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Die gläserne Stadt

  • ️DIE ZEIT (Archiv)
  • ️Fri Sep 28 1984

Wir nennen die Autorin ohne zu zögern Natascha Wodin. Denn so steht’s doch gedruckt auf dem Buchumschlag.

Natascha Wodin: "Die gläserne Stadt" – Eine Erzählung; Rowohlt Verlag, Reinbek, 320 S., 29,80 DM.

Aber Wodin heißt sie gar nicht. Etwa ein Pseudonym? Keineswegs. Sie heißt (oder hieß) in Wirklichkeit, wie man einer Anmerkung ihres Buches entnimmt, Natascha Wdowin. Das ist ihr ursprünglicher Name, ihr Mädchenname. Aber: "Der Verlag bestand darauf, daß ich diesen Namen eindeutsche, leicht lesbar und aussprechbar für Deutsche mache." Und die Autorin fügt treffend hinzu, daß sie diese unfreiwillige Umwandlung als Teil der Geschichte verstehe, die sie in diesem Buch niederschreibt. Keine ganz natürliche Metamorphose also, eher eine garstige Zwangsvollstreckung.