite Frau Eva Renzi1) (1944 2005) in Las Vegas heiratete, wurde Hubschmid auch zum Star der Klatschspalten. Er war damals 50 Jahre, sie 22, und das Auf und Ab ihrer Ehe, die Eifersuchtsdramen und Versöhnungsrituale, beherrschten die Boulevardblätter bis zu ihrer Scheidung im Jahre 1980; Hubschmid war der Stiefvater von Anouschka Renzi1), die ebenfalls eine erfolgreiche Schauspielerin ist, Eva Renzi erlag am 16. August 2005 ihrem Lungenkrebsleiden.
Paul Hubschmid und Eva Renzi im Mai 1968 |
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Die Memoiren lassen schon im Titel sein ambivalentes Verhältnis zu jener Eigenschaft erkennen, die sein öffentliches Bild als Filmstar der 1950er und 1960er Jahre prägte. Dass er mehr konnte, als den Liebhaber und Bonvivant vom Dienst zu geben, konnte er nur selten zeigen. Er habe sich zu oft unter Wert verkauft, meinte er auch einmal in einem Interviews, und zu viele zu schlechte Filme gemacht, weil er bei manchmal fünf Filmen pro Jahr gelegentlich die Kontrolle verloren habe. Warum er so viele Filme gemacht hat, zwischen 120 und 130, sagte er nicht.
Mit seiner blendenden Erscheinung und dem Gardemaß von l,92 Meter verkörperte Hubschmid den idealen Liebhaber des deutschen Nachkriegskinos. In USA als ein deutscher Rock Hudson gehandelt, verharrte er auch in deutschen Filmen lange in den Posen des schönen, eitlen Mannes mit Blazer und Halstuch. Sein komödiantisches Talent bewahrte ihn jedoch vor der Schablone und bescherte ihm selbstironische Alters-Charaktere.*)
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Nach seinem Tod veröffentlichte Hubschmids Witwe im Februar 2006 ihrerseits
Erinnerungen und nannte das reich bebilderte Buch "Paul Hubschmid – Geliebter Mann, was nun?".
Irène Hubschmid hält Rückschau, lässt das
gemeinsame glückliche Zusammenleben Revue passieren, erinnert mit Anekdoten und
Begegnungen an den Charakter ihres Mannes. Und Paul Hubschmid kommt selbst zu
Wort – kurze Auszüge aus seinem Tagebuch leiten die einzelnen Kapitel ein.
Paul Hubschmid 1982 mit seiner späteren Ehefrau Irène Schiesser |
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Textbausteine des Kurzportraits aus
"Lexikon der deutschen
Film- und TV-Stars"*) Siehe auch Wikipedia, cyranos.ch, tls.theaterwissenschaft.ch, filmportal.de sowie die Nachrufe bei www.swissinfo.ch, www.berliner-zeitung.de und den Artikel zum 100. Geburtstag (2017) bei www.nzz.ch Fotos film.virtual-history.com |
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*) "Lexikon der
deutschen Film- und TV-Stars" von Adolf
Heinzlmeier/Berndt Schulz
(
Ausgabe 2000, S. 173) Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmportal.de, 3) wunschliste.de, 4) felix-bloch-erben.de, 5) mahnke-verlag.de, 6) tls.theaterwissenschaft.ch |
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