A I A Antonio, Bellucci
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1.
BELLUCCI, Antonio |
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2. BERUFSBEZEICHNUNG Maler (Saur, 1994) |
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3. BIOGRAPHIE * 1654 Pieve di
Soligo/Treviso Bellucci nahm seinen ersten
Unterricht wahrscheinlich während seines Militärdienstes
in Dalmatien bei Domenico Difnico. Weitere Studien führten
ihn nach Venedig, wo er durch Andrea Celesti, Pietro Liberi und
Antonio Zanchi beeinflusst wurde. Seit dieser Zeit bestanden enge
Beziehungen Belluccis zu den Höfen in Düsseldorf und
Wien. Aus den Jahren 1692, 1696, Im Juli 1722 verließ er London hochgeehrt und kehrte über Venedig nach Pieve di Soligo zurück. Mit seiner manieristisch-eklektischen Malerei mit dem dunkel getönten, sanft einschmeichelnden Kolorit der venezianischen Schule vor Tiepolo verband er virtuose Technik mit dem Streben nach Effekt (vgl. SCHMIDT 1974, 149.). Antonio Bellucci kann neben Sebastiano Ricci und Giovanni Antonio Pellegrini als wichtigster Vertreter der venezianischen Schule vor Tiepolo gelten, deren Bedeutung auf ganz Europa ausstrahlte (vgl. SAUR 1994, 522.). |
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4. FAMILIEN-, FREUNDES- UND AUFTRAGGEBERKREIS Von Beluccis
Familienangehörigen sind sein Sohn Gianbattista (Giovanni
Battista), der am 24.6.1684 in Pieve di Soligo Seinen ersten Unterricht erhielt Bellucci bei Domenico Difnico
während seines Miltitärdienstes in Dalmatien. Weitere
Anregungen erhielt er von Andrea Celesti, Pietro Liberi und Antonio
Zunchi in Venedig. Seine Hauptauftraggeber waren die Zu seinem engeren Freundeskreis zählte die Malerfamilie Guardi aus Venedig, für die er als Taufpate des Antonio Guardi fungierte. Zu seinen Schülern zählen u.a. Antonio Balestra und Nicolo Galetti. |
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5.
WERKE (OBERÖSTERREICH)
Zunächst
blieb Bellucci in Schattengebung und Raumbehandlung noch von Antonio
Zanchi beeinflusst. In seinen reifen 5.1 Linz,
Jesuitenkirche Hl. Ignatius Das Altarbild
des Hochaltars zeigt die Aufnahme Mariens in den Himmel. 1785,
als die Kirche zum Dom der Diözese Linz erhoben wurde, holte
Bischof Herberstein dieses Gemälde von Antonio Bellucci aus
der "Schwarzspanierkirche" des aufgehobenen Nicolai-Klosters
in Wien und ersetzte das ursprüngliche Bild des Hl. Ignatius
mit Allegorien der vier Weltteile 5.2 Linz,
Ursulinenkirche Hl. Michael Das Altarbild
des Augustinus-Altars in der linken hinteren Seitenkapelle der
Ursulinenkirche zeigt die "Glorie des Hl. Augustinus",
von Antonio Bellucci aus der Zeit vor 1679, der Hl. Augustinus
als Kirchenvater im Bischofsornat auf Wolken 5.3 Rohrbach,
Pfarrkirche zum Hl. Jakobus Das Altarbild
des den ganzen Raum der Apsis beherrschenden Hochaltars der Pfarrkirche
zum Hl. Jakobus in Rohrbach (STEIERMARK) Diese Webseite ist archiviert. Unter Umständen sind nicht alle Inhalte barrierefrei. Weitere Informationen finden Sie in unserer Erklärung zur Barrierefreiheit. 5.4 Graz, Mausoleum Kaiser Ferdinands II. 5.5 Vorau, Stiftskirche Am Hochaltar ovales Ölbild „Maria Himmelfahrt“ von 1704 (vgl. LIST 1967, 35.). Der Hochaltar wurde in den Jahren 1701 bis 1704 nach Plänen des kaiserlichen Universalkünstlers Matthias Steinl ausgeführt (vgl. Augustiner Chorherrenstift Vorau, 16.). 5.6 Graz, Joanneum, Alte Galerie 5.6.2 Ölbild auf Leinwand „Maria mit dem Christkind auf der von der Schlange umwundenen Weltkugel“, aus dem Vermächtnis „Stark“. Dieses Werk war wahrscheinlich die erste Idee zum unter Punkt 5.4.2 erwähnten Mausoleumsbild (vgl. LIST 1967, 35.). |
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6.
ABBILDUNGEN
5.1 Das
Altarbild "Himmelfahrt Mariens" am Hochaltar der
Jesuitenkirche (Alter Dom) in Linz; 5.2 Altarbild
des Hl. Augustinus in der Ursulinenkirche Hl. Michael in Linz;
5.3 Hochaltarbild
"Mariä Himmelfahrt" in der Pfarrkirche zum Hl.
Jakobus in der Pfarrkirche Rohrbach; |
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7. WERK (STEIERMARK) 6.1 Vorau, Stiftskirche 6.1.1 Gesamtansicht des Hochaltars mit Ovalbild „Maria Himmelfahrt“ 6.1.2 Ovalbild „Maria Himmelfahrt“ |
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7.
BIBLIOGRAPHIE
CONSTANTINI,
Otto, Die Linzer Jesuitenkirche, Linz 1959. sowie Augustiner Chorherrenstift Vorau, Graz, Seite 16ff. |
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©Alfons Kleiner, Juni 2004; ergänzt von Brigitte Ferdigg November 2009 |
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